Devisen

Risk Off Trade in Charts

Wir hatten es heute schon besprochen. Vor allem durch die zunehmenden Tumulte in Hong Kong und zumindest denkbare Aufmärsche von Truppen aus Festlandchina in Hong Kong wird der Gesamtmarkt nervös, und Anleger ziehen zügig Geld aus Schwellenländern ab. Das es sich um einen Risk Off-Trade handelt, kann man gut sehen, wenn man auf den US-Dollar schaut. Wenn die Anleger massenhaft Gelder aus den Emerging Markets-Währungen abziehen, müsste das doch den US-Dollar pushen? Dem ist nicht so. Denn im Dollar-Index (Währungskorb) sind als Gegenparts zum Dollar nur andere Majors wie Euro, Pfund etc enthalten, und keine Schwellenländer-Währungen.

Die Flucht geht also nur von den vermeintlich schwachen Währungen (Mexiko, Argentinien, Brasilien, Türkei etc) in Richtung US-Dollar. Die anderen Majors fallen nicht gegen den US-Dollar. Der folgende Chart zeigt den Dollar-Index seit letztem Montag. der Kurs geht unterm Strich seitwärts, auch wenn heute Schwankungen erkennbar sind. Auf jeden Fall gibt es keine Aufwertung des Dollar!

Dollar Index

Aber der US-Dollar steigt zum Beispiel gegen den mexikanischen Peso, die türkische Lira und den brasilianischen Real in einer gut vergleichbaren ruckartigen Bewegung am heutigen Montag.

Risk Off Trader Mexikanischer Peso fällt

Risk Off USD vs Real

Gold kann als Fluchthafen leicht profitieren. Nach 1.497 Dollar am Freitag notiert das Metall jetzt bei 1.502 Dollar.

Risk Off Trade - Gold kann leicht steigen

Auch der Schweizer Franken als Fluchthafen steht heute unter starkem Druck weiter aufzuwerten. Noch zögert er eine letzte kleine Chart-Schwelle zu nehmen, aber danach könnte es schnell gehen mit weiter steigenden Kursen. Dieses Thema hatten wir heute schon besprochen (hier nachzulesen). Ganz aktuell geht es darum, ob die Proteste in Hong Kong friedlich ausgehen, oder ob China tatsächlich mit Militär einschreitet. Dann würde der Risk Off Trade wohl weiter laufen. Bis jetzt ist dieser Trade noch kein großer Move. Das kann sich aber ändern.



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