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Tesla senkt die Preise in China Tesla hat Probleme über Probleme – Neue Runde im Preiskampf

Tesla läutet in China neue Runde von E-Auto-Preiskampf ein
Tesla Model 3. Foto: Bloomberg

Der angeschlagene Elektroautobauer Tesla senkt erneut die Preise in China und befeuert damit den dort tobenden Preiskampf. Auch in den USA und Europa hat der Elektroautobauer seine Preise herabgesetzt, nachdem die Verkaufszahlen zuletzt enttäuscht hatten. Mit der nächsten Rabattrunde ging schließlich eine hektische Woche zu Ende, die mit der Nachricht über Massenentlassungen begann und ebenfalls eine Rückrufaktion bei den Cybertrucks enthielt.

Wie Bloomberg berichtet, hat Tesla am Wochenende die Preise in China auf breiter Front gesenkt, um den schwächelnden Absatz anzukurbeln. Damit droht der Preiskrieg auf dem weltgrößten Automobilmarkt in eine neue Runde zu gehen.

Tesla und China-Hersteller im Preiskampf

Der lokale Hersteller Li Auto hat am Montag in seiner Modellpalette Preissenkungen von rund 6% bis 7% angekündigt. Der fünfsitzige SUV L7 ist nun ab 301.800 Yuan (39.000 Euro) zu haben. Die Aktien von Li Auto brachen angesichts der Nachricht im Hongkonger Handel um bis zu 6,9% ein. Tesla hat indessen die Preise in den USA, China und Europa herabgesetzt, nachdem enttäuschende Verkaufszahlen im ersten Quartal zu einem Anstieg der Lagerbestände geführt hatten.

In China sank der Preis für das überarbeitete Model 3 von 245.900 Yuan (31.840 €) auf 231.900 Yuan (30.030 €) – und damit zurück auf den Sonderpreis, der zur Einführung gemacht worden war. Das Model Y ist mit 249.900 Yuan (32.360 €) so günstig wie seit mindestens fünf Jahren nicht mehr.

Der Preiskampf bei Elektroautos tobt in China seit Ende 2022, als Tesla erstmals die Preise senkte. 2023 verschärfte er sich, da die Hersteller zu kämpfen hatten, ihre Verkaufsziele zu erreichen. Im neuen Jahr hat der Marktführer BYD die Preise bei einigen seiner beliebtesten Modelle herabgesetzt. Der Kleinwagen Seagull ist nun für umgerechnet weniger als 10.000 Dollar zu haben.

Der Preiskampf bei Elektroautos in China - Tesla senkt die Preise
Der Preiskampf bei Elektroautos in China geht in die nächste Runde

Tesla: Probleme über Probleme

Am Dienstag dürfte Tesla bei der Veröffentlichung der Ergebnisse des ersten Quartals einen Einbruch des Betriebsgewinns um 40% melden sowie den ersten Umsatzrückgang seit vier Jahren. Die anhaltenden Probleme haben der Tesla-Aktie allein in diesem Jahr ein Minus von 41% beschert. Zuletzt hat Konzernchef Elon Musk den größten Stellenabbau aller Zeiten angeordnet und die Zukunft des Unternehmens auf ein Konzept namens Robotaxi gesetzt.

In China schrumpfte der Marktanteil von Tesla im vierten Quartal 2023 auf rund 6,7%, von 10,5% in den ersten drei Monaten des Jahres, wie Bloomberg-Berechnungen auf Basis von Zahlen der China Passenger Car Association zeigen.

Wie Bloomberg im vergangenen Monat berichtete, hat Tesla unlängst in seinem Werk in Shanghai das Produktionsvolumen reduziert. Am Standort werden Elektroautos für China und den Export in andere Teile Asiens, sowie nach Europa und Kanada herstellt. Die Lieferungen aus dem Werk in Shanghai gingen in den ersten beiden Monaten im Vergleich zum Vorjahr zurück, obwohl der Gesamtabsatz von Personenkraftwagen in China stieg. Bloomberg-Television fasst das derzeitige Chaos bei Tesla im folgenden Video zusammen:

FMW/Bloomberg



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1 Kommentar

  1. Tesla-EVs sind wegen der Batterien so teuer. Ein Hybrid Model-S wäre vermutlich erheblich günstiger. Die österreichische Firma Obrist macht es vor. Warum steigt Musk dort nicht ein?

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