Die Porsche AG hat im ersten Halbjahr dank der robusten Nachfrage nach lukrativen Modellen mit Verbrennungsmotor wie dem Geländewagen Macan und dem Sportwagen 911 steigende Gewinne verzeichnet – aber die Porsche-Aktie fällt dennoch um -2%. Warum? Das Unternehmen hat große Probleme mit den Lieferketten – was viele überraschen dürfte, da die Lieferketten-Problematik nach der abrupten Wiedereröffnung der Wirtschaft in China doch eigentlich erledigt zu sein schien. Diese Problematik bremst Porsche wohl auch zukünfitg aus, wie Bloomberg berichtet.
Porsche-Aktie fällt trotz starker Gewinne – Lieferkettenprobleme
Der operative Gewinn von Porsche kletterte dank stabiler Fahrzeugpreise um 11% auf 3,85 Milliarden Euro, wie Porsche am Mittwoch mitteilte. Der Hauptgewinnbringer der Muttergesellschaft Volkswagen AG bestätigte seinen Ausblick für das Gesamtjahr, verwies aber auf Herausforderungen wie steigende Kosten, begrenzte Teileverfügbarkeit und geopolitische Spannungen.
Die Stärke von Porsche hängt nach wie vor weitgehend von seinem traditionellen Geschäft mit Verbrennungsmotoren ab. Während der Absatz in den sechs Monaten bis Juni in allen wichtigen Regionen um 15% stieg, gingen die Auslieferungen des einzigen vollelektrischen Modells, des Taycan, um 5% zurück, da es stärker von Teileengpässen betroffen war.
Porsche hat seit dem teilweisen Börsengang im vergangenen Jahr eine gewisse Unabhängigkeit von Volkswagen erlangt und setzt nun Maßnahmen zur Steigerung der Rendite um, während es auf Batteriebetrieb umsteigt. Die Luxusmarke plant, im nächsten Jahr eine rein elektrische Version ihres Geländewagens Macan auf den Markt zu bringen, gefolgt von Batterieversionen des Roadsters 718 und des Geländewagens Cayenne.
Darüber hinaus ist das Unternehmen eine Partnerschaft mit Mobileye Global Inc. im Bereich autonomes Fahren eingegangen und hat die Kontrolle über Cellforce, einen Spezialisten für Hochleistungsbatteriezellen, übernommen.
Porsche-Aktie fällt – Lieferkettenprobleme
Porsche AG sank nach der Warnung, dass die Herausforderungen in der Lieferkette, die die Produktion seines einzigen vollelektrischen Fahrzeugs beeinträchtigt haben, in der zweiten Jahreshälfte fortbestehen werden.
Das deutsche Unternehmen sieht auch verlangsamtes Wachstum in Europa sowie steigende Kosten und begrenzte Verfügbarkeit von Komponenten, auch wenn der Gewinn in den sechs Monaten bis Juni gestiegen ist. Die Aktien fielen in Frankfurt um bis zu 2,5 %.
„Es gibt keine Woche, in der wir keine Probleme mit der Lieferkette haben“, sagte Chief Executive Officer Oliver Blume am Mittwoch in einem Telefonat mit Reportern. „Wir sehen immer noch eine Menge Unsicherheiten, auch wegen der geopolitischen Unsicherheiten auf der ganzen Welt.“
Die Stärke des wichtigsten Gewinnbringers der Muttergesellschaft Volkswagen AG hängt nach wie vor weitgehend von seinem alten Geschäft mit Verbrennungsmotoren ab. Während der Absatz in den sechs Monaten bis Juni aufgrund der robusten Nachfrage nach den Modellen 911 und Macan um 15 % stieg, gingen die Auslieferungen des Taycan EV aufgrund von Teilemangel um 5 % zurück.
FMW/Bloomberg
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