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Russland verliert Einnahmen Russland: US-Sanktionen beeinträchtigen Chinas Energiehunger

Wirken die Sanktionen?

Russland China Energiehunger

Die Sanktionen, die die USA aufgrund des Ukraine-Krieges gegen Russland verhängt haben, beeinträchtigen auch den Gasexport Russlands nach China.

Die USA verhängten im November neue Sanktionen, die darauf abzielen, Importe von sogenannten „Dual-Use“-Gütern zu beschränken, also Produkten, die sowohl militärisch als auch zivil nutzbar sind. Die neuen Sanktionen umfassen jedoch auch Güter, die in der Gas- und Ölindustrie benötigt werden.

Russland: US-Sanktionen beeinträchtigen auch die Fertigstellung von LNG-Verflüssigung

Die Sanktionen beeinträchtigen auch die Fertigstellung eines der Leuchtturmprojekte von Präsident Putin, die Erdgasverflüssigungsanlage „Arctic LNG 2“. Nach Inkrafttreten der Sanktionen müssen ausländische Unternehmen ihre Mitarbeit einstellen, darunter Total aus Frankreich sowie jeweils ein Konsortium aus Japan und China. Das bedeutet, dass Novatek das Projekt auf eigene Faust finanzieren muss. Die Kosten sind bereits um mindestens 3,7 Milliarden US-Dollar auf 25 Milliarden US-Dollar gestiegen, wovon 9,5 Milliarden Euro aus externen Finanzierungskrediten bestehen, die nun von einem Zahlungsausfall betroffen sind.

Die staatseigenen Unternehmen CNOOC Ltd und China National Petroleum Corp (CNPC), die am „Arctic LNG 2-Projekt“ von Novatek in Russland beteiligt sind, planen, die Aufhebung der Sanktionen zu beantragen, da die US-Maßnahmen die Lieferungen gefährden. Würden die beiden chinesischen Unternehmen trotz der Sanktionen sich weiter am Bau des Verflüssigungsterminals beteiligen, würden sie selbst Ziel von Sanktionen werden. Dies würde die Staatsfirmen insofern treffen, als dass sie selbst LNG-Gas aus den USA für Lieferverpflichtungen in den Staaten beziehen.
China importiert 23% des russischen LNG und insgesamt 36% aller fossilen Energieträger aus Russland, wie aus dem neuesten Bericht des Centre for Research on Energy and Clean Air (CREA) hervorgeht.

Russland: Einnahmen aus fossile Brennstoffen fallen im November

Demnach sind die Exporte fossiler Brennstoffe Russlands im November 2023 im Vergleich zum Vormonat um 7% (51 Millionen Euro pro Tag) gesunken. Dies sind die niedrigsten Erlöse für Russland seit Juli dieses Jahres. Die Rückgänge an Einnahmen resultieren zum größten Teil aus den niedrigeren Preisen für Energieträger, allen voran dem Ölpreis. Ist Russlands Wirtschaft also wirklich auf der Überholspur, wie Putin kürzlich feststellte?

Aber auch nach Volumen exportierte Russland 2,6% weniger an Brennstoffen und verzeichnete damit den zweiten Rückgang in Folge. Neben dem Einfluss der Sanktionen waren dafür Stürme im Schwarzen Meer verantwortlich.



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7 Kommentare

  1. Wie gesagt, zum einen bin ich von der Öl-Allianz OPEC+ in Sachen COP 28 enttäuscht, wo sie sich nicht entsprechend zur lobenswerten energiepolitischen Agenda/Energiemix bestehend aus ca. 28% fossilem Erdöl, fossilem Erdgas, Wasserstoff, Wasserkraft, Sonnenenergie, Atomenergie, Kohleindustrie, Windenergie und Biomasse bekannte. Desweiteren ist OPEC+-Mitgliedsland Königreich Saudi-Arabien-Kronprinz Mohammed bin Salman al-Saud aufgerufen, wiederum OPEC+-Mitgliedsland Russische Föderation-Staatspräsident Dr. Wladimir Putin aufzurufen, sich wieder entsprechend zur Ölindustrie zu bekennen, da die Ölindustrie für Putin ein Beiprogramm geworden ist. Anschließend sind sowohl die G20, als auch BRICS aufgerufen, zu bekräftigen, daß die Öl-Allianz OPEC+ und die US-Texas-Ölindustrie/ExxonMobil ein Gleichgewicht im Ölgeschäft bilden, da auch der 46. US-Präsident Joseph Robinette Biden kein Interesse daran haben kann, daß eine mögliche vor sich hin dümpelnde Öl-Allianz OPEC+ den Ölpreis der US-Texas-Ölindustrie/ExxonMobil eventuell übermäßig mit herunterzieht.

  2. Wie passt es zusammen, dass Xi Jinping zwar eine Vereinigung mit Taiwan ankündigt (wann immer das sein mag) und sich auf der anderen Seite von amerikanischen Sanktionen beeinträchtigen lässt?

  3. @Thomas
    ich bin mir nicht ganz sicher, ob sie die gegenwärtigen Sanktionen meinen oder zukünftige im Rahmen einer möglichen Taiwan-Invasion.
    Sofern sie die gegenwärtigen meinen, ist es ganz einfach: die beiden staatlichen Ölfirmen sind auf dem amerikanischen Markt tätig. Wenn diese aber bei der LPG-Anlage mitarbeiten dann werden sie mit Sanktionen belegt, die es ihnen unmöglich macht, ihre Verpflichtungen in den USA nachzukommen. Damit wären die Firmen in den USA regresspflichtig. Das hat mit Xi Jinping selber erstmal nichts zu tun.

    Was Sanktionen, die mit einer möglichen Invasion Taiwans einhergehen, angeht, so sind sich alle Experten – auch die chinesischen – einig dass China einen massiven wirtschaftlichen Schaden nehmen wird (nicht nur China sondern die gesamte Welt).

  4. @Holger

    Sie sind von der OPEC enttäuscht? Das tut mir jetzt schon etwas leid.
    Vieleicht haben Sie zu wenig aufgerufen, aufzurufen, sich zu bekennen.
    Oder auch zu wenig aufgerufen, zu bekräftigen.
    Wir alle sind aufgerufen, mehr aufzurufen, mehr aufzufordern.

  5. USA sind die größten Verbrecher der Welt, sie wollen ihre Wirtschaftliche als auch Weltmacht an China nicht verlieren. sie werden alles versuchen um China zu schwächen, es wird aber ihnen nicht gelingen. Der größte Verlierer in der EU ist Deutschland , die blind die USA folgen. Sie werden erst merken, wenn alle Firmen in die USA auswandern. ich hoffe aber bevor das passiert, USA untergeht.

    1. Das ist doch natürlich. Wer oben ist, der möchte oben bleiben. Möchte weiterhin Hegemon sein. Wer an seinem Stuhl wackelt bekommt es mit dem Inhaber des Stuhles zu tun.

  6. Der Aggressor USA will immer gerne andere Länder für „Untaten“ sanktionieren, seine angezettelten Konflikte und Kriege aber sanktionsfrei führen.
    Ihre Politik: Anderen (Handels-)Regeln aufzwingen, aber sich selber nicht daran halten.

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