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Tesla ruft Cybertrucks zurück – Deutsche Bank crasht Kursziel für Aktie

Tesla ruft knapp 4.000 Cybertrucks zurück um Gaspedale zu reparieren oder auszutauschen. Dazu kommt eine massive Aktienabstufung.

Tesla Cybertruck
Tesla Cybertruck. Foto: Kyle Grillot/Bloomberg

Es sind keine gute Zeiten für Tesla. Jüngst wurde ein drastischer 10 % Abbau der Belegschaft bekannt, der Absatz schwächelt deutlich, enorme Preisnachlässe sollen helfen die Halde nicht verkaufter Autos loszuwerden. Die große Wachstumsstory scheint vorbei zu sein. Die Aktie fällt immer tiefer mt -40 % seit Jahresanfang, während der Nasdaq 100 seitdem 5 % zulegen kann. Und heute nun wird ein Rückruf bei den Cybertrucks des Unternehmens bekannt!

Prozentualer Vergleich der Entwicklung der Tesla-Aktie mit dem Nasdaq 100 Index

Tesla hat 3.878 Cybertrucks zurückgerufen, um Gaspedale zu reparieren oder auszutauschen, die sich lösen und dazu führen können, dass das Fahrzeug ungewollt beschleunigt, was das Risiko eines Unfalls erhöht. Laut einem Rückrufbericht, der laut Bloomberg bei der US-amerikanischen Verkehrssicherheitsbehörde National Highway Traffic Safety Administration (NHSA) eingereicht wurde, hat Tesla zwei Kundenbeschwerden im Zusammenhang mit diesem Problem erhalten. Nach Angaben des Unternehmens kann sich das Gaspedal des Cybertrucks bei starkem Druck auf das Gaspedal lösen und von der Innenverkleidung eingeklemmt werden.

Tesla wird die Gaspedale kostenlos reparieren. Die Aktien des Unternehmens fallen heute vor Beginn des regulären Handels in New York um bis zu 2,3 %. Die Rückrufaktion gibt einen ersten Überblick darüber, wie viele Cybertrucks verkauft wurden, seit Tesla CEO Elon Musk im November die ersten Pickups an Kunden auslieferte. Tesla hat in seinen vierteljährlichen Produktions- und Auslieferungsberichten noch keine Angaben zu den Auslieferungen des Modells gemacht. Elon Musk schätzt, dass es 12 bis 18 Monate dauern wird, bis Tesla die mit Edelstahl verkleideten Cybertrucks in großen Stückzahlen zusammenbauen kann. Er hat gewarnt, dass das Unternehmen wahrscheinlich erst im nächsten Jahr eine jährliche Produktionsrate von 250.000 Pickups erreichen wird.

Deutliche Abstufung der Aktie

FMW: Gestern hat die Deutsche Bank ihr Kursziel für die Tesla-Aktie runter gecrasht. Seit vier Jahren war die Einstufung für die Aktie stets auf „Kaufen“, gestern wurde sie auf „Halten“ geändert. Das Kursziel sinkt von 189 Dollar auf jetzt 123 Dollar, ein Minus von 18 % gegenüber dem jetzigen Kurs. Ebenfalls gestern meldete sich Morgan Stanley und bestätigte seine Einstufung „Übergewichten“, auch das Kursziel von 310 Dollar wurde beibehalten. So weit abweichen können die Meinungen von zwei Banken! Am Dienstag bestätigte JPMorgan eine Einstufung mit „Untergewichten“, das Kursziel bleibt bei 115 Dollar.

FMW/Bloomberg



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1 Kommentar

  1. ein zentrales symptom dieser vollkommen überschätzten tech corps ist die inzwischen in einem absolut unakzeptablen bis gefährlichen zustand auf den markt geschmissen, unausgereiften und unzureichend getesteten produkte – alles bestenfalls marketingmäßig gehypte beta-tester-versionen beim launch. ich halte u.a. auch die gratistestversion der autonomen fahrsoftware bei tesla als gemeingefährdende verzweiflungsaktion vom autisten-boss. in amiland sollte man in den nächsten monaten im sinne der potentiellen hinterbliebenen nicht vergessen seine prämien für die lebensversicherung pünktlich zu zahlen.

    aber es finden sich offensichtlich genug early adopter victims, die sich aufgrund des werbungserzeugten pseudoprestiges den ärger eines überteuerten, aber gezielt an diese liquide zielgruppe vermarkteten und unausgereiften produktes antun.

    kurz – poser/innen halt.

    das sie damit überhaupt posen können, ist ein anders thema über das man wohl stundenlang diskutieren könnte. in der erzeugung dieses irrationalen hypes verdienen aber andere mega corps und so ehrenwerte berufe wie „influencer“ ihr sicher „höchst verdientes“ geld. der verkauf heißer luft war wohl noch nie so einträglich wie heute.

    ähnliches gilt für early mover bei ki. aber ja, schlussendlich braucht man diese art von d*ppen die viel geld bezahlen, um auf ihre kosten ein unausgereiftes produkt als betatester weiter zu entwickeln. mal sehen ob‘s mal eine #metoo bewegung für tech opfer gibt.

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