Meinung

Russland: deutsche Firmenlenker reden Klartext

Das hatte fast schon inquisitorische Züge: Klaus Kleber, Fernsehjournalist beim ZDF, fragte den Siemens-Chef Joe Kaeser in einem Interview für das heute-journal, wie man bloß in der derzeitigen Situation nach Russland reisen könne, um dort u.a. mit Putin zu sprechen. Kleber repräsentiert die derzeitige Verfassung des deutschen mainstream-Journalismus, der weniger Wert auf Sachlichkeit legt, sondern aktive Meinungsmache betreibt. Da sind unsere Zwangsgebühren offenkundig hervorragend investiert..

Jetzt aber kommt Gegenwind von deutschen Firmenchefs. So sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post, Frank Appelt, der Welt am Sonntag: „Man sollte vielleicht früher bedenken, was das Ergebnis ist, wenn man im Vorhof einer anderen Großmacht von außen für politische Veränderungen sorgt“.

Exakt auf den Punkt gebracht. Denn genau darüber scheint sich die westliche Politik nicht wirklich Gedanken gemacht zu haben – dafür war die Euphorie über das Verschwinden Janukowitschs wohl einfach zu groß. Ähnlich sieht das Adidas-Chef Herbert Hainer, ebenfalls in der Welt am Sonntag: „Dass Putin sich nicht einfach bieten lässt, was in der Ukraine passiert, war abzusehen“.

Es spricht Bände, dass rationale Analysen dieser Art nicht aus der Politik (und schon gar nicht aus den mainstream-Medien), sondern aus der Wirtschaft kommen. Nach knapp einem halben Jahr GroKo mehr als nur ein Armutszeugnis schlechter Regierungskunst..



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