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Kampf gegen das Coronavirus: Was wurde aus drei interessanten Aktien?

Das Coronavirus

Das Coronavirus hält die Welt weiter in Atem. Kommt nächstes Jahr endlich der Impfstoff? Schaut man auf Aktien, die mit dem Coronavirus zu tun haben, so gibt es zwei Kategorien. Einmal sind da die Impfstoff-Hersteller, bei denen man noch nicht weiß wer als Erstes ein wirklich wirksames Mittel auf den Markt bringt und wann, und bei wem sich der Impfstoff als Flop herausstellt. Egal in welche Aktie man investiert, es ist eine heiße Wette. Und dann ist da die zweite Kategorie von Aktien, nämlich Unternehmen die schon jetzt ganz konkret und greifbar vom Coronavirus profitieren. Bei ihnen ist der wirtschaftliche Erfolg jetzt schon ganz konkret zu erkennen.

Drägerwerk produziert Beatmungsgeräte

Und mit so einer Firma fangen wir auch an. Die Drägerwerk AG aus Lübeck baut unter anderem Beatmungsgeräte, und war gerade im Frühjahr eine der begehrtesten Firmen der Welt, wenn es um Geräte im Kampf gegen das Coronavirus geht. Was wurde aus der Aktie von Drägerwerk nach dem ersten Hype im Frühjahr? Im Chart sehen wir den Kursverlauf der letzten zwölf Monate. Im März gab es den großen Run auf Beatmungsgeräte und damit auch auf die Drägerwerk-Aktie. Sie stieg binnen weniger Tage von 53 auf 108 Euro im Hoch. Danach ließ der Hype nach, und bis jetzt hat sich die Aktie relativ stabil eingependelt bei 72,60 Euro. Interessant daran ist, dass die Aktie in den letzten Wochen trotz der dramatisch verschärften Lage rund um das Coronavirus (die zweite Welle rollt) nicht ansteigt. Vermutlich stimmt es, was man aus diversen Berichten hört? Die Krankenhäuser sind inzwischen gut ausgerüstet mit reichlich Beatmungsgeräten – was fehlt, sind die Pflegekräfte?

Chart zeigt die Drägerwerk-Aktie im Verlauf der letzten zwölf Monate

Curevac forscht mit Hochdruck im Kampf gegen das Coronavirus

Die Firma Curevac aus dem beschaulichen Tübingen hat prominente Eigentümer, darunter Dietmar Hopp und auch den deutschen Staat. Erst diese Woche verkündete Curevac, dass man bei der Forschung nach einem Corona-Impfstoff Fortschritte mache. Zitat auszugsweise aus der Veröffentlichung von Curevac:

Die Interimsdaten der Phase 1 sind sehr ermutigend. Sie stellen einen entscheidenden Meilenstein in unserem COVID-19-Impfstoffprogramm dar und unterstützen nachdrücklich die Weiterentwicklung unseres Impfstoffkandidaten. „Die Daten sind sehr ermutigend“, erklärt Prof. Dr. Peter Kremsner, Direktor des Instituts für Tropenmedizin der Universität Tübingen und Leiter der klinischen Phase 1 am Prüfstandort in Tübingen. „In diesem beschleunigten Entwicklungsprogramm ist es von größter Bedeutung, die Sicherheit des Impfstoffkandidaten zu gewährleisten und gleichzeitig ein günstiges Maß an Immunogenität zu erzeugen.

Gegenüber dem „Merkur“ ist sogar von einem entscheidenden Meilenstein im Kampf gegen das Coronavirus die Rede. Wird Curevac weit vorne sein bei einem Corona-Impfstoff? Wer auf die Aktie setzt, hinter der eigentlich nichts anderes steht als die Corona-Impfstoffhoffnung, der kann groß gewinnen, oder viel verlieren. Beim Börsengang von Curevac im August an der Nasdaq schoss die Aktie bis auf 81 Dollar, um dann nach der ersten kurzen Euphorie wieder zurückzukommen auf 43,67 Dollar im Tief im September. Jetzt notiert die Aktie bei 50 Dollar.

Verlauf der Curevac-Aktie seit dem Börsengang im August

Gilead mit seinem umstrittenen Mittel Remdesivir

Der Konzern Gilead produziert das umstrittene Mittel Remdesivir. Auch wenn es das Coronavirus nicht besiegt, so kann es doch wohl etwas zur Linderung beitragen. Sein Nutzen besteht US-Studien zufolge insbesondere in einer statistisch signifikanten Verkürzung der Genesungszeit von Covid-19-Patienten. Eine Verringerung der Sterblichkeitsrate durch das Medikament konnte nicht nachgewiesen werden. Am 23. Oktober hatte die zuständige Behörde Remdesivir in den USA zugelassen für die Behandlung bei Patienten, die am Coronavirus erkrankt waren (hier dazu mehr Details). Dies sei ein „wichtiger wissenschaftlicher Meilenstein in der Covid-19-Pandemie“, so die US-Arzneimittelbehörde FDA. Tja, und die Gilead-Aktie? Im Februar zum Start der Coronakrise bei 67 Dollar, ging es in der Spitze rauf bis auf 85 Dollar. Aber vor allem seit Juli kennt die Aktie nur noch die Abwärtsrichtung, von 78 bis jetzt auf knapp unter 60 Dollar. Die Börse sieht also wenig Hoffnung darin, dass gerade Remdesivir der große Corona-Killer sein wird.

Chart zeigt wenig Erfolg der Gilead-Aktie trotz zweiter Coronavirus-Welle



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