Was passiert, wenn Russland die wichtigste Hafenstadt der Ukraine – Odeassa – einnehmen wird?
Die russischen Truppen sind weiter auf dem Vormarsch. Das ISW (Institute for the studys of war) veröffentlicht regelmäßig aktuelle Zusammenfassungen der russischen Truppenbewegungen und ihrer wahrscheinlichen Stoßrichtung. Es gibt neben dem Zugriff auf Kiew drei weitere Hauptstoßkeile der russischen Armee. Die strategischen Ziele sind Charkiw, Mariupol als Landbrücke zwischen Rostow am Don und der Krim – und die Hafenstadt Cherson. Cherson dient als Aufmarschgebiet für den weiteren Vorstoß nach Westen. Die Ziele sind laut IWS Mykolayiv und Odessa, das als das Nadelöhr der Getreideexporte bezeichnet wird!
Odessa: Drohen neue Verwerfungen an den Getreide- und Rohstoffmärkten?
Der Hafen von Odessa, in der maritimen Sprache OMTP gennant, der Odessa Marine Trade Port, ist der größte ukrainische Seehafen und einer der größten Häfen am Schwarzen Meer. Er hat eine jährliche Kapazität von etwa 40 Millionen Tonnen Schüttgut und 25 Millionen Tonnen Flüssiggut. Die Ukraine ist weltweit der viertgrößte Mais-, Korn- und Gerstenproduzent und der fünftgrößte Getreideproduzent. 20 Prozent aller Lebensmittel werden in die EU geliefert. Da die Rohstofflieferungen aus Russland ebenfalls gestört sind, führt dies zu erheblichen Verwerfungen an den weltweiten Rohstoffbörsen.
„Wer den Weizen nicht hat, wenn er fällt, hat ihn auch nicht, wenn er steigt!“ – André Kostolany
Wichtigstes Exportgut für die Ukraine ist der Weizen. Und zwar nicht nur der im eigenen Land produzierte, sondern auch die Überschüsse der Länder Weißrussland, Russland und Kasachstan. Weizen lässt sich in großen Mengen nicht so einfach transportieren, ist vielmehr mit einem sehr großen logistischen Aufwand verbunden (über größere Distanzen nur per Schiff möglich). Die Lage der Flüsse entscheidet, und Odessa ist einer der natürlichen Sammelpunkt für die Exporte in die Welt aus den Staaten der ehemaligen UdSSR. Dieser Hafen ist wie die Krim ebenfalls ganzjährig eisfrei. Am 22. Februar, kurz vor dem Einmarsch der russischen Bodentruppen, eröffnete der Weizen Kontrakt an den Terminmärkten bei ca. 819 US-Dollar, aktuell steht er bei 1116 US-$. Alleine heute beträgt der Preisaufschlag satte sieben Prozent.
Die HHLA gehört zu 69 Prozent der Hansestadt Hamburg, die Aktien wird an der Börse Stuttgart gehandelt. Im Aktienkurs hat sich die aktuelle Ukraine-Krise noch nicht wirklich gezeigt. Der Umsatz, für den die Auslandstochter der HHLA in Odessa verantwortlich ist, läge im unteren einstelligen Millionenbereich, so die Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath.
Die Strategie Putins
„Auf Weizen aus der Ukraine und Südrussland kann die Welt nicht verzichten“
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken
„im worst case erleben wir dann, dass Teile der Nahrungsmittel-Produktion und die Düngermittelproduktion unter staatliche Kontrolle gestellt wird!“
Was soll das bringen? Der Staat kann auch nichts aus dem Nichts erschaffen. Außer Schulden, dass schafft er dann doch. Ohne Gas kein Dünger, ohne Dünger weniger Nahrung. Ohne Futter weniger Tiere. Energie und Nahrung wird hier knapp und teuer, und das mit voller Absicht, denn exportiert wird es aus Russland weiter werden. Nur wohin ist die Frage
Das bringt dann Rekordernten wie in den Kolchosen der Sowjetunion und DDR. (*_*)
Mit diesen Überschüssen können wir dann Bio-Gas erzeugen. Sind die eigentlich total verblödet? Ist nur eine rhetorische Frage.
Wir verhängen Sanktionen Sanktionen gegen ein Land, auf dessen Rohstoffimporte wir angewiesen sind. Damit haben wir die Russen ´sicher total in erstaunen versetzt. Vielleicht lachen sie sich tot und der Westen hat gewonnen.