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Tesla verfehlt erneut Erwartungen – keine Angst, Onkel Elon hilft, Aktie steigt

Auch wenn wir bei FMW im Verdacht stehen Tesla-Bashing zu betreiben. Aber Elon Musk hat "mal wieder" die eigenen in die Zukunft verschobenen Produktionsziele nicht erfüllen können. Eigentlich wollte man schon Ende...

Von Claudio Kummerfeld

Auch wenn wir bei FMW im Verdacht stehen Tesla-Bashing zu betreiben. Aber Elon Musk hat „mal wieder“ die eigenen in die Zukunft verschobenen Produktionsziele nicht erfüllen können. Eigentlich wollte man schon Ende 2017 soweit sein pro Woche 5000 Stück vom neuen Modell 3 zu produzieren. Nun soll es Ende Juni 2018 soweit sein.

Zu Ende März wollte Tesla wohl als „Zwischenerfolg“ ein wöchentliches Volumen von 2500 Autos schaffen, was für große Massenhersteller eine lächerlich geringe Größe wäre. Aber man verkündete gestern letzte Woche 2020 Autos produziert zu haben. Eigentlich ist das erneut ein Desaster, und zeigt die totale Unzuverlässigkeit von Tesla sowie den großspurigen Aussagen von Elon Musk. Die Aktie jedes anderen Herstellers wäre weiter eingebrochen.

Nicht aber Tesla. Diese Nachricht war gestern im laufenden US-Handel schon bekannt, und dennoch stieg die Tesla-Aktie um 5,96%. Warum? Weil Elon Musk via Twitter (siehe unten) seinen „Jüngern“ ankündigte, dass er sich „jetzt aber so richtig“ persönlich um die Produktion kümmern werde. Sein bisher für Produktion und Entwicklung zuständiger Manager werde sich jetzt nur noch auf Entwicklung konzentrieren.

Großer Treue Bonus von FMW

Und Musk selbst werde sich jetzt ganz stark auf die Produktion fokussieren. Er schlage sogar sein Bett an der Produktionslinie auf. Wow, was für ein toller Chef, oder? Seine Jünger mögen sich gesagt haben: Jetzt hat Musk den Ernst der Lage aber endgültig erkannt, jetzt geht es voran. Also rauf mit der Aktie… ohne Worte! Heute vor US-Börsenstart notiert die Aktie übrigens mit -5% gegenüber gestern Abend. Das hat aber nur mit den aktuell schlechten Weltnachrichten zu tun, dass nun auch China Zölle gegen die USA über 50 Milliarden Dollar verhängen will. Die ganze US-Vorbörse sieht düster aus!

Am Wochenende konnte man den bitterbösen Aprilscherz von Elon Musk über Twitter wahrnehmen. Tesla sei pleite, aber so richtig…

Tesla
Der Verlauf der Tesla-Aktie seit 23. März.

Tesla Elon Musk
Tesla-Chef Elon Musk. Foto: Heisenberg Media – Flickr: The Summit 2013 (CC BY 2.0) – (Ausschnitt aus Originalfoto)



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2 Kommentare

  1. 1. Ich finde es asozial, seit 2003 fremdes Geld zu verheizen und die Leute nur mit Ideen bei der Stange zu halten. Wenn man selber weiß, daß man die geplärrten Ziele physikalisch gar nicht erreichen kann. Seine einzige Gewissensberuhigung: es ist ja für einen guten Zweck!

    2. Jetzt beginnen die großen Autofirmen mit Elektroautos, und zwar nicht gewollt, sondern politisch erzwungen – sei es von China, sei es von der Klimawandelzentrale mit CO³ Zertifikaten usw.! Und jetzt beginnt das Ende von Tesla, da er sich mit den Strafgefangenen (die Autoriesen), die Milliarden in ein schwachsinniges System verbrennen müssen, vergleichen muß.
    Vor 2 Wochen hab ich mit hohen BMW-Entwicklern gesprochen: Dieselskandal an den Haaren herbeigezogen. Was sagt uns denn der BR dazu:
    „An Arbeitsplätzen in D. sind NO²konzentrationen von 950mcg/m³ Luft erlaubt. … EU erlaubt für die allgemeine Umweltbelastung in Städten nur 40 mcg/m³ Luft….
    Gegenargumente gegen die Bösen Zweifler: Die Grenzwerte für den Arbeitsplatz gelten erstens für Erwachsene und zweitens für einen begrenzten Zeitraum. Sie gehen davon aus, dass ein Mensch an fünf Tagen die Woche jeweils acht Stunden am Arbeitsplatz verbringt, also insgesamt 40 Stunden pro Woche. Den Rest der Zeit kann sich der Körper wieder von der Schadstoffbelastung erholen. Unter diesen Umständen halten Arbeitsmediziner eine Belastung bis zu 950 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft für unschädlich.“ Achso.

    Außerdem meinten die beiden: Brennstoffzellen sei das Beste, aber politisch nicht gewollt.

  2. Auch wenn ich Musk selber für einen guten Schauspieler und Werber halte, so finde ich hat er für die fehlende Erfahrung im Vergleich zu den Big Playern doch ansehnliche Erfolge vorzuweisen, wenn er dieses Jahr ohne große Rückrufe hinbekommen sollte 5000Fahrzeuge pro Woche zu produzieren dann Hut ab.

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