Soeben wurden die US-Einzelhandelsumsätze für den Monat Dezember veröffentlicht: Sie sind im Monatsvergleich mit +0,6 Prozent besser als erwartet ausgefallen (Prognose war +0,4 Prozent; Vormonat war +0,3 Prozent).
Im Jahresvergleich ist das eine Steigerung um +5,59 Prozent (Vormonat war +2,5%, un auf 3,07% nach oben revidiert).
Ohne Autos und Gas liegen die Einzelhandelsumsätze bei +0,6 Prozent (Vormonat war +0,6 Prozent); in der Kernrate (ohne Autos) bei +0,4% (Prognose war +0,2%)
Die control group (also der Teil der US-Einzelhandelsumsätze, der direkt in die Berechnung des US-BIP einfließt) liegt bei +0,8 Prozent (Vormonat war +0,4 Prozent).
Die Bank of America hatte aufgrund von Kreditkartendaten einen Anstieg der Einzelhandelsumsätze von +1,2% antizipiert:
Real-time card spending data suggests retail sales will be a big beat pic.twitter.com/lHpRuyu9Ja
— zerohedge (@zerohedge) January 17, 2024
Marktreaktion: US-Renditen höher (10-jährige jetzt bei 4,10%), US-Futures etwas tiefer. Insgesamt robuster Konsum – die Daten dürften den Zinssenkungsfantasien nicht gerade Auftrieb geben..
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wir sehen schon höhere kreditausfallsrückstellungen bei banken und den großen retailern – und die werden noch deutlich steigen (müssen). erstaunlich wie lange der amerikanische konsument mit seinen kreditkarten realitätsverweigerung finanziert und das auch offensichtlich von kreditgebern tolleriert wird. aber viele der jüngeren generationen haben noch nie in einem umfeld mit zinsen gelebt und unterschätzen vermutlich was sich da über die zeit auftürmt. auch die verfrühten zinssenkungsfantasien tun ihr übriges dazu das psychologisch als transiente erscheinung ohne längerfristigen impact einzustufen. nach dem motto „irgendwie wird es sich schon ausgehen….“ bis es sich dann eben nicht mehr ausgeht.