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Investoren haben ihr Pulver weitgehend verschossen S&P 500: Vorgezogene Jahresendrally – Kaufpanik von Big Money

S&P 500 vorgezogene Weihnachtsrally

Wieder einmal hat die Börse viele Investoren im S&P 500, Nasdaq und DAX überrascht. Mit einem Pain Trade, der dieses Mal nach oben verlief. Dass es aufwärts gehen würde, war durchaus erwartbar und auch prognostiziert, schließlich war das Sentiment Ende Oktober extrem negativ und vor allen Dingen die Investitionsquote von Big Money extrem niedrig (laut NAAIM unter 25 Prozent). Und, wie an dieser Stelle schon mehrfach angemerkt, lagen die aktiven Fondsmanager in diesem Jahr ganz besonders ausgeprägt hinter ihrer Benchmark, dem S&P 500 zurück. Eine bedrohliche Situation hatte sich für die Vermögensverwalter nach drei Monaten in Folge mit fallenden Kursen von August bis September aufgebaut.

Wenn es dann die übliche Jahresendrallye geben würde, wäre man in großer Performance-Not, das „Karriererisiko“ sehr evident. Überraschend war aber das Ausmaß der Ralle schon mit dem 18. besten Monat in der Geschichte des Weltleitindex, es war etwas passiert, was in solchen Phasen gar nicht so selten ist: Wenn die Erwartungen des Marktes zu negativ waren und einem unterinvestierten Anleger nach dem anderen die Nerven versagen und er nicht mehr anders kann, als hinterher zu hecheln. Deshalb auch lange Zeit keine stärkeren Gewinnmitnahmen. Jetzt ist aber die Stimmung umgeschlagen von „zu-Tode-betrübt“ auf „himmelhoch-jauchzend“, viel Kapital floss in die Märkte und es stellt sich immer stärker die Frage: Wann kommt sie nun, die überfällige Korrektur, das Ausatmen der Märkte?

Aber wie in der letzten Woche angedeutet: Trotz ungewöhnlicher Zugewinne im Monat November und absolut deutlichen technischen Signalen einer Überkauftheit am Aktienmarkt, sollte es nach diesem Jahresanstieg keine zu starken Kursabschläge in den letzten 15 bis 18 Börsentagen geben.

Big Money wird kaum mit großen Summen aus dem Markt aussteigen – ohne externen Gamechanger à la 2018. Aber zuviel Luft nach oben ist nicht mehr vorhanden, auch wenn es am Freitag nach der Rede von Jerome Powell und Spekulationen über eine baldige Zinssenkung noch einmal einen Schub nach oben gab.

Zunächst ein Rückblick auf die vergangene Handelswoche.

S&P 500: Rekorde im November – wie wird der Dezember?

Es war ein gefundenes Fressen für die Finanzmedien, die Performance der großen US-Indizes im abgelaufenen Monat November: Plus 10,75 Prozent beim Nasdaq Composite, plus 8,92 Prozent beim S&P 500 und plus 8,81 Prozent bei Dow Jones. Bester Monat seit November 2022 (für Dow) oder seit Juli 2022 (für S&P 500). Sogar vom 18.besten Monat seit 1950 beim marktbreiten S&P 500 war die Rede, dabei hatte der Index übergeordnet nur das aufgeholt, was er in den Monaten August bis September abgegeben hat.

Ganz nebenbei stiegen auch die Kursziele für den großen S&P 500 für das Jahr 2024: Auf 4500 Punkte beim Team von Morgan Stanley um den gewohnt pessimistischen Mike Wilson, bis zu 5100 bei der Deutschen Bank. Ein Fall von „die Kurse bestimmen die Nachrichten“, für gewöhnlich legen die Analysehäuser um die acht Prozent auf die letzten Stände des Jahres drauf. Dann liegt man zumindest mathematisch/statistisch gesehen nicht zu stark daneben, weil präzise Prognosen einfach nicht funktionieren können. Hierzu mehr in einigen Börsentagen.

Was den Markt nach oben getrieben hat, war ein Bündel von Ursachen, die auf eine nicht vorbereitete Investoren-Welt traf. In erster Linie der Rückgang der Inflationsraten auf breiter Front und der starke Fall der Anleiherenditen als natürlicher Konkurrenz der Aktienmärkte. Vereinfacht ausgedrückt: Das KGV bei einer zehnjährigen US-Staatsanleihe mit einer Rendite von 5 Prozent ist eben was anderes als das bei 4,21 Prozent. Egal, was Jerome Powell in den nächsten Wochen von sich gibt, er hat mehrfach zu verstehen gegeben, dass die Federal Reserve „data dependent“ handeln werde. Und was haben wir gesehen?

Der Arbeitsmarkt zeigt erste Schwächeanzeigen und die Inflationsrate ist übergeordnet so schnell gefallen wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Hier der Stundenchart des S&P 500, der aufzeigt, was der letzte Auslöser für die Rally beim S&P 500 gewesen ist: Die letzten Inflationsdaten am 14. November, mit dem Sprung von 4400 auf 4500 Punkte, anschließend schlich sich der Markt weiter nach oben:

Es kam im abgelaufenen Monat zu einer Multi Asset Rally, alles stieg – Aktien, Rentenkurse, Gold, Kryptowährungen. Am Aktienmarkt unterstützt durch Buybacks in Höhe von 5 Milliarden Dollar täglich und zu Monatsbeginn natürlich infolge der Mittelzuflüsse durch Abermillionen an ETF-Sparplänen, bevorzugt auf den MSCI World – und damit wäre man schon wieder im S&P 500.

Dann hätten wir auch schon einen Hinweis auf eine Marktberuhigung, wenn die Aktienrückkäufe am 8. Dezember aufgrund der Blackout Period ihr Ende nehmen.

Es herrscht derzeit ein Überoptimismus, was Zinssenkungen der US-Notenbank angeht sowie in punkto Soft Landing der US-Wirtschaft. Der Pessimismus ist mit einer Bärenquote von 19,6 Prozent unterirdisch niedrig. Die Investitionsquote von Big Money ist deutlich angesprungen von 24,8 Prozent am 25.Oktober auf nun hohe 81,4 Prozent (das istaber noch nicht Ausdruck eines All-in Szenarios). Das Stimmungsbarometer, der Fear&Greed von CNN, befindet sich mit 67 Punkten auch noch nicht im Modus von extremer Gier.

S&P 500: Kommt es schon vor Jahresende zum Wechsel der Favoriten?

Irgendwann muss diese Rally ins Stocken geraten. Die Rede ist von den Magnificent Seven, die im Jahr 2023 eine Outperformance ohnegleichen hingelegt haben. Die mit ihrem Kurszuwachs von annähernd 100 Prozent fast alleine für die Performance des S&P 500 in diesem Jahr verantwortlich zeichnen. Und es waren bereits wieder 11 Prozent im Monat November. Aber irgendwann muss es ein Ausschnaufen geben, oder eine Korrektur, die ihren Namen verdient. In der abgelaufenen Woche fällt bereits eine Art Unterentwicklung auf, sehr schön erkennbar in der Wochendarstellung der Heatmap auf den S&P 500:

Es könnte sich im Schlussmonat des Jahres noch etwas ganz Seltsames zutragen. Big Money steigt nicht stärker aus den Magnificent Seven aus, weil man diese einfach im Jahresabschlussbericht vorweisen muss. Und zum andern könnten Anleger im Bewusstsein dessen, dass sich bei den restlichen 493 Werten des S&P 500 Nachholpotenzial aufgebaut hat, in diese Werte im Vorgriff auf 2024 eingestiegen wird. Was wiederum dazu führen kann, dass eine ungewöhnliche Hausse noch eine Zeitlang weiter befeuert wird. Die großen Sieben haben zwar eine gigantische Marktkapitalisierung von etwa 14 Billionen Dollar, die restlichen Aktien kommen aber auf deutlich über 20 Billionen Dollar im riesigen S&P 500.

Nichtsdestotrotz, es wird mit großer Wahrscheinlichkeit noch zu einer Shakeout-Phase am Markt kommen, wenn ein Auslöser dafür gefunden wird. Das aber kann in einer derart starken Marktphase zu Jahresende nochmal dazu führen, dass dann wiederum Kaufdruck entsteht, durch all diejenigen, die endlich auf den fahrenden Zug aufspringen können.

Die Psychofalle eines Bullenmarktes, der oft länger dauern kann, als man es für realistisch annimmt.

Dennoch ist der Markt überkauft und fällig für eine Korrektur. Wie weit könnte diese gehen? Der markttechnisch orientierte Analyst Lance Roberts gibt in diesem Tweet Hinweise auf deren Potenzial.

Die Freitagsschlusskurse

Hatte man sich schon auf einen weiteren Börsentag mit kaum veränderten Kursen eingestellt, zogen die Notierungen bei S&P 500, Nasdaq und Dow zum Wochenschluss doch noch einmal deutlich an.

Es wurde die Woche fünf mit Gewinnen, beim S&P nach plus 5,85 Prozent, plus 1,3 Prozent, plus 2,24 Prozent, plus 1,0 Prozent, nun noch ein kleiner „Schnaps“ drauf von plus 0,77 Prozent.

Die Tages und Wochenveränderungen:

Dow Jones: plus 0,82 Prozent, 36.245 Punkte, Vorwoche 35.390 Punkte
S&P 500: plus 0,59 Prozent, 4594 Punkte, Vorwoche 4559 Punkte
Nasdaq Composite: plus 0,55 Prozent, 14.305 Punkte, Vorwoche 14.250 Punkte
Russell 2000: plus 2,96 Prozent, 1962 Punkte, Vorwoche 1807 Punkte
Dax 40: plus 1,1 Prozent, 16.397 Punkte, Vorwoche 16.029 Punkte, Vorwoche (Xetra-Schluss)
Unglaublich, der deutsche Leitindex liegt nur noch ein Prozent unter seinem Allzeithoch von 16.528 Punkten.

Volatilitätsindex VIX: 12,63 Punkte, minus 2,24 Prozent, Vorwoche 12,46 Punkte
10-jährige US-Staatsanleihe: 4,210 Prozent, Vorwoche 4,474 Prozent
2-jährige US-Staatsanleihe: 4,555 Prozent, Vorwoche 4,955 Prozent

Auffällig ist die Entwicklung beim ehrwürdigen Dow Jones Average, dem Industrie-Index, schon. Seine längste Gewinnstrecke in zwei Jahren deutet auf einen Aufholprozess des Value-Sektors hin.

Ebenso die elf Prozent plus beim Nebenwerte-Index Russell 2000: Hieß es nicht immer, die Marktbreite beim Anstieg der Aktien sei nicht gegeben, als ein großes Warnzeichen? So schnell können sich die Zeiten ändern.

S&P 500: Ist 2023 ein Ausnahmejahr?

Nach den letzten fünf Wochen könnte man auf den ersten Blick von einem außergewöhnlichen Börsenjahr ausgehen, welches es nicht allzu oft gegeben hat. Mit seinen fast 20 Prozent plus beim S&P 500 reiht es sich aber nur in die Reihe von erfolgreichen Börsenjahren ein, die es schon zuhauf gegeben hat. Wenn man der Statistik von CNBC glauben schenken kann, gab es in der Geschichte des S&P 500 folgende erstaunliche Performance-Verteilung.

Plus 20 Prozent oder mehr: In 36% der Jahre

Plus 10 – 20 Prozent: 21%

0 bis plus 10 Prozent: 15%

0 bis minus 10 Prozent: 15 %

Minus 10 Prozent und mehr: 12%

Es bleibt spannend, ob der große Index 2023 die oberste Kategorie erreichen und halten kann?

US-Anleihen: Wird es doch kein drittes Jahr in Folge mit fallenden Kursen?

Es war das große Thema am Kapitalmarkt im Jahr 2023. Der Crash am Anleihemarkt mit Kursverlusten bei den zehn bis 30-jährigen US-Staatsanleihen von über 50 Prozent seit dem Corona-Tief. Vergleichbares hatte es beim S&P 500 nur in der großen Finanzkrise vor 2009 gegeben. Vor einigen Wochen konnte man in den Jahresübersichten über die Bondmärkte noch das historisch einmalige dritte Minusjahr konstatieren. Aber ob es überhaupt zu dieser Negativserie kommen wird, ist nach dieser November-Performance von 4,5 Prozent mittlerweile zweifelhaft. Der nächste Rekord – im Bondsektor seit 1985.

Der Kursanstieg und Renditerückgang bei langlaufenden Anleihen begann, als der Hedgefondsmanager Bill Ackman bekanntgab, seine Wette auf weiter steigende Renditen am langen Ende beendet zu haben. Nach einem Gewinn von über 200 Millionen Dollar, die Zinsen fielen anschließend in unglaublicher Geschwindigkeit, vor allem die der Rendite der so maßgeblichen zehnjährigen US Staatsanleihe. In nur sechs Wochen von 5,02 Prozent bis auf zuletzt 4,21 Prozent. Verbunden mit einer sehr ausgeprägte Lockerung der Financial Conditions in den USA. Sehen wir bald die 4 Prozent, die Auffangzone an der 200-Tageslinie, wie es der Tweet von David Rosenberg andeutet?

Aber auch im Bereich der Zinsen ging es sehr schnell mit dem Renditerückgang, steht eine Gegenbewegung ante portas?

US-Inflation: Noch mal einen Schub nach unten mit den Novemberdaten?

Womit viele Beobachter nach Beginn des Israel-Konflikts nicht gerechnet hatten, war zweifelsohne, dass die Energiepreise vermutlich aus konjunktureller Antizipation so stark gen Süden zogen. Ein Einbruch des Ölpreises um 15 Prozent, US-Benzinpreise, die nun schon neun Wochen in Folge gefallen sind und dies mit einem nochmaligen Basiseffekt verknüpft, denn Energie hatte sich ausgerechnet vor einem Jahr in diesen beiden Vergleichsmonaten noch mal verteuert. Die Spritpreise in den USA sind mit dem niedrigeren Ölpreis deutlich gefallen – der Sprit-Preis ist in den USA ein Politikum, nicht erst seit Präsident Joe Biden.

Trotz aller Bemühungen der OPEC+, so ist der Stand für Crude Oil von Ende November. Dem für den nächsten Verbraucherpreisindex CPI relevanten Zeitraum. Es ist damit ist zu rechnen, das es am 12. Dezember sogar eine Überraschung nach unten geben könnte. Unter die 3-Prozent-Marke in der Headline, was Jerome Powell natürlich sehr viel Wind aus den Segeln nehmen würde. Am Freitag hatte der Fed-Chef noch einmal versucht, die Märkte aufgrund der noch nicht am Ziel angekommenen Inflation verbal in die Schranken zu verweisen.

Was im nächsten Jahr der Fall sein wird, steht natürlich auf einem anderen Blatt, sollten sich die strukturellen Probleme stärker bemerkbar machen. Aber was ist, wenn die USA, die Eurozone und China doch in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten?

Die Ökonomen wissen es nicht, es gibt keine Glaskugel. Manch einer blickt sogar auf die Erwartungen der Verbraucher, sogar in langfristiger Sicht. Aber wusste jemand 2019 wohin die Inflationsrate im Corona-Jahr abtaucht, oder in welche Höhen sie die opulenten Rettungspakete 2021/22 treiben würden? Und im Gegensatz hierzu, dass es dann zum stärksten Inflationsrückgang in 71 Jahren von 9,1 Prozent auf nun ungefähr 3 Prozent kommen wird?

Fazit

Die wohl am meisten gestellte Frage dürfte aktuell die nach der Performance der Aktienmärkte im Dezember und damit im Gesamtjahr sein. Ohne in unsinnige Spekulationen zu verfallen, könnte man feststellen, dass die Investoren wohl „ihr Pulver weitgehend verschossen haben“, sprich das verfügbare Kapital in großem Maße in einem langen Pain Trade an die Märkte (Aktien und Anleihen) gelangt ist. Der sogenannte monetäre Faktor hat gewirkt. Der Dezember braucht deshalb nicht in einen Abverkauf beim S&P 500 zu münden, was er ohnehin selten tut und nur im Falle eines externen marktverändernden Faktors. Warum sollte Big Money zum Beispiel auch aus den Magnificent Seven stark aussteigen, um dann im Jahresabschlussbericht als Underperformer dazustehen?

Aus Sicht der US-Notenbank haben sich die Bedingungen am Kapitalmarkt aber ziemlich verändert. Die so genannten Financial Conditions wurden in den letzten vier Wochen sehr locker, ablesbar an der Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihe, der Benchmark für nahezu alle Konsumentenkredite. Die sich in Richtung vier Prozent aufmacht – zur Erinnerung, das ganz kurz erreichte Niveau von 5,02 Prozent stammt vom 19. Oktober. Die Aktienmärkte sind maßgeblich deshalb gestiegen und bei der letzten Umfrage des Conference Board über das Verbrauchervertrauen kam zum Vorschein, dass speziell die über 55-Jährigen eine größere Zuversicht als die jüngeren Bürger angegeben hatten. Schließlich sind die Älteren auch ganz stark am Aktienmarkt investiert und freuen sich über die vorweihnachtliche Bescherung.

Kurzum, auch wenn ich von einer weiter stark sinkenden Inflationsrate am 12. Dezember ausgehe, wird Fed-Chef Powell vermutlich etwas Wasser in den Wein gießen müssen, um nicht die Früchte der Arbeit in Punkte Inflationsbekämpfung aufs Spiel zu setzen.

Stellt sich nur die Frage, ob dies die Aktienmärkte für längere Zeit beeinträchtigen wird? Denn seit Jackson Hole im August 2022 haben Verlautbarungen von Fed-Mitgliedern weitgehend an Wirkung im Markt verloren. Die Zinsanhebungsgeschichte dürfte weitgehend erzählt sein, jetzt stellt sich, wie bereits mehrfach erwähnt, für die Investoren die Frage nach der konjunkturellen Entwicklung in den USA und damit nach den Auswirkungen des schnellsten Zinsanhebungzyklus innerhalb der letzten Jahrzehnte. Die Frage nach der sogenannten Wirtschaftslandung – mit all ihren Varianten Soft, Hard oder No Landing. Aber damit werden sich die Investoren wohl erst im Januar bei ihrer neuen Positionierung richtig befassen. Momentan zählt mehr die Jahresperformance, die Jahresberichte und nicht zu vergessen die Boni, die die Fondsmanager nach einem guten Jahr einstreichen wollen. Man will doch auch an die 20 Prozent Performance-Marke heran, die der S&P 500 in dieser Woche fast erreicht hat. Wer, außer Tom Lee von Fundstrat, hatte Derartiges zu Jahresbeginn angenommen?

Auch wenn wir noch fast 20 Tage davon entfernt sind, die so genannte Fünf-Tages- Regel zu Beginn eines Jahres (wie die ersten fünf Börsentage, so das Jahr) könnte bald wieder einmal von besonderer Relevanz sein.



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8 Kommentare

  1. Danke, sehr gute Analyse

    1. Problematisch ist, dass der Kollege hier wie auch der Markt die Entwicklung der Geldmenge außer Acht lässt. Ferner suggeriert er, dass das Big Money von den ganzen Kleinanlegern getrieben wird, was sich mir nicht erschließt. Folgt man der Analyse hier wäre Big Money das Dumb Money. Die allermeisten aktiv gemanageden Fonds performen schlechter als der Markt, warum sollte es dieses Mal anders sein? Hier wird alles schön logisch versucht zu erläutern, aber im Endeffekt werden hier nur verschiedene vorliegende Infos zusammengefasst, ergänzt um eine nicht neutrale persönliche Meinung. Für mich kein Mehrwert.

      1. @EL. Was meine Sie denn mit „neutrale persönliche Meinung“?

        Eine Meinung ist entweder einer Person (persönlich) oder einer Gruppe (z.B. Partei) zuzuordnen. Und mit der Neutralität ist das so eine Sache. Noch nicht einmal Ihr Kommentar ist neutral und spiegelt darüberhinaus sogar eine persönliche Meinung.

        Ich finde die wöchentlichen Zusammenfassungen hier mit das Beste bei Finanzmarktwelt. Eine eigene persönliche Meinung habe ich dennoch. Und die ist sicherlich nicht neutral, weil ich am Ende auch Investitionsentscheidungen treffe und umsetze. Selbst etwas nicht zu machen, ist eine Entscheidung.

        1. Schließe mich dem an. Die Zusammenfassung und der Ausblick von Herrn Wolfgang Müller sind ein absoluter Mehrwert für die Firma von Markus Fugmann. Herr Müller betrachtet den Markt nicht nur fundamental, sondern beleuchtet immer wieder auch das psychologische Anlageverhalten am Markt. Beide Sichtweisen gehören meiner Meinung nach zusammen und einzeln betrachtet macht es wenig Sinn.

          Ich freue mich jedes Wochenende auf einen neuen Artikel von Herrn Müller.

          Außer Tom Lee von fundstrat, war auch David Hunter dieses Jahr optimistisch.
          Wir werden bald feststellen, ob das Ende der restriktiven Geldpolitik zu einer Euphorie wie 1929 und 1999 führen wird, oder auch nicht.

          Persönlich bin ich der Meinung, daß die Zinserhöhungen noch nicht Ihre volle Wucht in der Wirtschaft hinterlassen haben. 2024 wird daher weiter spannend bleiben.

          Mit freundlichen Grüßen
          Marcel Biesinger

      2. @EL. Hallo. Was für eine Rolle spielt die Entwicklung der Geldmenge in den restlichen 18/19 Handelstagen des Jahres? In meinem Artikel ging es um das Thema Window Dressing. Viele aktiv gemanagte Fonds laufen dem Markt hinterher, was hat dies mit dem Kapital der Kleinanleger zu tun? Da gab es schon über mehrere Quartale eine Differenz in der Markteinschätzung. Ganz besonders bei den Hedgefonds, die sich mehrfach verzockt haben. Klar beziehe ich mich mit meiner Schlussfolgerung auf die derzeitige Faktenlage, oder soll ich diese erfinden? Was ist eine neutrale Meinung? Verstehe nicht ganz die Logik in ihrem Kommentar.

        1. @Wolfgang M. Sie behaupten in ihrem Artikel, dass es einen externen Auslösers bedarf, damit der Markt, wenn überhaupt, sinkt, weil aktive Fondsmanager nun bis zur Jahresbericht-Deadline nicht mehr verkaufen – schließlich sind sie ja gerade erst eingestiegen (seit Anfang November) und dem Markt hinterhergelaufen. Und wer ist der übrige Markt? Was ist wenn der übrige Markt, der kein derartiges Karriererisiko wie die aktiven Fondsmanager hat, verkauft? Und die aktiven Fondsmanager erstmal weiterhin drin bleiben, da sie ja ohnehin länger als die anderen Marktteilnehmer brauchen und wieder hinterher laufen. Und Window-Dressing ist ein gutes Stichwort. Was ist mit Verkäufen aus steuerlichen Gründen, die saisonal um den Dezember-Anfang stattfinden? Apropos Kleinanleger, was ist, wenn diese plötzlich die Hosen voll haben und verkaufen? Ende Dezember 2022 waren es übrigens die Kleinanleger, die unter dünnstem Volumen, den Markt hochgekauft haben, während die Großen im Urlaub waren. Sie beschreiben die Lage hier so, als würde der gesamte Markt nun überwiegend an den aktiven Fondsmanagern hängen, was absoluter Nonsens ist. Daher widerspreche ich ihren Ausführungen. Sie argumentieren sich hier die Welt schön. Darüber hinaus ließt sich ihr Artikel eindeutig so, dass sie bullisch sind und sehr wahrscheinlich einige Calls laufen haben, daher ihre in meinen Augen äußerst verzerrte Sicht der Dinge.

  2. Immer wieder eine Bereicherung und ein Vergnügen, Ihre Artikel und Analysen zu lesen. Publizieren Sie auch noch in anderen Medien? Viele Grüße .

  3. Herr Müller ist m.M eher zu optimistisch.Die Aussage, der Rückgang der Anleihenrenditen als Konkurrenz zu den Aktienmärkten stimmt nicht ganz, denn genau dieser Rückgang hat seit Mitte Oktober auch die langen US- Bonds ca. 10% steigen lassen und da hat es noch viel Luft nach oben. Er unterschätzt die Inflation, zusammen mit der fast sicheren Rezession und den sehr hohen US- Bewertungen
    ist die Basis für ein gutes 2024 ohne grössere Korrektur sehr schlecht.Und warum sollten nach einer so unfundierten Hausse in so problembehafteten Zeiten nicht auch einmal Gewinne mitgenommen werden? denn die nächste Krise ist vorprogrammiert.
    Und nicht vergessen, bei der Immobilienbombe hat’s bisher nur die BENKO SPITZE DES EISBERGES erwischt.Das Benko – Problem ist in tausenden von kleineren Fällen virulent.

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