Der Gegenwind für die in Michael Lewis Bestseller als „Flash Boys“ bezeichneten High-Frequency-Trader nimmt zu. So gab heute der weltweit größte Staatsfond, der von der norwegischen Regierung geleitet wird und ein Volumen von 880 Milliarden Dollar verwaltet, seine Unterstützung für die alternative Plattform der Firma IEX Group Inc. bekannt. Wie der Sprecher des Fonds, Thomas Sevang, per mail heute mitteilte, unterstütze man die IEX-Plattform, weil sie allen Markteilnehmern identische Konditionen biete und niemand bevorteile. Problem sei allerdings, so Sevang, dass IEX als Dark Pool fungiere, weil die Preisbildung an anderen Börsen zu Stande komme.
Die IEX-Plattform war schon von Michael Lewis in seinem „Flash Boys“ als Gegenmodell zu den High-Frequency-Systemen empfohlen worden – nicht zuletzt deshalb ist seitdem das gehandelte Volumen auf der IEX-Plattform kontinuierlich gestiegen. Die Unterstützung des sich aus Öleinnahmen speisenden Staatsfonds dürfte diese Entwicklung noch verstärken.
Michael Lewis hatte IEX und seinen CEO Katsuyama als leuchtendes Gegenmodell empfohlen – und wurde dafür von der Konkurrenz von IEX scharf kritisiert. So sagte der Chef von Bats Global Markets Inc., William O´Brian Anfang April in einem CNBC-Interview, dass Michael Lewis IEX-Empfehlung zeige, dass er schlichtweg nicht verstanden habe, wie Märkte funktionierten.
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