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Apple-Anleihen werfen höhere Zinsen ab Warum Apple gerade die Schulden der USA verteuert!

Apple USA Anleihen

Apple sorgt aktuell dafür, dass die Schulden der USA teurer werden. Aber wie ist das möglich: was hat Apple denn mit den Schulden der USA zu tun?

Nun – Apple will Anleihen emittieren und sich damit Geld beschaffen. Genau das macht der Staat USA auch. Aber Apple wird als ein extrem sicherer Hafen wahrgenommen, das Unternehmen hat massive Cash-Reserven und dazu ein profitables operatives Geschäft.

Der Staat USA hingegen macht permanent Verluste, die Steuereinnahmen sind gesunken, während die Politiker der USA derzeit um die Anhebung der Schuldengrenze (Debt Limit) ringen. Gelingt die Anhebung dieser Schuldenobergrenze nicht, käme es zum Zahlungsausfall – es würden also Anleihegläubiger nicht bedient. Das wiederum könnte zu einer Rating-Abstufung der USA führen und damit die Schuldenaufnahme weiter verteuern.

Apple macht Schulden der USA teurer

Die Folge: weil Apple heute mitgeteilt hat, dass man Anleihen auf den Markt bringt, ist das eine Konkurrenz für die Anleihen der USA. Da Apple als Unternehmen mit der größte Marktkapitalisiserung ein „Dickfisch“ ist, geht der Markt nun davon aus, dass auch andere große US-Tech-Unternehmen (etwa Microsoft) diesen Schritt machen werden. Wer also sein Geld sicher investieren will, hat nun eine gute Konkurrenz für amerikanische Staatsanleihen – denn dass etwa Apple oder Microsoft in nächster Zeit pleite gehen könnten, ist nicht eben sehr wahrscheinlich.

Mit der Verlautbarung von Apple, eigene Anleihen auf den Markt zu bringen, stiegen die Renditen für US-Staatsanleihen deutlich an: die 10-jährige US-Anleiherendite klettert in wenigen Minuten von 3,42% auf nun 3,50% – eine sehr große Bewegung in sehr kurzer Zeit!

Apple Inc. verkauft am Montag Schuldverschreibungen auf dem US-Markt für erstklassige Anleihen, da eine Flut von Kreditnehmern versucht, sich vor der Veröffentlichung wichtiger Inflationsdaten im Laufe dieser Woche Barmittel zu beschaffen. Darüber berichtet nun Bloomberg Details.

Nach Angaben einer mit der Angelegenheit vertrauten Person wird das 5-Milliarden-Dollar-Geschäft voraussichtlich in bis zu fünf verschiedenen Anleihen erfolgen. Die Anleihe mit der längsten Laufzeit von 30 Jahren könnte 135 Basispunkte über vergleichbaren Staatsanleihen rentieren, sagte die Person.

„Die Transaktion wird vom Markt sehr gut aufgenommen werden“, denn wir haben eine große Nachfrage nach hochwertigen festverzinslichen Wertpapieren gesehen“, sagte Rob Waldner, Chefstratege für festverzinsliche Wertpapiere und Leiter der Makroforschung bei Invesco, im Bloomberg TV.

Die von Bloomberg befragten Händler erwarten in dieser Woche Verkäufe von hochwertigen US-Unternehmensanleihen im Wert von 30 bis 35 Milliarden Dollar, da die Märkte für Unternehmensanleihen Anzeichen einer Stabilisierung zeigen. Für Apple ist es der erste Verkauf von Anleihen seit dem Verkauf von 5,5 Milliarden Dollar zur Finanzierung von Rückkäufen und Dividenden im August.

Bis zu 15 Schuldner könnten am Montag ihre Anleihen verkaufen, um sich vor der Veröffentlichung der Daten zum Verbraucherpreisindex und zum Erzeugerpreisindex am Mittwoch und Donnerstag eine Finanzierung zu sichern.

Die Erlöse aus dem Anleihen-Verkauf von Apple werden für allgemeine Unternehmenszwecke verwendet. Dazu könnten Aktienrückkäufe, Dividendenzahlungen, Betriebskapital, Kapitalausgaben, Akquisitionen und die Rückzahlung von Schulden gehören, sagte die Person.

Ein Apple-Vertreter reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme.

Apple ist der zweite Mega-Cap-Emittent, der nach der Bekanntgabe der Gewinne Anleihen verkauft. Die Facebook-Muttergesellschaft Meta Platforms Inc. nahm letzte Woche bei ihrem zweiten Anleiheverkauf überhaupt 8,5 Milliarden Dollar ein.

FMW/Bloomberg

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