Anleihen

News am Mittag: Trump, Le Pen – und andere Harmlosigkeiten..

Die Risikoprämien für französische Staatsanleihen steigen stark, der Kreml ist empört - und was sonst noch so los ist..

FMW-Redaktion

Donald Trump hatte in einem Interview mit Fox News Interessantes zu Putin zu sagen: auf die Aussage des Fox-Interviewers Bill O’Reilly, wonach Putin ein „Killer“ sei („he’s a killer though, Putin’s a killer.“), sagte Trump sinngemäß: wir sind auch nicht viel besser, es gebe auch in den USA viele Killer, er respektiere Putin:

„I do respect him. Well, I respect a lot of people, but that doesn’t mean I’ll get along with them (..). We’ve got a lot of killers. You think our country’s so innocent? Take a look at what we’ve done too. We’ve made a lot of mistakes.“

Das löste scharfe Proteste aus vor allem bei Mitgliedern der US-Demokraten, jedoch auch bei dem Sprecher der Republikaner, McConnell – sowie auch beim Kreml. So sagte der Pressesprecher des Kreml, Dmitry Peskov, die Bezeichnung Putins als „Killer“ sei „unakzeptabel“ und „beleidigend“. Man erwarte nun eine Entschuldigung des doch eigentlich sehr respektierten Senders.

In dem Interview äussert sich Trump auch zum Iran, zu Steuersenkungen („ich glaube noch in diesem Jahr“) und anderen brisanten Themen.

Unterdessen auch Unruhe in Europa, vor allem in Frankreich nach den Aussagen von Le Pen am Sonntag. Le Pen hatte dort die Globalisierung als den Hauptfeind ausgemacht, einmal durch den Islam sowie durch die globalisierte Finanzindustrie. Untere anderem diese Aussagen sorgten dafür, dass der Renditeabstand (spread) zwischen deutschen und französischen Staatsanleihen auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2013 gestiegen ist:


Marine Le Pen
Foto: Foto-AG Gymnasium Melle, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=45585285

Seit Jahresbeginn hat sich damit die Rendite der 10-jährigen französischen Anleihe verdoppelt, allerdings liegt sie derzeit mit 1,1% immer noch auf (historisch) niedrigem Niveau. Beschleunigt hat sich der Anstieg der Renditen französischer Staatsanleihen vor allem seit Bekanntwerden der „Fillon-Affäre“: der republikanische Präsidentschaftskandidat Fillon soll Familienmitglieder öffentliche Gelder zugeschanzt haben, ohne dass diese wirklich für ihn politische Arbeit leisteten. Heute um 16Uhr will Fillon laut einem Insider eine Pressekonferenz geben und dabei „in die Offensive“ gehen. Ein Rücktritt Fillons scheint aber nur noch eine Frage der Zeit, was die Chancen Le Pens bei den Wahlen im April verbessern dürfte.

Aber die Märkte machen sich auch um Deutschland Sorgen – interessant ist, dass im Gefolge der stark gestiegenen Zustimmungswerte für die SPD (und der gesunkenen Werte für Merkel und die CDU) seit Bekanntgabe der Kanzlerkandidatur von Martin Schulz die Prämien für Kreditausfallversicherungen (Credit Default Swaps) für Deutschland stark nach oben gehen:



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2 Kommentare

  1. Ein Ausflug ins Showbizz.Seit längerer Zeit ohnehin wichtiger als,weil,eher die Realität.Oops,was’n das(Britney Spears)?Evtl.das Scheitern der I did it again & again-Politik der EZB?Money for nothing and the Chicks are free als Irrweg?TINA statt:Wollt ihr den totalen Finanzkrieg?Befürchtet habe ich es schon länger,jetzt bin ich mir sicher!Die rosarote „Nachfinanzkrisennotenbankwelt“hat auch keine Kleider an!Das Volk,was erlaube der Mob?,kritisiert seine Kaiser!Sie haben zwar Kuchen statt Brot(zumindest einige),zu essen,wenden sich jedoch mehrheitlich Populisten zu!Was soll das?Die Antwort würdet Ihr Politiker erhalten,wenn ihr Euch wieder an Recht & Gesetz(meist von Euch selbst erlassen!)halten würdet!Kriminelle Banken „retten“ und Arbeitnehmer/Rentner dafür aufkommen zu lassen führt eben zu Populismus.Das ist ein Naturgesetz.und kein schlechtes hinzu!

    1. Ich schließe mich an und möchte hinzu fügen, dass Naturgesetze das einzige sind, das auf dieser Erde Bestand hat – und das ist gut so!

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