Jeden Monat wird der ZEW-Index vom Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung erhoben – der Index gilt als ein wichtiger Frühindikator für die Wirtschaft in Deutschland.
Die soeben veröffentlichten Daten für Dezember sind wie folgt ausgefallen: Der ZEW Index (Konjunkturerwartungen) ist mit +15,2 Punkten besser ausgefallen als erwartet (Prognose war +12,0; Vormonat war +12,8).
Die Einschätzung der aktuellen Lage aber fällt mit -77,1 noch schwächer aus als erwartet (Prognose war -77,0; Vormonat war -77,1). Dieser Wert ist damit seit gut zwei Jahren durchgehend negativ und zeigt keine wirkliche Erholung der Wirtschaft. Damit bleibt es also bei dem Muster: viel Hoffnung, aber die aktuelle Lage will einfach nicht besser werden. Man erwartet immer viel – dann tritt es doch nicht ein. Diesmal sind es die Hoffnungen auf sinkende Zinsen..
Dazu schreibt das ZEW:
„Die Konjunkturerwartungen für Deutschland sind erneut gestiegen. Das hängt damit zusammen, dass mittlerweile mehr als die Hälfte der Befragten davon ausgeht, dass die EZB im ersten Halbjahr Zinssenkungen vornimmt. Noch stärkere Verschiebungen gibt es bei den amerikanischen Zinserwartungen. Mehr als zwei Drittel der Befragten prognostiziert Zinssenkungen durch die amerikanische Zentralbank in den kommenden sechs Monaten. Die im Dezember gestiegene Inflation in Deutschland und im Euroraum hat somit keinen Einfluss auf die geldpolitischen Erwartungen der Befragten“, kommentiert ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, PhD die aktuellen Ergebnisse.
ZEW Economic Sentiment Index in Germany increased to 15.20 points in January from 12.80 points in December of 2023.https://t.co/2TOP8G26fS pic.twitter.com/41DX4KvQtT
— TRADING ECONOMICS (@tEconomics) January 16, 2024
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