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Ein letzter Rettungsanker rückt näher S&P 500: Warten auf den Trigger für eine technische Erholung

S&P 500: Warten auf den Trigger für eine technische Erholung

Die Saisonalität hat mal wieder zugeschlagen. Der September wird seinem schlechten Ruf als schwächster Börsenmonat derzeit mehr als gerecht. Nachdem bereits der August für Kursverluste an der Wall Street gesorgt hatte, setzt sich die Korrektur auch im September fort. Unter dem Strich büßte der marktbreite S&P 500 in diesem Monat bislang über 5 % ein. Seit seinem Jahreshoch am 27. Juli bei 4.607 Punkten sind es inzwischen mehr als 7 %. Nach dem Ausverkauf der letzten Wochen hoffen die Bullen auf eine Erholung, während die Bären eine Ausweitung der Korrektur beschwören.

Im gestrigen Handel haben sich die ersten Käufer wieder an den Markt zurück getraut und damit den dynamischen Abwärtstrend ausgebremst. Der S&P 500 lag zeitweise fast ein Prozent im Minus, schloss aber nach einem späten Bounce letztlich im grünen Bereich. Der heutige Handelstag könnte nun die entscheidenden Hinweise liefern, ob die gestrige Gegenbewegung der Beginn einer (Zwischen-)Erholung war. Vorbörslich pendeln die US-Futures um ihren gestrigen Schlusskurs herum, während die 10-jährige Anleiherendite auf 4,64 % ansteigt.

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Erholung: Warten auf den Trigger

Neben der Fed-Politik, die den Dollar stärkt und die Renditen antreibt, gibt es aktuell noch einen weiteren Belastungsfaktor für die US-Börsen – der drohende Government Shutdown. Bis zum Ende der Woche muss eine Lösung im Haushaltsstreit gefunden werden, andernfalls kommt es zum Stillstand. Eine kurzfristige Einigung könnte indessen zum Trigger für einen technischen Rebound werden. Der S&P 500 ist stark überverkauft, nichtsdestotrotz ist der Abwärtstrend weiter intakt.

Es fehlt irgendeine gute Nachricht, um schließlich eine Erholung einzuleiten. Angesichts der hohen Short-Quote könnte eine mögliche Gegenbewegung schnell Schwung aufnehmen. Doch das technische Umfeld ist insgesamt schwierig, da der Markt stark durch Geldströme beeinflusst wird. Der S&P 500 sollte aus charttechnischer Sicht nicht unter die Schlüsselmarke von 4.200 Punkten (Kassakurs) fallen. Hier befindet sich neben einer wichtigen horizontalen Unterstützung ebenfalls die 200-Tage-Linie (SMA 4.197). Kurzfristig dürften die heutigen BIP-Zahlen (14:30 Uhr) sowie die morgigen PCE-Preisdaten (14:30 Uhr) für neue Impulse sorgen.

S&P 500: Es wird langsam eng

Im letzten S&P 500-Ausblick hatte ich darauf hingewiesen, dass der Index eine ABC-Korrektur vollziehen könnte. Die Bewegung hat der Index fast exakt eingehalten, aber das Ziel bei 4.272 Punkten ganz knapp verpasst, sein Tief markierte er vier Punkte höher bei 4.276 Zählern. Damit es nun zu einer Bodenbildung im H4-Chart kommt, muss der S&P 500 über 4.330 ansteigen, ohne zuvor unter das Tief bei 4.276 zu fallen. In diesem Fall könnten wir eine Erholung bis 4.350 und 4.370 sehen. Oberhalb von 4.383 würde sich das Chartbild weiter aufhellen. Scheitert der Leitindex hingegen an dem Widerstand bei 4.330, dürfte sich der Abwärtsdruck wieder erhöhen. Ein letzter Rettungsanker liegt beim Futures-Index bei 4.208 Punkten.

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1 Kommentar

  1. Egal wie kompliziert man um alle Ecken analysiert… die US-Aktien sind auf breiter Front zu teuer und müssen sich an die Realität der Zinserträge anpassen. Entweder gehen die Kurse runter oder die Gewinne der Unternehmen steigern sich enorm. Was für 2024 kaum wirklich zu erwarten sein dürfte. D.h. die Aktienkurse werden klar weiter fallen.

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