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Wall Street vor Big Tech-Zahlen: Die Janet Yellen-Rally! Videoausblick

Die Wall Street zunächst wenig verändert vor den heute startenden Zahlen der großen US-Tech-Firmen – aber dann kam Janet Yellen und sorgte für eine Rally! Denn das US-Finanzminsterium wird über die Emission von Anleihen weniger Schulden aufnehmen als erwartet – das brachte die Renditen unter Druck und gab so den Aktienmärkten der Wall Street Rückenwind. Allerdings ist die minimal geringere Schuldenaufnahme von Janet Yellen nur ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein angesichts des US-Schuldentsunamis – und daher eigentlich irrelevant, denn es ändert nichts an der ausufernden Verschuldung, für die die USA über eine Billion Dollar an Zinsen zahlen müssen pro Jahr. Heute nachbörslich die Zahlen von Microsoft und Alphabet – vor alle die Microsoft-Aktie ist stark überkauft..

Hinweise aus Video:

1. 5 Schwergewichte melden – Mega-Woche für S&P 500 – Experte erläutert

2. „Europas Firmenexodus in die USA wird zu einer Flut“

3. Der Finanz-Talk: Markus Fugmann mit Giovanni Cicivelli und Jens Chrzanowski – Anmeldung



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3 Kommentare

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Die Renditen der Langläufer kommen unter Druck, weil die Märkte fest mit einer Zinswende nach unten rechnen. Zudem kauft die amerikanische Notenbank im Hintergrund weiter zu, indem sie ständig auslaufene Anleihen durch neue ersetzt.

    Das alles drückt dann die amerikanische Umlaufrendite nach unten. Und noch ein weiterer Punkt kommt hinzu, die negativen Realverzinsungen der anderen Währungsräume.

    So stürzen sich viele ausländische Investoren auf die amerikanischen Staatsanleihen, weil diese, im Vergleich zu anderen, immer noch gut verzinst sind.
    Deutsche Staatsanleihen zum Beispiel sind nur noch ein Schatten ihrer selbst. Gab es zur Jahrtausendwende noch über 5 Prozent Zinsen für die Langläufer, so liegt heute deren Rendite häufig weit unter der Inflationsrate.
    Man könnte es auch plakativ ausdrücken, für amerikanische Staatsanleihen gibt es das Doppelte der Deutschen.

    Das ist zwar sehr vereinfacht ausgedrückt, trifft aber im Wesentlichen zu.

    Es ist also im Wesentlichen eine Gemengelage aus den unterschiedlichsten Gründen, einerseits der amerikanischen Notenbank, die ihre Bilanz nur unzureichend reduziert, dann die kommende Zinswende nach unten, die der Markt jetzt fest einpreist und dann last but not least der Anlagenotstand der übrigen, sicherheitsorientierten Anleger, die eben nicht in den Aktien- und Immobilienmarkt wollen, weil denen dort das Risiko zu hoch ist.
    Nun kommen wir zum Aktienmarkt. Es ist müßig darüber zu diskutieren, ob die Märkte überbewertet sind oder nicht.
    Wir stehen in der Bewertungsfrage beim Dreifachen der Jahrtausendwende, was die amerikanischen Märkte betrifft.
    Genauer gesagt ist der Faktor drei schon überwunden und wir nähern uns in großen Schritten dem Faktor vier.

    Das ist nicht ungewöhnlich, historisch betrachtet. Der Dow Jones Industrial Average Index startete zum Beispiel im Jahre 82 seine Aufwärtsbewegung bei um die 850 Punkte und ließ erst zur Jahrtausendwende davon ab, bei über 11 000 Punkten.
    Eine ähnliche Entwicklung konnten wir bei den übrigen amerikanischen Indizes verzeichnen, was den prozentualen Zuwachs betrifft.
    Im Vergleich dessen wäre der Faktor vier im Vergleich zur Jahrtausendwende nicht mal viel. Realtiv gesehen.
    Absolut gesehen ist natürlich ein Anstieg von über 30 000 Punkten, zum Beispiel im Dow Jones Industrial Average Index, seit dem März des Jahres 2009,gigantisch und nicht wegzudiskutieren.
    Auch der Anstieg von über 16 000 Punkten im Nasdaq 100 ( ebenfalls seit dem März des Jahres 09) geht in die gleiche Richtung von der Performance her ( liegt prozentual gesehen sogar viel höher ( Faktor 17) .
    Das alles muss man wissen sind Extreme, vom jeweiligen Tiefpunkt der Finanzkrise zu heute gemessen.
    Tiefpunkt im Nasdaq 100 waren damals 1040 Punkte und um die 6575 im Dow.
    Aber trotzdem. Da sind Billionen, viele, viele Billionen US-DOLLAR in die Märkte geflossen.
    Bei so einer starken Performance, haben viele Leute viel mehr zu verlieren. Sehr viele Leute. Angefangen von den Notenbankern, die selbst investiert sind.
    Sie werden den Teufel tun, die Märkte abstürzen zu lassen. Eher senken sie die Zinsen wieder auf Null und starten das nächste QE Programm.
    Das haben wir doch in den letzten Jahren seit der Finanzkrise immer wieder erlebt. Griechenlandkrise, Eurokrise, Tapering Krise, Fracking Krise, Krimkrise, Corona Krise, usw und so fort….

    Immer wenn’s gefährlich zu werden drohte, der Absturz drohte, schritten die weltweit führenden Notenbanken ein.
    Die Bären haben also langfristig gesehen, ganz schlechte Karten.

    Ist das gesund, das die Notenbanken die Märkte ständig beeinflussen und nicht frei atmen lassen…?, Sicher nicht. Aber es ist nunmal so und nicht wegzudiskutieren.
    Man könnte auch sagen, die Bullen haben die Notenbanken auf ihrer Seite, die Bären nicht. Das ist jetzt sehr langfristig gesehen, bitte nicht falsch verstehen.
    So das war jetzt von mir eine kleine Einschätzung, wie ich die Sache sehe.

  2. Alles kein Zufall! Fed Sitzung bringt -1%, also 2 Tage vorher den Markt verbal unterstützen damit auf Wochenbasis nix passiert ist.

    Möglicherweise spricht Powell entgegen der Erwartung am Mittwoch wieder von Zinssenkungen danit der SP500 die 5000 schafft um den nächsten Aktiepush auszulösen.

    Bin schon gespannt mit welcher Storie uns Tesla überraschen wird.

  3. Kommt Zeit kommt Rat

    @ Sebastian,DIE BÄREN HABEN LANGFRISTIG SCHLECHTE KARTEN, das stimmt nicht, die Märkte können nur eine gewisse Zeit manipuliert werden, und je länger und höher sie das Spiel treiben, desto stärker wirken die Marktverzerrungen.
    Wir erleben doch gerade die hässlichen Nebenwirkungen der zu tiefen Zinsen an den Immo- Märkten. Der kürzlichen Bond Crash war doch auch ein Resultat der zu tiefen Zinsen.

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