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Laut Daten von Goldman Sachs US-Aktien: Vermögensverwalter verkaufen in jedem Szenario

Risiko von Gewinnmitnahmen erhöht

US-Aktien Vermögensverwalter werden verkaufen

Egal, wie sich die Märkte entwickeln, Goldman Sachs Group Inc. geht davon aus, dass einige Händler in der nächsten Woche Aktien verkaufen werden. Viele Investoren sind bereits stark vor allem in US-Tech-Aktien investiert und sitzen auf Gewinnen – daher dürften Gewinntmitnahmen folgen. Das berichtet Bloomberg.

US-Vermögensverwalter werden in jedem Fall Aktien verkaufen

Cullen Morgan, ein Spezialist für Aktienderivate und Geldströme bei der Bank, erwartet, dass US-Vermögensverwalter, die sogenannten CTAs, die die Dynamik von Vermögenspreisen durch Long- und Short-Wetten auf dem Futures-Markt steuern, zum Verkauf gezwungen sein könnten, nachdem sie Long-Positionen im Wert von 129 Milliarden Dollar aufgebaut haben.

Die trendfolgende Kohorte soll in der nächsten Woche 10 Milliarden Dollar bei einem steigenden Markt und bis zu 42 Milliarden Dollar bei fallenden Aktien verkaufen. Bei einem längeren Zeithorizont von einem Monat würden die CTAs wahrscheinlich 42 Milliarden Dollar bei einem steigenden Markt kaufen, während sie 226 Milliarden Dollar verkaufen würden, falls die Märkte wieder nach unten tendieren sollten.

US-Aktien Vermögensverwalter verkaufen in jedem Szenario

Positionierung extrem hoch

Die weltweiten Aktienkurse sind in diesem Jahr gestiegen, wobei der S&P 500 Index, angetrieben von großkapitalisierten Technologiewerten wie Nvidia Corp. und Microsoft Corp. Alleine diesen beiden Aktien sorgen für 75% des bishergen Kursgewinns beim Leitindex S&p 500 – die 20 größten US-Aktien (nach Marktkapitalisierung) erzielten bisher 110% der Gewinne des S&P 500 seit Jahresbeginn. Mit anderen Worten: die „restlichen“ Aktien im weltgrößten Index sind dagegen gefallen seit Anfang des Jahres.

Die Positionierung bei den Nasdaq 100-Futures ist aktuell so hoch wie seit drei Jahren nicht mehr, da die Anleger vor der Gewinnsaison Wachstumstitel zu bevorzugen scheinen, schrieb ein Team der Citigroup Inc. unter der Leitung von Chris Montagu in einer Mitteilung. Die Positionierung ist nun deutlich ausgedehnt und einseitig – sie stieg letzte Woche um weitere 3,4 Milliarden Dollar auf nun rund 25 Milliarden Dollar.

„Die Gewinnniveaus, insbesondere für Aktien im Nasdaq, sind die wachsende Sorge, wobei die hohe Positionierung und die optimistischen Gewinnerwartungen ausgedehnt sind“, sagte Montagu. „Die durchschnittliche Long-Position weist einen Gewinn von fast 5% auf, was das Risiko von Gewinnmitnahmen erhöht und einen potenziellen Gegenwind für eine anhaltende Rallye auf kurze Sicht schafft.“

FMW/Bloomberg

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3 Kommentare

  1. .@ Disflationsträumer, Augustin Carstens von der BIZ warnt vor zu schneller Disflationshoffnungen.
    Einige Fakten: Im Jahre 1980 brauchte es eine gewollte Rezession mit 13% US- Zinsen und 6Jahre bis die Inflation bekämpft war.Damals waren die Notenbänker noch unabhängig und konnten es durchziehen, obwohl sie dann als Jobkiller betitelt wurden.
    Heute möchte man die Nebenwirkkungen der idiotischen Gelddruckerei ausblenden und hofft auf weiche Landung und Weiterflug ins Desaster.Teilweise fachlich ungeeignete Notenbänker/ innen sind nur noch die Puppen im Puppenspiel der Politik. Der Ruf der Abschaffung der hunderten von Nichtsnutzen kommt daher nicht von ungefähr.

  2. auch das klingt für mich danach als ob dumb money vollgeladen wurde und das scheren der schafe kurz bevor steht.

  3. Markus Fugmann: „daher dürften Gewinn-mitnahmen folgen.“

    So sieht ein gesunder Markt aus. Bleibt zu hoffen, das es eintritt.

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