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Bericht analysiert Auswirkungen Rotes Meer: Krise mit bisher geringer Auswirkung auf Inflation

Containerschiff
Containerschiff. Foto: Tawatchai07 - Freepik.com

Die anhaltende Krise im Roten Meer stellt die Schifffahrtsindustrie vor Herausforderungen, doch eine aktuelle Analyse zeigt, dass die daraus resultierenden Anpassungen der Schifffahrtswege (bisher?) nur minimale Auswirkungen auf die Inflation haben.

Resilienz der Schifffahrtswege: Anpassungen minimieren Auswirkungen auf Inflation

Inmitten der anhaltenden Krise im Roten Meer, die durch die Umleitung von Schifffahrtsrouten gekennzeichnet ist, hat Moody’s Investors Service eine Einschätzung veröffentlicht, die darauf hinweist, dass diese Veränderungen nicht zu einer Erhöhung der Inflation führen. Trotz der Tatsache, dass die Schiffe nun längere Routen nehmen müssen, was zu höheren Transportkosten führt, bleibt der Einfluss auf die Endpreise für Verbraucher gering. Dies liegt daran, dass die Transportkosten nur einen kleinen Teil der Gesamtkosten eines Produkts ausmachen. Die Krise hat zwar zu einem Rückgang des Verkehrs durch wichtige maritime Durchgänge wie den Suez- und Panamakanal geführt, aber die Auswirkungen auf die Inflation sind nach Einschätzung von Moody’s minimal.

Die jüngsten Entwicklungen im Roten Meer haben nicht nur zu einer Umleitung der Schifffahrtsrouten geführt, sondern auch zu einer signifikanten Erhöhung des Angebots an Schifffahrtskapazitäten. Letztes Jahr wurden 7% neue Schiffe in Dienst gestellt, und für 2024 prognostizieren Experten eine Zunahme von 8% an Schiffen. Trotz der längeren Transportwege, die durch die Krise bedingt sind, konnte so ein Anstieg der Inflation vermieden werden. Die Schifffahrtsindustrie zeigt sich somit flexibel und in der Lage, auf globale Herausforderungen zu reagieren, indem sie ihre Kapazitäten anpasst und so die Stabilität der weltweiten Lieferketten sichert.

Wie stark die maritimen Handelsrouten zurzeit belastet, zeigt ein Bericht der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung. Diese legt offen, dass die Transits durch den Suezkanal im Vergleich zu seinen Hochzeiten um 42% zurückgegangen sind. Große Akteure in der Schifffahrtsindustrie haben die Durchfahrten durch den Suezkanal vorübergehend eingestellt, was zu einem Rückgang der wöchentlichen Containerschifftransits um 67% führte. Ebenso hat der Panamakanal einen Rückgang der Gesamttransits um 49% im Vergleich zu seinem Höhepunkt erlebt, da die Panamakanalbehörde die täglichen Durchfahrten weiter drosselt, um Wasser zu sparen.

Anpassung der Schifffahrtsindustrie führt zu sinkenden Transportpreisen

Dass sich die Schifffahrtsindustrie langsam auf die veränderten Rahmenbedingungen anpasst, zeigen auch die Transportpreise. Diese sind auch nach dem chinesischen Neujahrsfest zurückgegangen. Insbesondere die Routen nach Europa verzeichneten einen Preisnachlass von 3% nach Genua und 2% nach Rotterdam. Damit haben sich die Transportpreise seit ihrem Höhepunkt Ende Januar, also kurz vor dem Neujahrsfest, bis heute um insgesamt 7,7% verbilligt. Die Spezialisten des Supply-Chain-Beratungsunternehmens Drewry rechnen in nächster Zeit mit stabilen Preisen.



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