FMW-Redaktion
Das nicht für Privatanleger gedachte Sprichwort unter institutionellen Anlegern lautet „richte dich niemals nach einer Bankprognose“. Auch kann man in den letzten Jahren Dax-Prognosen der Banken als guten Kontraindikator ansehen, da sie oft völlig daneben liegen. So auch dieses Jahr. Wir haben geschaut, wo ausgewählte Banken vor einem Jahr den Dax für Ende 2017 prognostiziert haben.
Deutsche Bank 11.300
Commerzbank 11.700
Berenberg 11.800
UniCredit 12.000
BNP Paribas 12.300
Credit Suisse 11.800
Hamburger Sparkasse 11.500
LBBW 11.500
Dekabank 11.000
Postbank 12.000
Sal Oppenheim 11.900
Societe Generale 12.000
Bayerische Landesbank 12.000
Mehrere Banken wie die Deutsche (im März auf 12.800) hatten im Verlauf des Jahres ihre Prognosen angehoben. Erstaunlich. Innerhalb von drei Monaten erhöht die Deutsche von 11.300 auf 12.800. Da hatte wohl jemand die Auswirkung der Trump-Wahl völlig falsch eingeschätzt! Maßgeblich bleiben ja nun mal die Prognosen von vor einem Jahr, um sehen zu können, wie gut die Banken denn mit ihren Gesamtjahresschätzungen liegen.
Und zählt man zum Beispiel die oben gezeigten 13 Prognosen zusammen, und bildet einen Schnitt, kommt man auf eine Dax-Prognose für 2017 von 11.753 Punkten. Das sind gerade mal 272 Punkte oder 2,37% Gewinnzuversicht für das Gesamtjahr 2017. Bis jetzt ist der Dax aber um 1586 Punkte auf aktuell 13.067 Punkte gestiegen. Geht man davon aus, dass er ungefähr auch dort enden wird in gut einer Woche, wäre das ein Jahresplus von 13,8%!
Da lagen die Banken aber verdammt kräftig daneben mit ihren +2,37% Erwartung. Man hat wohl die Wahl von Donald Trump völlig falsch interpretiert. Aber auch ohne Trump lagen die Banken in den Vorjahren stets gut daneben mit ihren Prognosen! Mal sehen, wie die Prognosen für das kommende Jahr ausfallen werden.
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