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DIHK-Umfrage Unternehmen beklagen Bürokratiemonster und schlechteren Standort

Hamburger Hafen
Hamburger Hafen. Foto: Engel.ac - Freepik.com

Der Frust der Unternehmen in Deutschland ist prozentual messbar! Dank einer heute veröffentlichten Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) unter 3.000 Unternehmen aus allen Branchen wissen wir jetzt, dass 95 % der befragten Betriebe sich über viel zu viel Bürokratie beschweren. Der DIHK spricht sogar davon, dass viele Betriebe (Zitat) „in den vergangenen Jahren wahre Bürokratiemonster erlebt haben.“ Beim Thema Bürokratie gebe es dringenden Handlungsbedarf.

Mehr statt weniger Bürokratie

Aber, so meine Anmerkung: Man sieht ja derzeit, was man in Deutschland gerade nicht zustande bekommt, kommt dann über den Umweg Brüssel nach Deutschland. Das frisch beschlossene Lieferkettengesetz wird einen weiteren Schub an Bürokratie bescheren. Dazu kommt auch noch das jüngst im EU-Parlament beschlossene Gebäuderichtlinie, was den Immobilienmarkt zusätzlich belasten wird.

„Das Regulierungsdickicht wird immer größer – von der Datenschutzgrundverordnung über zahlreiche neue Berichtspflichten bis hin zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz. Hinzu kommt die Regulierung des Green Deal. Das alles kostet Zeit, Geld und bindet Personal. Statt dem versprochenen Bürokratieabbau erleben wir immer mehr Regulierungen“, so das DIHK heute in seinem Statement.

Standortattraktivität nimmt ab

Alarmierend ist laut DIHK, dass für 56 % der deutschen Industriebetriebe die Attraktivität der EU als Unternehmensstandort gesunken ist. Nur 5 % sehen verbesserte Standortbedingungen. Europa laufe trotz der grundlegend guten Ausgangslage Gefahr, im internationalen Wettbewerb an Boden zu verlieren. Dieser Trend müsse umgehend gestoppt werden. Die EU brauche gerade bei dem viel zu bürokratischen Green Deal einen Kassensturz, so der DIHK. Bürokratie müsse ab- und nicht aufgebaut werden, damit die Unternehmen mehr Ressourcen für eine klimagerechte Umgestaltung ihrer Geschäftsaktivitäten haben. Nur so könne Europa wieder ein attraktiver Standort für Unternehmen werden.



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1 Kommentar

  1. Bundeskanzler Olaf Scholz gab aktuell im Deutschen Bundestag eine Regierungserklärung zum Europäischen Rat ab, in der er nachvollziehbarerweise der Chipindustrie einen entsprechenden Stellenwert einräumte. Ein weiterer EU-Cluster sollte die Kultur der zweiten Chance für KI-Start-ups sein.

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