Europa

Insolvenzen im Januar steigen um 26 % – noch unter Vor-Corona-Niveau

Es gibt derzeit deutlich mehr Insolvenzen. Dennoch ist das Niveau immer noch unterhalb des Niveaus vor der Coronakrise.

Industrieproduktion
Foto: Balashmirzabey-Freepik.com

Die Zahl der beantragten Insolvenzen (Regelinsolvenzen) in Deutschland ist laut Statistischem Bundesamt im Januar 2024 um 26,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen (vorläufiges Ergebnis). Seit Juni 2023 sind damit durchgängig zweistellige Zuwachsraten im Vorjahresvergleich zu beobachten. Man erkennt aber gut an der folgenden Grafik: Noch liegt man unterhalb des Insolvenz-Niveaus der Jahre vor der Coronakrise! Die Insolvenzstatistik bildet nur Geschäftsaufgaben ab, die im Zuge eines Insolvenzverfahrens ablaufen, nicht jedoch solche aus anderen Gründen beziehungsweise vor Eintritt akuter Zahlungsschwierigkeiten.

Grafik zeigt Entwicklung der Insolvenzen in Deutschland seit dem Jahr 2018

Zahl der Unternehmensinsolvenzen im November 2023 gegenüber November 2022 um 15,3 % gestiegen

Die Statistiker berichten aktuell über diese endgültigen Daten: Im November 2023 meldeten die Amtsgerichte nach 1.513 beantragte Unternehmensinsolvenzen. Das waren 15,3 % mehr als im November 2022. Von Januar bis November 2023 stieg die Zahl der Unternehmensinsolvenzen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 23,2 % auf 16 264 Fälle. Von Januar bis November 2022 hatte die Zahl allerdings nur leicht über dem niedrigen Niveau des von Corona-Sonderregelungen geprägten Vergleichszeitraums des Jahres 2021 gelegen (+2,9 %). Verglichen mit dem Zeitraum des Vor-Corona-Jahres 2019 war die Zahl der Unternehmensinsolvenzen von Januar bis November 2023 um 6,5 % niedriger. Die Forderungen der Gläubiger aus den im November 2023 gemeldeten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte auf rund 1,5 Milliarden Euro. Im November 2022 hatten die Forderungen bei knapp unter 1,5 Milliarden Euro gelegen.



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