Aktien

Kapitalflucht aus Russland

Die Ratingagenturen S&P und Fitch haben bereits den Daumen gesenkt und den Ausblick für das Land auf „negativ“ gesetzt – und das bei einem ohnehin bereits niedrigen Kredit-Rating.

Und das ausländische Kapital hört die Signale der Agenturen sehr wohl und verabschiedet sich in einem Maße aus Russland, das zuletzt während der Finanzkrise 2008 registriert wurde. Damals brauchten westliche Investoren dringend Liquidität, um die „Löcher zu stopfen“, die durch die fallenden Preise für Aktien, Rohstoffe etc. entstanden waren.

Diesmal aber ist es die politische Unsicherheit und die Angst vor Gegen-Sanktionen Russlands, die westliches Kapital oder Eigentum beschlagnahmen könnten.

Nach Angaben des russischen Vize-Wirtschaftsministers Klepach dürften in 2014 bislang 65-70 Milliarden US-Dollar aus dem Land abgeflossen sein – ca. die Hälfte davon alleine im März, also während der Zuspitzung der Ukraine-Krise. Bereits zuvor waren Schwellenländer wie Russland von westlichen Kapitalabflüssen betroffen, ein Trend, der sich nun mit der politischen Krise noch verstärkt. Gleichzeitig verlor der russische Rubel stark an Wert, sodass die Zentralbank gezwungen war, den geplanten Ankauf von Devisenreserven zu stoppen.

Die Folgen der Kapitalabflüsse sind bereits spürbar: statt des fest eingeplanten Wachstums dürfte die russische Wirtschaft nach Angaben Klepachs im ersten Quartal des Jahres stagnieren..



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