Allgemein

"Das ist es, was die Inflation beseitigen wird" Nur Rezession bringt Inflation wirklich nach unten

Arbeitsmarkt ist noch zu stark

Nur Rezession bringt Inflation wirklich nach unten

Fed-Chef Jerome Powell hatte kürzlich bei seiner Rede in Jackson Hole darauf hingewiesen, dass nur ein schwächerer Arbeitsmarkt die Nachfrage wirklich senkt und damit indirekt angedeutet, dass nur eine Rezession die Inflation nachhaltig nach unten bringen kann.

Inflation: Nur Rezession bringt sie wirklich nach unten

Das sieht nun auch eine Analystin von JP Morgan so: Die westlichen Volkswirtschaften können der Inflation wahrscheinlich nicht ohne eine Rezession entkommen, weil ihre Arbeitsmärkte zu angespannt bleiben, sagte die JP Morgan Asset Management Strategin Karen Ward. Darüber berichtet Bloomberg.

Die ehemalige Ökonomin der Bank of England, die Beraterin des britischen Finanzministers Jeremy Hunt ist, sagte am Dienstag im Bloomberg-Fernsehen, dass ein solches Ergebnis wahrscheinlich sei, weil die Notenbaanken die Zinsen weiter hoch halten müssten.

Inflation - nur Rezession bringt sie nach unten

Die Inflation ist immer noch mehr als doppelt so hoch wie das 2%-Ziel der EZB

„Wir befinden uns in einer Welt, in der die Zinsen länger steigen werden“

„Die Märkte haben sich in die Vorstellung hineingesteigert, dass wir im gesamten Westen ein robustes Wachstum haben könnten und dass der Inflationsdruck von selbst verschwinden würde und die Zentralbanken von der Straffung zur Lockerung übergehen könnten“, sagte sie gegenüber Francine Lacqua. „Leider glaube ich, dass es diese Schwäche brauchen wird.

Unterstützt wurde diese Schlussfolgerung von Ward durch Äußerungen auf dem Treffen der US-Notenbank in Jackson Hole in der vergangenen Woche, wo Notenbanker, darunter der Vorsitzende der Federal Reserve Jerome Powell, die Notwendigkeit einer weiterhin straffen Geldpolitik betonten.

„Die Botschaft, die sie alle auf unterschiedliche Weise vermittelten, war, dass wir nicht zuversichtlich sind, dass die Arbeit getan ist, dass wir nicht zuversichtlich sind, dass wir nachhaltig in Richtung 2% bei der Inflation zurückkehren“, sagte Ward. „Solange es nicht wirklich klar ist, dass sich der Arbeitsmarkt entspannt, dass der Lohndruck nachlässt, können wir nicht davon überzeugt sein, dass wir wieder auf 2% kommen.

Während die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, und Powell bei ihren anstehenden Entscheidungen nur wenige Hinweise auf ihre nächsten Zins-Schritte gaben, signalisierten beide, dass sie weiterhin über die Inflation besorgt sind.

Beide Seiten sind sehr besorgt über den Inflationsdruck, der nach wie vor vom Arbeitsmarkt ausgeht, die rekordverdächtig niedrige Arbeitslosigkeit und das damit verbundene hohe Lohnwachstum – und wie Lagarde es nannte, die „Tit-for-Tat-Inflation““, sagte sie. „Ich denke, das ist genau richtig.“

Die Märkte müssen sich erst noch an die Aussicht auf höhere und längere Zinsen gewöhnen, und ihre Überraschung in der vergangenen Woche, als negative Konjunkturumfragen auf wirtschaftliche Schwäche hindeuteten, unterstreicht dies“, sagte sie.

„Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession ist meiner Meinung nach immer noch hoch“, so Ward. „Das ist es, was die Inflation beseitigen wird“.

FMW/Bloomberg

Lesen Sie auch



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

2 Kommentare

  1. Natürlich können nur Rezessionen die Inflation runter bringen.

    Weniger und langsamer umlaufendes Geld und der Stop des Zustroms aus der Horte.

  2. Wir sollten uns mal den Verursacher zur brust nehmen! Der/die/das hat ursprünglich von den politischen Entscheidern das Mandat dafür bekommen als unabhängige Institution( selten so gelacht) die Geldmenge bzw den geldwert stabil zu halten in Abhängigkeit wirtschaftlicher prosperität. Schade jedenfalls ist, das in der politikspitze grobe bewusste Fehlentscheidungen selten juristisch geahndet werden (können). Dadurch ergibt sich kein abschreckungseffekt und keinen natürlichen verhinderungsmechanismus für erwiesene dilettanten!

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage