Gold/Silber

Markus Krall und Florian Homm über Manipulation im Handel mit Gold

Ein Stapel Barren Gold

Markus Krall ist nicht nur als Degussa-Chef einer der Vertreter der Gold-Branche in Deutschland. Er ist Bankenexperte und scharfer Kritiker des derzeitigen Finanzsystems (immer obszöneres Gelddrucken durch die Notenbanken). Zunehmend wird er von großen Medienpublikationen auch in die Ecke der Verschwörungstheoretiker gedrängt. Man darf anmerken, ohne sich gegen oder für ihn zu positionieren: Einige seiner Formulierungen (ganz unabhängig von Inhalten) sind doch relativ derbe und grenzwertig! Aber gut, kommen wir zum Thema Gold.

Markus Krall über die Notenbanken und Gold

Markus Krall hat aktuell mit Florian Homm über Manipulationen im Handel mit Gold gesprochen. Notenbanken und IWF würden ein nicht unberechtigtes Interesse daran haben, dass der Goldpreis nicht wilde Kapriolen schlage. Trotz Papiergeldsystem (Fiat-Geldsystem – hier erklärt) würden die Notenbanken immense Mengen an Gold halten und zukaufen – sie seien Netto-Käufer von Gold. Sie seien nicht an all zu großer Volatilität im Preis von Gold interessiert. 40.000 von 200.000 Tonnen Gold lägen bei den Notenbanken, als ultimative Rückversicherung für den Wert des Geldes. Die Notenbanken seien grundsätzlich darauf bedacht, dass der Goldpreis nicht zu stark schwanke, weil dies zu großen Schwankungen in den Notenbank-Bilanzen führen würde. Dies sei nicht erwünscht.

Aktuelle Marktlage

Die gesamte Marktlage hinsichtlich der langfristigen Geldwertstabilität erzeuge eine Flucht in Assets, die gegen Inflation schützen würden, so Markus Krall. Der Trend nach oben bei Gold sei solange intakt, wie die Notenbanken wie wild Geld drucken würden. Hochinteressant: Er wirft eine Theorie auf, was sich seit März am Goldmarkt geändert habe. Durch die Coronakrise und die immense Nachfrage nach echtem physischen Gold habe sich der Preis für das physische Edelmetall vom synthetischen Preis für Buchgold entkoppelt. Von daher sei der Goldpreis für die Notenbanken seitdem nicht mehr einfach über Derivate (hier dazu die Begriffserklärung) steuerbar.

Die Theorie von Markus Krall ist sehr interessant. Wollten die Notenbanken nämlich jetzt den Goldpreis drücken, dann müssten sie physisches Gold auf den Markt werfen, anstatt wie früher mit Derivaten den Goldpreis zu drücken. Aber die Notenbanken hätten ja ein Interesse ihre Goldbestände weiter auszubauen, und würden daher das Edelmetall nicht verkaufen. Von daher sei ihnen seit März die Kontrolle über den Goldmarkt nicht mehr so einfach möglich, so Markus Krall. Eine interessante Theorie, so möchten wir meinen.

Die Anleger vom Gold abbringen

Wie könnten Notenbanken oder Staaten ganz ohne Gold-Verbot Privatanleger von Geldanlagen im Edelmetall abbringen? Markus Krall sagt, dass er derzeit am Derivatemarkt deutlich höhere Volumina in Goldprodukten sehe. Die Volatilität habe zugenommen. Durch diese höheren Schwankungen im Goldpreis könnte man Privatanleger Angst vor einem Gold-Investment machen. Tja, ob die Notenbanken dahinter stecken? Dazu sagt er, dass dazu konkrete Beweise fehlen. Aber dass jemand derzeit sehr aktiv sei am Derivatemarkt, sei eindeutig zu belegen. Es gehe laut Markus Krall um eine Entmutigung der Investoren, die Interesse an Gold hätten. Sehen Sie im folgenden Video das hochinteressante Gespräch mit Florian Homm.

Übrigens: Beim Klick an dieser Stelle finden Sie meine Gegenrede zur Forderung eines ZEIT-Journalisten aus der letzten Woche, den Handel mit Gold abzuschaffen. Hierbei wurde durch die ZEIT auch Markus Krall als bösartiger Angstmacher und Crashprophet thematisiert. Was auf den ersten Blick arg nach Verschwörungstheorie klingt: Finden Sie hier seine Meinung zum Geldsystem, das so aufgebaut sei, dass es als Matrix zur Täuschung der Menschen funktioniere.



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