FMW-Redaktion
Die Volkswagen-Aktie hat aktuell Auftrieb. Das hat zwei konkrete Gründe. Einerseits wäre da die wichtige bevorstehende Einigung mit den Skoda-Beschäftigten in Tschechien. Die Tochter ist hochprofitabel. Um einen Arbeitskampf bei dieser Cash Cow zu vermeiden, hat Volkswagen 12% mehr Gehalt + eine Einmalzahlung angeboten. Wahrscheinlich morgen werden die Gewerkschafter in Tschechien dem Vorschlag zustimmen. Hierbei geht es immerhin um 32.000 Beschäftigte.
Das bedeutet zwar Mehrkosten für Volkswagen, aber es wird ein womöglich langer problematischer Arbeitskampf vermieden. Den gab es schon letztes Jahr im Skoda-Werk im der benachbarten Slowakei, wo die Kollgen 14% Lohnzuwachs erstreikten. Das scheint VW wohl in Tschechien vermeiden zu wollen.
Und aktuell kommt noch hinzu, dass Volkswagen überlegt seinen Konzernchef Müller auszutauschen. Mal ehrlich. Wenn man ankündigt, dass man darüber nachdenkt ihn zu entlassen, dann ist der CEO bereits so angeschlagen, dass er gehen muss! Müller machte in Sachen Diesel keine glückliche Figur. Folgen soll womöglich Marken-Vorstand Herbert Diess. Beide Nachrichten zusammen pushen die Volkswagen-Aktie momentan um 4% nach oben.
Die Volkswagen-Aktie seit 4. April.
Deutsche Bank
Die Deutsche Bank hatte gerade erst einen kleinen netten Euphorie-Schub. Der ebenfalls glücklose John Cryan verlässt die Deutsche Bank, und Privatkunden-Vorstand Sewing nimmt seinen Platz sein. Diese am Wochenende verkündete Nachricht brachte der Aktie der Deutschen Bank einen Push von +53 Cents von Freitag auf gestern. Aber heute sieht man: Die Euphorie an der Börse ist weg, und die Aktie notiert wieder exakt da, wo sie Freitag Abend aus dem Handel ging, nämlich bei 11,39 Euro. Sewing muss seinen euphorischen Worten zum Start in den CEO-Job nun auch Taten folgen lassen.
Die Deutsche Bank-Aktie seit 4. April.
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