FMW-Redaktion
Die gesamte US-Ölproduktion liegt bei 9,3 Millionen Barrels pro Tag, und läuft zügig auf die 10 Millionen pro Tag. Schaut man auf den großen Wachstumstreiber, die Produktion über das Fracking-Verfahren, so liegt sie für den laufenden Monat nach ganz aktueller Schätzung der US-Energiebehörde „EIA“ bei 5,348 Millionen Barrels pro Tag. Das ist gegenüber dem Vorjahresmonat eine Steigerung von 11,8%. Für Mai lag dieser Jahresvergleich noch bei +8%. Zum ersten Mal seit zwei Jahren erreicht die Steigerungsrate eine zweistellige Prozentzahl bei den Frackern!
Und es geht weiter. Nur von Juni auf Juli erwartet die EIA bei den Frackern einen Fördermengenzuwachs von 127.000 Barrels pro Tag auf 5,475 Millionen Barrels. Das wäre alleine im Monatsvergleich ein wahnsinniges Plus von 2,37%. Das ist wirklich eine unglaubliche Steigerung. Schaut man sich die Fracking-Zuwachsraten auf Jahresvergleichs-Basis an, lagen sie bis Februar diesen Jahres Monat für Monat im Minus. Erst ab März drehten sie ins Plus.
Das ist genau der Zeitpunkt, wo laut OPEC ihre eigene Fördermengenkürzung, die am 30. November 2016 beschlossen wurde, angefangen hatte zu wirken. Also warteten die Fracker sozusagen, bis die OPEC-Staaten mit ihrer reduzierten Fördermenge auf dem Weltmarkt „Platz machten“. Die Fracker springen seit März sozusagen ein und füllen die Lücke, die ja eigentlich offen bleiben sollte um die Preise hochzutreiben.
Alleine von April auf Mai ist die Anzahl der Fracking-Bohrstellen in den USA laut EIA um 176 gestiegen auf 5.946. Das sind alles keine guten Nachrichten für die OPEC! Der WTI-Ölpreis notiert aktuell um die 46 Dollar herum, wo er sich seit Mitte letzter Woche aufhält. Heute Mittag um ca 13 Uhr wird der OPEC-Monatsbericht veröffentlicht. Das könnte Bewegung in die Ölpreise bringen.
Hier auszugsweise die aktuelle Prognose der EIA von Juni auf Juli.
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