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Jean-Claude Juncker klipp und klar: Briten sollen 50-60 Milliarden Euro für Brexit zahlen (VIDEO)

Wir hatten vor Kurzem über Spekulationen berichtet, dass die EU den Briten für den Brexit eine extrem deftige Rechnung präsentieren dürfte. Spekuliert wurde über eine Summe in Höhe von...

FMW-Redaktion

Wir hatten vor Kurzem über Spekulationen berichtet, dass die EU den Briten für den Brexit eine extrem deftige Rechnung präsentieren dürfte. Spekuliert wurde über eine Summe in Höhe von 60 Milliarden Euro. Resultieren tut diese Summe aus finanziellen Verpflichtungen, die jedes EU-Mitglied hat. In der Regel schieben viele Länder aber Zahlungen für ausstehende Verpflichtungen in die Zukunft. Da Großbritannien nun aber aus der EU austritt, muss eine Art Endrechnung präsentiert werden.

Letztlich ist das nichts anderes als in der Kneipe, wenn man nach und nach seinen Deckel „aufgebaut“ hat. Irgendwann muss auch mal bezahlt werden. So sagte es EU-Kommissionspräsident im BBC-Interview heute klipp und klar. Es gehe nicht darum die Briten zu bestrafen oder Sanktionen zu erheben. Es gehe nur darum, dass man respektieren müsse, dass man als EU-Mitglied Verpflichtungen eingegangen sei. Diese könnten jetzt nicht ignoriert werden.

Auf die entscheidende Frage angesprochen, ob die EU von den Briten für den Austritt eine Summe von 50-60 Milliarden Euro verlangen würde, sagte er diese Summe komme ungefähr hin. Aber man müsse sie noch ganz genau kalkulieren. Damit steht also fest, dass wohl mindestens 50 Milliarden Euro (oder vielleicht nur 48?) in Rechnung gestellt werden. Da darf man jetzt schon gespannt sein auf die Reaktion eines Boris Johnson und so einiger anderer amtierender britischer Offizieller.

Nächste Woche wird es interessant. Mittwoch steht die offizielle Brexit-Verkündung von Theresa May in Brüssel an. Je nachdem ob irgendwem dann irgendeine ungeplante Äußerung herausrutscht, kann es bei Indizes und Währungen zu außergewöhnlichen Ausschlägen kommen. Der EU-Chef-Unterhändler für den Brexit Michel Barnier hatte bereits gesagt die „Austrittsrechnung“ für die Briten müsse fertig sein, bevor die Verhandlungen über eine neue Handelspartnerschaft mit UK beginnen könne. Mal sehen, was dazu demnächst zu hören ist. Im Video sieht man die heute extrem wichtige Aussage Junckers im Wortlaut. Sie wird wohl  noch für einigen Ärger in London sorgen…


EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Foto: EU-Kommission



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5 Kommentare

  1. GB wird doch wohl nicht das einzige Land sein, was in der Kneipe anschreiben lässt. Hochgerechnet dürfte die EU ja so gesehen Außenstände von 600Mrd. und noch viel mehr in den Büchern haben.

    Aber was sollen das überhaupt für Verpflichtungen sein, welche die Länder eingegangen sind? Und woher hat die EU die Reserven, dass sie auf womöglich 1 Billion einfach verzichtet – bis zum Tag, wo evtl mal ein Land die EU verlässt.
    Oder gibt es ein anderes Mitgliedsland, das für derart horrende Summen, die von anderen Mitgliedern nicht bezahlt werden, in Vorlage tritt? Damit der EU-Betrieb laufen kann? Deutschland ja bestimmt nicht.

    1. Da sieht man doch, was der EU-Diktatur allein wichtig ist, Kohle.
      .
      Damit zwingen sie, das wollen sie und damit drohen sie. Wehe, einer tritt aus, dann bekommt er eine fette Rechnung. Primitiver gehts immer.
      –> Hahaha, wegen der Wohltaten, die er von der EU erhalten hat, sollen sie zahlen.
      Da hats die Schweiz und Norwegen, ja so schlecht. Denen entgehen Gut-Taten in Milliardenhöhe, wie man sieht.
      Und ich dachte, England hätte schon längst untergehen sollen, vor lauter Bankenflucht, Arbeitslosen, Firmenabzug. War wohl nix, und jetzt muß nachgeholfen werden.
      Die „Frauen und Schnaps“ Politiker wollen es so.
      https://www.heise.de/tp/news/Eurogruppenchef-Dijsselbloem-bleibt-bei-Schnaps-und-Frauen-Vorwurf-gegen-Suedeuropaeer-3662116.html

  2. 60 Mrd Euro, das ist doch ein Witz, über 20 Jahre abgezahlt oder selbst 10 ist das doch für die Wirtschaftskraft von GB nichts

  3. Noch ein Beispiel, daß die EU diktatorisch gegen „Abweichler“ vorgeht.
    Mag man zur Abtreibung stehen, wie man will. Wenn eine Regierung rechtmäßig gewählt ist, wenn das Volk mehrheitlich gegen die Abtreibung ist, was mischt sich da die EU ein???
    http://www.katholisches.info/2017/02/soros-hilfstruppe-human-rights-watch-fordert-nuclear-option-gegen-polen-weil-es-ungeborene-kinder-schuetzt/

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