EU: 315 Mio Euro „Zonen-Randgebietsförderung“ für UK + Frankreich

FMW-Redaktion

Kennen Sie den Begriff noch? „ZONEN-Randgebietsförderung“? Die Landkreise in Westdeutschland, die bis 1990 noch direkt an der DDR-Grenze lagen, waren quasi am Rand vom Ende, so als wäre die Erde eine Scheibe und man steht direkt an der Kante. Deswegen waren diese Regionen, z.B. in Niedersachsen, Hessen und Bayern, wirtschaftlich besonders strukturschwach, und wurden durch den Bundeshaushalt mit der sogenannten „ZONEN-Randgebietsförderung“ (Zone = DDR) besonders finanziell unterstützt.

Das gibt´s heute auch wieder, durch die EU. Wie die EU-Kommission heute verkündet hat, fördert man Zonen-Randgebiete in Frankreich und Großbritannien, die besonders strukturschwach sind, mit insg. 315 Mio Euro, davon 223 Mio Euro aus dem „European Regional Development Fund“. In diesem Fall nennt man die Förderung etwas moderner „cross border initiative“. Auch die hier geförderten Gebiete liegen geografisch ab vom Schuss und verkehrstechnisch nicht so zentral wie London, Paris oder das Ruhrgebiet.

Die Förderung kommt folgenden Regionen zu Gute: Brittany, Normandi, Pas-De-Calais, Oise and Somme in Frankreich, und in England East Anglia, Essex, Surrey, Sussex, Hampshire, Isle of Wight, Devon, Cornwall, Isles of Scilly, Dorset und Somerset. Um es frei zu übersetzen: Gefördert werden sollen der Tourismus und der Bereich Innovationen. Also am Ende, so kann man es sagen, werden damit Haushaltslöcher in den Landkreisen gestopft, so darf man es vermuten. Vielleicht waren einfach noch Fördergelder übrig und man musste sich irgendetwas ausdenken, um Geld irgendwohin in der EU zu überweisen.

#UK and #France: €223 million of EU funds for cross-border initiatives https://t.co/3NnXeLdnpQ #eubudget4results pic.twitter.com/om8jvPnmr6

— Jakub Hera Adamowicz (@jakubadamEU) October 28, 2015