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Energiekrise Strompreis am Terminmarkt kennt in seinem Anstieg kein Halten mehr

Der Strompreis am Terminmarkt in Deutschland und Frankreich geht weiter durch die Decke. Der Anstieg kennt kein Halten mehr.

Atomkraftwerk

Die Rally im Strompreis am Terminmarkt nimmt einfach kein Ende. Die Preise steigen ins Unermessliche. Heute sehen wir für Deutschland einen Preis von über 700 Euro pro Megawattstunde nach 500 Euro vor knapp einer Woche, und 250 Euro im Juni. Gaspreis, Kohlepreis oder der Strompreis – viel nachgefragte Brennstoffe für Europa gehen durch die Decke am Terminmarkt. Dies signalisiert, dass der Markt immer noch eine eine Knappheit für die nächsten Monate glaubt. Die europäische Politik muss sich weiter anstrengen um Lösungen zu finden.

Ersatz für russische Brennstoffe zu finden, das dauert. Dazu kommen derzeit die europaweit stark ausgetrockneten Flüsse und auch Seen, was die Stromerzeugung erschwert – das ist ein weiteres gutes Argument um den Strompreis ansteigen zu lassen, zusammen mit dem Wettbewerb zwischen Asien und Europa bei der Nachfrage nach Brennstoffen für den Winter. Aber inzwischen kann man sich fragen, wie groß der spekulative Anteil in diesem Strompreis-Anstieg ist. Kommt irgendwann eine große Gegenbewegung? Aktuell jedenfalls zeigen die Charts einen extrem steilen Anstieg. Nicht nur in Deutschland geht es dramatisch stark nach oben. Auch der Strompreis in Frankreich steigt kräftig an mit aktuell über 800 Euro pro Megawattstunde.

By the way… der Gaspreis legt derzeit nicht nur in Europa kräftig zu mit heute fast schon 300 Euro im Dutch TTF-Terminkontrakt (aktuell 274,50 Euro), was am angekündigten dreitätigen Shutdown für die Gaspipeline Nord Stream 1 liegt. Auch der US-Gaspreis am dortigen Terminmarkt legt gut zu, heute auf ein 14-Jahreshoch. Es ist gut nachvollziehbar. Ist die Nachfrage nach einem Brennstoff jetzt in Europa groß und sind die Europäer bereit viel zu bezahlen, sind die US-Produzenten gewillt ihre Ware verstärkt nach Europa zu verkaufen, weil dort mehr Geld zu verdienen ist. Dementsprechend wird das (voraussichtliche) Angebot in den USA knapper, was durch steigende Terminmarktpreise angezeigt wird.



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