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Wirklich "Disinflation"? Macht Fed-Chef Powell denselben Fehler nochmal? Videoausblick

Macht Fed-Chef Jerome Powell denselben Fehler, den er bereits zwei Mal begangen hat? Sowohl am 01.Februar bei der Pressekonferenz nach der letzten Fed-Sitzung als auch am 07.Februar bei einem Auftritt beim Brookings Institute sprach Jerome Powell immer wieder von „Disinflation“ – die letzten Daten (US-Verbaucherpreise, US-Erzeugerpreise, PCE Verbraucherpreise) zeigten jedoch das komplette Gegenteil: die Inflation lebt wieder auf, gleichzeitig steigt die Nachfrage weiter und macht die Teuerung damit hartnäckiger. Das ist auch die Schuld von Jerome Powell, der Märkten und Konsumenten mit seiner Rhetorik das Gefühl vermittelt hatte, dass die Inflation praktisch vorbei sei. Damit hatte er suggeriert, dass die Zinsen absehbar wieder fallen könnten und so den Konsum stimuliert. Wie wird er auf die zuletzt höheren Inflations-Daten reagieren? Ist eine 0,5% Anhebung der Zinsen wieder eine Option?

Hinweise aus Video:

1. Dollar-Knappheit: Einige Schwellenländer schlittern in die Krise

2. Fed und Zinsen: Libor steigt erstmals seit 2007 über 5%

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5 Kommentare

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Heute steigen die Märkte wieder, weil die Renditen der Staatsanleihen sinken schon wieder sinken. Die Renditen der Staatsanleihen sinken aus den unterschiedlichsten Gründen.

    Zum Ersten ist das Verhältnis, Leitzinsen zur Inflation, über alle Währungsräume, noch klar negativ. Das heißt, die Leitzinsen liegen, in allen Währungen ,noch unter der jeweiligen Inflationsrate.

    Das kennen wir so nicht, aus früheren Zeiten, da war es umgekehrt.

    Das interpretieren die Märkte als „dovishes Zeichen“.

    Zum anderen sinken die Renditen, weil die Notenbanken, versteckt, immer noch als Käufer auftreten, indem sie alte – durch neue Staatsanleihen ersetzen.

    Des weiteren erscheinen die US- Renditen, selbst bei knapp 4 Prozent, einigen Anlegern,so attraktiv, jetzt zuzuschlagen. Denn die Anleihe- Märkte sind durch die,gefühlt, nicht endend wollende Niedrigzinspolitik so geprägt, so konstituiert, das ihnen,diese im Grunde lächerlichen 4 Prozent, wie ein reines „Gottesgeschenk“ vorkommen.
    Also schlagen sie hier zu, so nach dem Motto: „Jetzt zuschlagen, bevor es sich die FED mal wieder anders überlegt. „.

    Und in der Tat, die letzte Woche lieferte dazu ein behändes Beispiel: Als die Renditen, über alle Längen und Laufzeiten,gemittelt, mal wieder Richtung der alten Oktober- Hochs gingen ( Anmerkung von mir, das waren damals gute 4,5 Prozent) schlug Bostic zu: „Man könne ja schon bald über eine Zinspause nachdenken und überhaupt wären 25 Basispunkte, pro der kommendenen Anhebungen ausreichend. „.

    Wie anders als „dovish“, sollten die Märkte diese Äußerungen interpretieren. Denn wir wissen doch aus der Geschichte,nur zu gut, wie die Sache in Wahrheit abläuft: Zuerst heißt es nur Zinspause, dann Zinssenkung und zum Schluss kommt ein neues QE !

    Ein richtiger Falke hätte Folgendes gesagt: „Die Märkte interpretieren die FED falsch. Die Zinsen werden solange steigen, bis die Inflation wieder bei unserem „2 Prozent- Ziel“ liegt, egal was die Wirtschaft oder die Börse davon hält.“

    „Wir haben die Zinsen viel zu lange, viel zu tief gelassen und damit die jetzige Inflation erst ausgelöst. Das passiert uns kein zweites Mal, seien Sie gewiss, das wir über die entsprechenden Möglichkeiten verfügen, die Inflation wieder auf unser zwei Prozent- Ziel zu drücken- Whatever it takes! „.

    So hätte es ein Paul Volcker, Pöhl oder Schlesinger gemacht, das waren noch wahre „Falken vor dem Herrn“, aber nicht dieser windelweiche Bostic, diese „Taube“.

    Nun interpretieren die Märkte folgendes: Es gibt bis zum Sommer noch zwei klitzekleine Zinserhöhungen,aber nur noch zu jeweils 0,25 Prozent, eine im kommenden März und eine im kommenden Mai, bevor sich eine längere Zinspause bis zum September/ Oktober anschließt , die dann von einer ersten, von vielen Zinssenkungen, abgelöst wird, bevor sich dann, irgendwann, im Laufe des Jahres 2025,ein neues QE anschließt.

    Und die EZB spielt die noch eine Rolle…? Nein, die kann gar keine Rolle mehr spielen, weil sie soweit hinter der Kurve hängt, das deren Wirkung unrelevant geworden ist, das heißt, die Zinsen liegen soweit unter der Inflationsrate, das selbst größere Anhebungen, keine Auswirkung auf die Inflation mehr hat .

    Dazu muss man wissen und das ist für die Anleger existenziell: „Die Märkte fürchten nichts anderes, als eine starke, positive Realverzinsung, die über längere Zeit anhält. „.

    Davor fürchten sie sich, wie der „Teufel vor dem Weihwasser“. Das fürchten sie mehr, als sämtliche geopolitische Spannungen zusammen, mehr als sämtliche Handelskriege, Zölle und Gegenzölle, Kriege und Drohungen mit einem Atomkrieg.

    Denn das würde die Anleihen wieder attraktiv machen, das würde zu gewaltigen Umschichtungen , weg von Aktien, hin zu Anleihen führen.

    Das würde einen „Domino- Effekt “ an den Börsen auslösen,….so wie in 2000 und 2007 !

    Sind nun aber neue All Time Highs realistisch…? Ja, zumindest beim „Dax Performance Index“. Denn hier fließen zu den reinen Kursen, die jährlichen Dividenden noch mit ein und im kommenden Frühjahr/ Sommer ist „Dividenden- Zeit“.
    Diese Dividenden machen pro Jahr, gute 400 Dax Punkte aus, Tendenz steigend.

  2. die Zinserhöhungsphase geht dem Ende entgegen das sagt auchjN Roubini der Permabär und das Oracle der… da er es Wissen muß er hat genügend Beziehungen zu FED mitgliedern die ja total unterschiedliche Ansichten haben und verschiedenen Herren dienen ( beschäftigen sie sich mit der Entstehung und Geschichte der FED die keine gewöhnliche Privatbank ist oder war………… das aktuelle Roubini Interview sollte jeder Börsianer und Trader kennen ……..
    Beim Dax sind neue ATH so gut wie sicher (bin alles nur kein Bulle……………………..

  3. was ich feststelle, ist je höher die Inflation nachhaltig ist, in einem Land, desto höher die Kurse …

  4. @ Donhugo. Roubini sagt sie können die Zinsen nicht so weit anheben wie sie müssten wegen der Verschuldung und erwartet volatile Zeiten mit Stagflation. Stagflation ist das schlimmste für Aktien und ihre Allzeithochs können Sie vergesssen.

    1. der Dax läuft in den Bereich ATH S+P nicht ja ich hab schon mehrfach geschrieben das ab Herbst der Dax mindestens 3000Punkte fallen wird für Day trader nur interessant als Swing Trade Die Bevölkerung in Absurdistan glaubt ja immer noch die ganzen Lügen der Politiker und Medien das es ihnen besser geht als allen anderen ……… Jeder kriegt was er verdient …

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