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Nasdaq: Beginn einer großen Korrektur oder nur eine Rally-Pause?

Nasdaq: Beginn einer großen Korrektur oder nur eine Rally-Pause?

Die Anleger an der Wall Street bleiben vorsichtig angesichts der laufenden Konsolidierung in den US-Indizes. Nach der Monster-Rally rücken die Zins- und Konjunktursorgen wieder verstärkt in den Vordergrund. Es sind vor allem die technologielastigen Indizes S&P 500 und Nasdaq, die nach der impulsiven Rally eine Verschnaufpause einlegen. Auch am Montag setzte sich die jüngste Korrektur fort. Während sich der Standardwerte-Index Dow Jones robust zeigte, verbuchte der marktbreite S&P 500 einen Verlust von 0,45% auf 4.328 Zähler. Der zuvor heiß gelaufene Nasdaq (-1,36%) büßte indessen den größten Tagesverlust ein. Die Anleger nehmen Gewinne mit und lassen ein wenig Luft aus der „Baby-Blase“.

Trotz des jüngsten Rücksetzers war die erste Jahreshälfte unter dem Strich grandios für den Tech-Sektor, was vor allem an den enormen Kursgewinnen von Big Tech lag. Die glorreichen Sieben, zu denen Alphabet, Nvidia, Microsoft und Apple gehören, haben den Gesamtmarkt mitgezogen. Der Nasdaq 100 stieg seit Jahresbeginn in der Spitze um über 40 % und liegt trotz der laufenden Korrektur immer noch fast 34 % vorne.

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Doch angesichts der gestiegenen Zinserwartungen und den wachsenden Rezessionssorgen musste der Technologie-Index Nasdaq Tribut zahlen. Während die Fed mit dem Gedanken spielt, die Zinsen in diesem Jahr noch mindestens einmal, wahrscheinlich sogar zweimal zu erhöhen, invertierte die Zinskurve so weit wie seit März nicht mehr. Dies war in der Vergangenheit immer ein starkes Rezessionssignal. Die Märkte fürchten allmählich, dass weiter steigende Zinsen, die Wirtschaft stark abkühlen würde und schließlich zu einer Rezession führen. Einige Top-Strategen sagen inzwischen einen starken Rücksetzer für die zweite Jahreshälfte voraus. Nach der jüngsten Korrektur dürfte sich manch ein Anleger daher fragen, wie tief es noch gehen kann? Schauen wir dafür auf den Chart.

Nasdaq: Start einer großen Korrektur?

Nach seiner beeindruckenden Rally befindet sich der Nasdaq Future in einer Konsolidierungsphase. Aus technischer Sicht ist noch nicht entschieden, ob es sich beim aktuellen Rücksetzer um den Beginn einer großen Korrektur oder nur um eine gesunde Verschnaufpause handelt. Es finden sich aber wichtige Marken im Chart, die weitere Hinweise liefern würden.

Zunächst einmal könnte sich die laufende Korrektur beim Nasdaq Future noch ein Stück ausweiten. Eine erste Unterstützung liegt im Bereich von 14.810 Punkten. Hier könnte eine ABC-Korrekturbewegung zu Ende gehen. Möglich wäre aber auch ein Rücklauf an die Ausbruchszone bei 14.660. An dieser Stelle könnte eine wichtige Richtungsentscheidung anstehen. Denn ein Rutsch unter die markante Unterstützung könnte für weitere Kurseinbrüche in Richtung 14.380 und 14.265 Punkte sorgen. Das Doppeltief steht besonders im Fokus. Sollte es zum Bruch nach unten kommen, wäre eine Fortsetzung der Korrektur jedenfalls sehr wahrscheinlich.

Aufhellen würde sich das Chartbild erst wieder, wenn der Nasdaq über 15.146 ansteigt und anschließend das lokale Hoch bei 15.240 überwindet. In diesem Fall könnte sich die Rally bis 15.630 Punkte ausdehnen.

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3 Kommentare

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Streng genommen befindet sich keiner,der weltweit bedeutenden Indizes, mehr im Abwärtstrend. Der Nasdaq 100 bildet da keine Ausnahme.

    Das er nach einem Anstieg,von mehreren tausend Punkten, nun zunächst konsolidiert, ist nicht verwunderlich.

    Die Realverzinsung der meisten Anleihen ist immer noch negativ. Zudem pumpt die japanische Notenbank immer noch Billionen an Yen jährlich in die Märkte.
    Die Chinesen legen gerade ein neues Konjunkturpaket auf.
    Demgegenüber stehen Minizinsen zum Beispiel in Deutschland. Die Deutsche Bank Werbung ist doch ein Witz!

    3 Prozent Verzinsung bei einer Inflation von deutlich über 5,5 Prozent im Schnitt, wenn nicht mehr.

    3 Prozent beträgt die durchschnittliche Dividendenrendite im DAX in den letzten 15 Jahren, zudem hat sich der Index mehr als verdoppelt .
    Und das die Zinswende ein Fake ist erkennt man mit bloßem Auge daran, das die Yellen fast ausschließlich Kurzläufer emittiert.
    Sie will sich also nicht langfristig binden und rechnet perspektivisch mit sinkenden Zinsen.

  2. Ja das mit den nur kurzfristigen stimmt.
    mhhm

    (könnte) wohl was dran…

  3. Gerade gelesen.heut wenigstens ma 5 jährige

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