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Längste Verlustserie in 2024 droht Bitcoin: Korrektur geht weiter – Dunkle Wolken am Krypto-Himmel

Bitcoin-Gewitter. Grafik: ASTeam - Freepik.com
Bitcoin-Gewitter. Grafik: ASTeam - Freepik.com

Die fulminante Rally, die den Bitcoin bis auf ein Rekordhoch bei 73.798 USD geführt hat, kommt einfach nicht mehr in Fahrt. Seit dem Hoch Mitte März befindet sich die größte und bekannteste Kryptowährung in einer großen Korrekturbewegung. Von dem zwischenzeitlichen Tief bei rund 56.400 USD am ersten Mai konnte sich der Coin zwar etwas erholen, steuert aber schon wieder auf eine Verlustserie zu. Eine nachlassende ETF-Nachfrage sowie die Aussicht auf eine spätere Lockerung der Geldpolitik brachten den Bitcoin zuletzt unter Druck. Auch eine Vielzahl an Altcoins und Memecoins befindet sich seit Wochen im Sinkflug. Es ziehen dunkle Wolken über dem Kryptomarkt auf – kann ein Gewitter vermieden werden?

Bitcoin: Höhepunkt schon überschritten?

Wie Bloomberg berichtet, steht der Bitcoin vor der längsten Pechsträhne seit sieben Monaten. Die digitale Währung sinkt im Rahmen eines 500 Milliarden Dollar schweren Kursrutsches bei Kryptowährungen und schürt die Frage, ob der Anstieg der Kryptowährung ihren Höhepunkt bereits erreicht hat.

Der Coin flirtet mit fünf aufeinanderfolgenden Tagen mit Rückgängen, was die längste Verlustserie seit Oktober letzten Jahres wäre. Der gesamte Kryptomarkt ist nach dem Bitcoin-Rekordhoch von 73.798 USD Mitte März um 17 % auf 2,4 Billionen USD gefallen, wie aus den von CoinGecko und Bloomberg News zusammengestellten Daten hervorgeht.

Ausbleibende Zuflüsse in börsengehandelte US-Spot-Bitcoin-ETFs und die Aussicht auf höhere und länger anhaltende Zinsen der Federal Reserve dämpfen die digitalen Vermögenswerte. Das Debüt von Krypto-ETFs aus Hongkong in der vergangenen Woche konnte die Stimmung auch nicht aufhellen.

Die Barmittel, die nach der Auflegung im Januar in die Spot-ETFs flossen, hatten Bitcoin zuvor auf sein neues Allzeithoch gehoben. Insgesamt belaufen sich die Nettozuflüsse für die Fonds nun auf 11,8 Milliarden Dollar, nachdem es Ende April zu Rekordabflüssen gekommen war. In diesem Monat sind bisher 169 Mio. USD abgeflossen.

Kryptowährung: Bitcoin-Korrektur wegen nachlassender ETF-Nachfrage und Fed-Politik
Bitcoin verzeichnet längste Verlustserie des Jahres

Bullenmarkt ist noch nicht vorbei

Viele Spekulanten, die auf anhaltend starke Ströme in die ETFs gewettet haben, werden nun „aus dem Markt gespült“, sagte Benjamin Celermajer, Direktor beim Digital-Asset-Investmentmanager Magnet Capital. Er fügte jedoch hinzu, dass der Bullenmarkt noch nicht vorbei ist und dass Bitcoin bis Ende 2024 neue Höchststände erreichen wird. Auch aus charttechnischer Sicht ist noch nichts verloren. Der Bitcoin-Kurs könnte eine sogenannte Bullenflagge ausbilden – eine gesunde Korrekturphase, die sich später nach oben auflöst.

Auf dem Derivatemarkt gibt es Anzeichen dafür, dass die Anleger weniger große Bitcoin-Ausschläge erwarten, verglichen mit der Volatilität, die die Einführung der US-ETFs überschattet hat.

Der T3 Bitcoin Volatility Index – der Optionspreise verwendet, um ein Gefühl für die erwarteten 30-Tage-Schwankungen des Coins zu vermitteln – sowie der Bitcoin-Ether-Indikator liegen beide auf einem Zweimonatstief. Weitere große Abstürze in den nächsten Wochen sind demnach nicht zu erwarten.

Der Bitcoin-Kurs notiert am Donnerstag um 9:50 Uhr deutscher Zeit leicht im Minus bei 61.180 USD. Die zweitgrößte Kryptowährung Ether stieg zeitweise bis auf 3.009 USD, aber gab anschließend einen Teil seiner Gewinne wieder ab.

FMW/Bloomberg



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