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Markus Krall mit aktuellen Aussagen über Inflation und Bitcoin

Brennender Geldschein als Symbol für Inflation

Das Thema Inflation wird von uns seit einiger Zeit intensiv in diversen Artikeln und Videos besprochen. Besonders die Preise für wichtige Rohstoffe und Industriemetalle explodieren seit Wochen und Monaten. Dies ist nur deswegen noch nicht offiziell als Inflation sichtbar, weil das Wort Inflation von den Statistikern immer nur in Verbindung mit den Verbraucherpreisen gebracht wird – also dem, was die Menschen an der Ladenkasse zahlen. Markus Krall bespricht genau dieses Szenario im folgenden Video-Interview mit Marc Friedrich, nämlich die noch nicht offiziell sichtbare, aber bereits vorhandene Inflation. Es ist kaum vorstellbar, dass die Preise für uns Konsumenten beispielsweise im Baumarkt nicht steigen, wenn der Preis für Bauholz binnen eines Jahres mal eben um 200 Prozent ansteigt (hier dazu mehr Details).

Man muss es erwähnen. Markus Krall hat das was bisher geschah, so vorhergesehen. Nämlich eine in der Coronakrise zunächst einsetzende Phase der Deflation, und danach stark steigende Preise. Denn bei gestörten Lieferketten (und die sehen wir derzeit weltweit) würde das Angebot sinken, während die Nachfrage kräftig anzieht. Das führe zwangsläufig zu stark steigenden Preisen. Markus Krall sprach aber auch von einer Hyperinflation mit 50 Prozent Preisanstieg pro Monat! Ob auch dieses Horrorszenario so eintreten wird? Zunächst werde es bei den Verbraucherpreisen eine langsame Steigerung geben. Dann werde man aber sehr schnelle Anstiege auf 20 oder 30 Prozent pro Monat sehen, so sagt er es jetzt. Seine Ausführungen im Video sind hochinteressant und sehenswert!

Als Rettung für den großen wirtschaftlichen Zusammenbruch sieht Markus Krall, so sagt er es aktuell, Gold und Bitcoin. Und das ist hochinteressant. Denn bisher war er nicht als Fan von Kryptowährungen bekannt. Aber der Markt werde letztlich entscheiden, ob der Bitcoin als Rettung in Frage käme. Marc Friedrich erwähnt, dass Bitcoin wie auch Gold Alternativen zum jetzigen FIAT-Geldsystem seien. Es lohnt sich das Video anzuschauen.



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16 Kommentare

  1. Gold und Bitcoin. Bei Bitcoin scheint Markus Krall etwas skeptisch, Gold hingegen sei die private Absicherung gegen die Tragödie, die uns erwartet. Völlig einverstanden.
    Ich stelle meine wiederholt gestellte und nie beantwortete Frage an die geschätzten FMW-Experten:
    Wenn Gold die ultimative Rettung im kommenden Drama sein wird, warum empfiehlt er NUR maximal 10 bis 20% des Vermögens in Gold zu halten? Er rät in einem Video dringend davon ab, mehr zu besitzen.
    Das heißt 80% des Vermögens wären dann weg. Wiegen 20% Gold diesen Verlust auf?
    Da ich seine Videos und Vorträge auswendig kenne, weiß ich natürlich, daß er auch gewisse Aktienanlagen für die Krise empfiehlt. Aber das geht bei ihm beinahe unter, davon spricht er kaum, am Ende geht es immer wieder um Gold? Aber ja nicht zuviel, nur ein bißchen. 20% sind meiner Meinung aber verdammt wenig, wenn man eine Krise derartigen Ausmaßes vor Augen hat.
    Warum? Traut er seinen Prognosen doch nicht ganz? Traut er dem Gold nicht?

    1. @ Columbo.
      Dr. Krall kennt die großen Zusammenhänge.
      1. Wenn FIAT kracht, gibt es ein staatliches Goldverbot, so sicher wie das Amen in der Kirche. Denn sonst könnten Goldinhaber bei einem Kollaps des Währungssystems ganze Straßenzüge an versteigerten Immobilien erwerben.
      2. Gold machte niemand richtig reich. Nicht ein einziger Milliardär auf dieser Welt (und wohl wenige Millionäre) ist in der Neuzeit mit Gold reich geworden. Eher mit Goldminenaktien, so wie George Soros. Die großen Vermögen der letzten Jahrzehnte wurden vielmehr mit Aktien gemacht, oder dadurch, dass jemand ein Unternehmen gegründet hat. Wie Buffett: Er lehnt jede Anlage in Gold kategorisch ab. Warum? Gold zahlt keine Dividende. Gold schafft keine neuen Werte, wie Firmen es tun. Und auch die Lagerkosten schrecken ihn.
      3. In 100 Jahren ist Gold im Preis zwar von 20 Dollar auf aktuell gut 1800 Dollar gestiegen. Das ergibt einen Gewinn etwa 9000 Prozent. Das allermeiste davon ist aber die Inflation in dieser Zeit. Rechnet man die heraus, dann ist Gold nur um etwa ein Prozent pro Jahr im Wert gewachsen. Wenn man dann noch Lagerkosten für ein Schließfach berücksichtigt!
      Das alles weiß der schlaue Dr. Krall, er sagt es nur nicht explizit und begrenzt die Portfoliogröße auf 10 bis 20 Prozent.

      1. @Columbo-Fan

        Markus Krall schätzt ein Goldverbot als unwahrscheinlich ein…sagt er.

      2. Interessant, das mit Buffett. Dass ihn die Lagerkosten abschrecken, glaube ich sofort. Auf Buffett geht ja der Spruch zurück, dass man keine Aktien kaufen soll, die man nicht mindestens 10 Jahre halten will. Bei Gold hingegen sollte man an Nachkommen denken, die 10 Generationen von einem selbst entfernt leben.

    2. Ich habe es schon mal erwähnt. Krall sieht vieles sehr richtig, hat aber in seinem Geldverständnis einige blinde Flecken. Er setzt nämlich Geldsymbole mit Geld gleich und er sieht nicht das Gold zwar Geld sein kann, aber das nicht die einzige Form von Geld ist.

      Wirtschaft bedeutet Güter gegen Güter zu tauschen. Der Transaktionsaufwand steigt exponentiell mit der Größe des Wirtschaftssystems. Das Problem kann man dadurch lösen, indem man ein Tauschgut als Referenzgut definiert (das nennt man dann Geld => Gütergeld => gedeckte Währung). Welches Gut das ist, ist egal. Es gibt einige praktische und psychologische Gründe warum dafür gerne Edelmetalle verwendet werden (hier nicht Thema).
      In dieser Tauschwirtschaft gibt es keine Schulden, da ausschließlich geschlossene Transaktionen stattfinden (Güter gegen Güter). Das ist auch dann noch Tauschwirtschaft, wenn man eine gedeckte Währung, also Geldsymbole verwendet, um das Referenzgut nicht immer durch die Gegend schleppen zu müssen. Der Geldschein = Geldsymbol ist eine Besitzurkunde an dem Referenzgut (x Dollar können gegen y Gramm Gold getauscht werden).

      Schulden und damit Schuldgeld entsteht durch eine offene Tauschtransaktion. Das bedeutet der Hintausch erfolgt gegen die einen Schuldschein (= Schuldgeld). Geschlossen wird die Tauschtransaktion durch das „Ausgeben“ des Geldes gegen Güter. Dann verschwindet das Geld wieder aus dem Kreislauf.

      Die Geldmenge in einem „gedecken“ System symbolisiert die verfügbare Referenzgutmenge. Die Geldmenge in „ungedeckten“ Systemen symbolisiert die noch offenen Lieferversprechen gegenüber den Geldbesitzern.

      Tatsächlich wurden schon immer beide Geldsysteme verwendet (geht auch gar nicht anders). Gütergeldsysteme haben den Nachteil das sie einerseits keine offenen Transaktionen erlauben und zweitens die Geldmenge beschränken, was IMMER zu einer Beschränkung der Wirtschaftstätigkeit führt.

      Der weit verbreitete nächste Denkfehler ist, das Güter einen absoluten Preis haben. Tatsächlich bemisst sich ihr Preis aber immer nur in Relation zu anderen Gütern. Also z.B. wie viel Haus bekomme ich für wie viel Tonnen Getreide. Oder abstrakter gesprochen, wie lange muss ich selbst arbeiten, also tauschbare Güter produzieren, um mir ein von mir nicht selbst hergestelltes Gut leisten zu können.

      Geld ist übrigens auch kein „Wertaufbewahrungsmittel“. Übrigens nicht mal Gold. So mussten alle Goldbesitzer in realen Krisen lernen das auch ihr Gold plötzlich nichts mehr Wert ist, da es, genau wie „Papiergeld“ über keinerlei Gebrauchswert verfügt. Wie gesagt gibt es bei Edelmetallen ein psychologisches Verhalten, das seinen Wert „stabilisiert“. Ich bezeichne das immer als menschliches Elstergen (alles was schön Bling Bling macht zieht Menschen magisch an).

      Kommen wir noch zur Frage wann das Vermögen „weg“ ist. Wer Schuldgeld besitzt ist ein Gläubiger. Seine ausgereichten Kredite entsprechen seinem Geldvermögen (Bargeld, Anleihen, Kontostände, Sparbuch, etc. in etwas Geldmenge M1). Das Geld behält so lange seinen Wert, solange die Gläubiger in der Lage und Willens sind, ihre Schulden zu tilgen. Das Tilgen von Schulden erfolgt aber nicht in Form von „Zahlungen“, sondern von Güterlieferungen. Wenn ich mein Geld ausgebe, wird die Schuld getilgt. Nimmt jemand anders das Geld an, so wird der Kredit einfach weitergereicht.
      Deshalb wird „Inflation“ auch nicht von einer steigenden Geldmenge ausgelöst. Die kann unendlich hoch werden. Sie wird ausgelöst, wenn der „Verkäufer“ entweder höhere Tauschwerte auf Grund von Knappheiten durchsetzen kann oder weil er dem Geld nicht mehr traut, weil er befürchtet selbiges in Zukunft nicht gegen adäquate Güter tauschen zu können. Dann zieht erst die Umlaufgeschwindigkeit an, weil jeder das Zeug ganz schnell wieder los werden will und das führt dann in die sich beschleunigende Geldentwertung, da alleine durch die Handlungen der Anderen die Unsicherheit ständig vergrößert wird.

      Vermögen wird auch hier im Block gerne absolut gesetzt. Das ist es aber nicht. Es ist immer relativ zu den mit dem Vermögen eintauschbaren Gütern. Was da für „Preise“ dran stehen ist vollkommen egal.
      Deshalb ist auch die Aussage „das Geld hat in den letzten 50 Jahren 80% seines Wertes verloren“ absoluter Unfug. Wenn ich vor 50 Jahren 1000 Euro zurückgelegt habe, dafür Zinsen bekomme und mir für das Ergebnis dieselbe Menge Kartoffeln kaufen kann wie damals, dann ist der Vermögensverlust NULL. Und das selbst dann wenn die „Inflationsrate“ in der ganzen Zeit 50% pro Tag betragen haben sollte. Kann ich mir mehr Kartoffeln davon leisten, dann habe ich sogar eine positive Rendite eingefahren, wurde also sogar für das „liegenlassen“ belohnt.

      Hier kommt die Rendite ins Spiel. Was die ist, verstehen die meisten auch nicht. Eine Rendite ist ein Einkommen ohne dafür je eine produktive Leistung erbracht zu haben. In (pro Kopf) nicht wachsenden Wirtschaftssystemen bedeutet das immer jemand anderen zu beklauen (deshalb auch das Zinsverbot in fast allen Religionen). Und man kann sich das auch nicht schön reden. Anders sieht es im Kapitalismus aus. Kapitalismus ist ein Wirtschaftssystem das es sich zum Ziel setzt mit Kapital = Produktionsmitteln = fremdenergetisch betriebenen Maschinen (Geld ist KEIN KAPITAL), die Produktivität zu erhöhen. Diese Produktivitätserhöhung stellt eine Rendite dar. Der enorme Vorteil davon ist, das man nun Renditen, sprich leistungslose Einkommen, erwirtschaften kann OHNE jemanden zu beklauen.
      Verschwindet das Produktivwachstum (und wenn man wirklich richtig hin sieht ist das in den „alten“ Industrienationen schon vor 30 Jahren verschwunden, was wir da sehen sind nur Buchhaltungstricks), ist die direkte Folge davon, das auch die Renditen verschwinden. Der Zins ist nicht nur deshalb Null weil die Zentralbanken ihn drücken, sondern weil er realwirtschaftlich auch gar nicht mehr unterfüttert werden kann. Das ist eher ein Henne/Ei Problem. Damit sind Renditen wieder nur auf Kosten anderer möglich. Und genau das ist das, was hier gerade abläuft. Eine Refeudalisierung des Wirtschaftssystems.

      Kann ich mein Vermögen in einer wirklich schweren Krise sichern? Ja. Und zwar auf folgenden Wegen:

      1. Ich verlagere mich und mein Vermögen in eine Weltgegend, von der ich annehme das dort keine Krise eintritt oder zumindest eine deutlich abgeschwächte
      2. Ich werde Mitglied der herrschenden Klasse. Und zwar von dem Teil, der die Krise wiederum als herrschende Klasse überlebt. Die Chancen stehen gut, das die alten Herren auch die neuen Herren sind. Etwa 90% überstehen jede Krise und jeden Umsturz völlig unbeschadet.
      3. Sie lernen etwas, das gerade nach einer schweren Krise besonders knapp ist und unbedingt gebraucht wird.

      Jegliches Eigentum, ob nun Immobilien, Gold oder Unternehmen nützen ihnen in einer Krise des Ausmaßes der von Columbo anscheinend befürchtetet überhaupt nichts. Dann ist der wertvollste Besitz eine möglichst hohe Feuerkraft, bzw. der Zugriff auf reale physische Machtmittel, sowie die mentale Fähigkeit diese ohne jede Rücksicht und Gnade einzusetzen.

    3. Fassnacht Hans-Juergen

      Sehr geehrter Herr Krall,
      habe Sie in Servus TV gerade gesehen und gehört. Danke das Sie Herrn Bartens den Wind aus den Segeln genommen haben. Würde mich interessieren wer ihn für seine Aussagen bezahlt.
      Mit freundlichen Grüßen
      H.J. Fassnacht

      1. Stefan Stemerowitz

        Grüß Sie Gott, Herr Fassnacht,

        es ist immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich Leute doch die Dinge wahrnehmen. Ich hatte bei der Sendung eher den Eindruck, daß Herr Krall eher blaß und inkompetent rüberkam und von dem Thema Pandemie ziemlich wenig bis gar keine Ahnung hat. Erst gegen Ende, als vom Moderator die Fragen auf finalen Crash und galoppierende Hyperinflation gelenkt wurden, ist Herr Krall aufgeblüht. Ich habe mir die Roadmap notiert: Sehr bald Inflation von 10, 15, vielleicht 20%, nur noch wenige Quartale bis zum großen Untergang. Schon wieder.

        Er brachte mich aber auch mehrfach zum Schmunzeln, als er über die Einschränkung von Bürgerrechten, Freiheit und verfassungsmäßigen Grundrechten durch die Pandemiemaßnahmen schwadronierte. Von naturgegebenen Bürgerrechten, die keinem genommen werden können und dürfen. Sagt ausgerechnet er, der das Wahlrecht beschneiden und damit die Artikel 3 und 38 der Verfassung der BRD massiv aushebeln will.
        Oder als er auf das Spiel der Politik mit den Ängsten der Bürger zu sprechen kam. Tut er mit seinen Untergangsphantasien nicht exakt das Gleiche?

        1. Ich glaube Herr Krall betreibt schwarze Magie…

          1. Sybill Trelawney

            Quelle: Harry Potter und der Orden des Phönix, Band 5, Kap.37, Die verlorene Prophezeiung.
            Möglicherweise sind seine Ziele auch höher gesteckt und er strebt nach Erwähnung in den Apokryphen oder den Geheimarchiven des Vatikan. Im Idealfall sollte es sogar für ein kleines Kapitelchen am Ende des Neuen Testaments reichen: Die Offenbarung des Markus, Prophezeiungen über Heuschreckenschwärme von Geld, die Auferstehung der Untoten und wie das grüne Tier die Freiheit verschlingt.

        2. …und experimentiert gerade mit einer riesigen Ketchup-Flasche… ;-)

        3. Krall sollte auf die dunkle Seite wechseln und für einen von Gott eingesetzten, absoluten Monarchen eintreten, einen römischen Kaiser, statt seine rhetorische Begabung in einen abgelebten Liberalismus zu investieren, den das von ihm zum revolutionären Subjekt beförderte Bürgertum gar nicht mehr haben will. Es mag nicht zu 100% zufrieden sein mit Linder, Merkel/Laschet, Scholz und der Plapperlena, aber es will sich auch nichts aufladen und tatsächlich Verantwortung übernehmen. Es versteckt sich lieber hinter Prozessen und simulierter Kompetenz. Dabei ist das deutsche Bürgertum im Grunde gutes Humankapital, ein Geschenk für jeden echten Herrscher, solange es nur von der Macht fern gehalten wird.

      2. Wer ihn für seine Aussagen bezahlt? Das ist einfach zu recherchieren: Die Degussa Sonne/Mond Goldhandel GmbH.

  2. Columbo – bei Inflationsschutz einfach an den Spruch von Danny Kaye denken: „Geld allein macht nicht glücklich. Es gehören auch noch Aktien, Gold und Grundstücke dazu.“

  3. @thinkself, „Ich bezeichne das immer als menschliches Elstergen (alles was schön Bling Bling macht zieht Menschen magisch an).“

    Ich würde mich doch sehr wundern, wenn irgendeine außerirdische Zivilisation den Wert von Gold nicht schätzen würde. Selbst wenn sie das zu Metall gegossene Sonnensymbol für hässlich hielte, so hat Gold doch eine gute Spezifikation für eine Währung. Vielleicht ist Gold die einzige wahre Religion im Universum und alle finden sie, etwa so wie den Satz des Pythagoras?

  4. Wobei wir wieder bei der Frage wären, was den Geld eigentlich ist. Geld (egal ob Gütergeld = gedeckte Währung, oder Schuldgeld = offene Lieferforderung) ist kein Gut, sondern eine Eigenschaft von Tausch. Geld IST ein Wert HAT aber keinen Wert. So wie 5 kg ein Gewicht SIND, aber kein Gewicht HABEN.

    Eine Währung (die Instanz einer Klasse „Geld“, wie der Informatiker sagen würde) ist ein konkretes Maßsystem für den Tauschwert von Gütern (materielle wie immaterielle). Geld ist ausschließlich ein gedankliches Konstrukt (ähnlich wie Eigentum im Gegensatz zum Besitz). Das gilt auch für Gold. Denn nicht das Gold an sich ist das Geld, sondern seine Tauschwertabstraktionsfunktion. Geld ist IMMER eine soziale Absprache, also ein rein mentales Konstrukt. Das ist wie beim Eigentum. Auch das ist ein rein mentales Konstrukt (im Gegensatz zum Besitz, der eine physische Realität beschreibt). Das physische Sicherungsmittel ist, wie jedes Deckungsmittel für Geld (z.B. eine Hypothek für einen Kredit) nichts weiter als eine materielle Risikoversicherung gegen die Aufkündigung der sozialen Absprache. Damit bleibt als Rückfallebene immer der direkte Tauschhandel.

    In sofern ist übrigens gerade eine goldgedeckte Währung einer Schuldwährung näher als es alle anderen Deckungsgüter (z.B. Silber oder Bier) je wären. Denn Gold hat, wie erwähnt, praktisch keinen Nutzwert und wird seit Jahrtausenden lediglich von einem Keller in den anderen geschoben.
    Zusätzlich ist es nicht verderblich und hat eine hohe „Tauschwertdichte“, bezogen auf das Volumen. Das macht tatsächlich das Handling einfacher (wie Sie zu recht bemerken).

    Aber wie gesagt: Das Gold ist eben nicht das Geld, sondern es ist die soziale Absprache, die das Gold lediglich symbolisiert.

  5. Wie sinister Sie das sagen… Krall ist ja nicht erst als libertärer Systemkritiker unterwegs, seit er CEO bei der Degussa ist.

    Der Gebrauch des Wortes „finanziert“ in diesem Zusammenhang ist zwar nicht falsch, aber doch ungewöhnlich, denn einen Chef zu haben und diesen zu bezahlen, ist weder eine Investition, noch ein Seitenkanal. Ich wünsche Krall übrigens alles Gute und hoffe er lernt in seinem Job nicht nur Wirtschaft – die kennt er ja schon – sondern auch Macht und dass dies ganz unterschiedliche Dinge sind.

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