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Keine Mega-Wasserstoff-Euphorie: Nucera-IPO-Preis nicht am Maximum

Das Wasserstoff-IPO von thyssenkrupp mit Namen Nucera geht am Freitag an die Börse, erreicht aber nicht den maximal möglichen Preis.

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Vor Börsengängen gibt es eine Angebotsspanne. Ist bei einem Thema oder einer einzelnen Aktie vor dem IPO die Euphorie riesengroß, und wollen die Anleger viel mehr Aktien im IPO (Initial Public Offering) erwerben als angeboten wird, landet der Ausgabepreis der Aktie zwangsläufig am Hochpunkt der Spanne. Aber im Fall der Wasserstoff-Sparte von Thyssenkrupp Nucera ist dies nicht der Fall.

Nucera wird bei seinem Börsengang mit 2,5 Milliarden Euro bewertet. Die Aktien von Nucera werden laut Bloomberg knapp unterhalb der Mitte der Vermarktungsspanne gepreist. Der finale Angebotspreis wurde auf 20 Euro pro Aktie festgelegt, wie thyssenkrupp nucera am Mittwochabend mitgeteilt hat. Die Angebotsspanne hatte bei 19 bis 21,50 Euro gelegen.

Von den 30,3 Millionen bei Investoren platzierten Anteilsscheinen (einschließlich Mehrzuteilungen) sind 26,3 Millionen neue Aktien. Zudem stoßen auch Thyssenkrupp und die italienische Industrie De Nora SpA Anteile ab. Die Nucera-Aktien starten am Freitag in den Börsenhandel.

Der saudi-arabische Staatsfonds PIF zeichnete fast 7,6 Millionen Aktien. BNP Paribas Asset Management erwarb für ihren Energiewende-Fonds 4,3 Millionen Anteilsscheine. Ein erster Vorstoß für einen Nucera-IPO war im vergangenen Jahr aufgrund des volatilen Marktumfelds gescheitert. Noch immer wagen nur wenige Unternehmen den Schritt an die Börse — vor dem Hintergrund der Konjunkturprobleme in Europa sind Investoren eher zurückhaltend.

Federführend beim Nucera-Börsengang sind Citigroup Inc. und Deutsche Bank AG. Commerzbank AG/Oddo BHF, Societe Generale SA und UniCredit SpA agieren zusammen mit Kepler Cheuvreux als Joint Bookrunner.

FMW: Der Markt sendet ein Zeichen mit dem Nicht-Erreichen des Maximalpreises der Angebotsspanne. Wirklicher Kaufdruck, wirkliche Euphorie für Nucera und/oder das Thema Wasserstoff kommt derzeit bei institutionellen Anlegern offenbar nicht auf – sonst hätten sie massenhaft gezeichnet und den IPO-Preis auf das Maximum von 21,50 Euro hochgedrückt.

FMW/Bloomberg



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