FMW-Redaktion
Valeant Pharmaceuticals International Inc. ist in den USA so bekannt wie ein bunter Hund. Hier tummeln sich als Investoren Hedgefonds-Legenden wie der berühmte Bill Ackman von Pershing Square – lange mit Erfolg. Der Kurs der Aktie stieg und stieg – aber heute ein weiterer Absturz, seit Oktober letzten Jahres hat die Aktie nun ca. 70% verloren, im Sommer 2015 stand die Aktie noch über 250 Dollar und hat sich seitdem ca. geviertelt:
Und heute der nächste Nackenschlag: das Unternehmen senkte seine Prognose für 2016, nachdem der alte CEO Michael Pearson, der zwei Monate krankheitsbedingt pausieren mußte, wieder an Bord ist und offenkundig die Lage neu einschätzen mußte:
Zu Handelsbeginn fällt die Aktie 25% – und das obwohl zuletzt große Bank-Adressen in den USA ihre positive Einschätzung für das Unternehmen betont hatten. Valeant aber senkte seine Prognose für die Verkaufserlöse in 2016 auf 11 bis 11,2 Milliarden Dollar – und spricht von schweren Herausforderungen in der Zukunft.
Valeant ist in den USA hoch umstritten – Hilly Clinton herself und andere haben das Unternehmen immer wieder scharf kritisiert für seine Vorgehensweise: das Unternehmen kaufte anderen Pharmafirmen Patente ab und verteuerte dann die Medikamente ganz erheblich. Ein übles Geschäftsmodell, da Valeant praktisch selbst keine Forschung betreibt, sondern auf dem Rücken der Patienten offenkundig nur den schnellen Reibach sucht.
Dazu noch bilanzielle Unregelmäßigkeiten mit einem Medikament, dessen Absatzzahlen offenkundig nicht stimmten. Und so dürfte die Bestürzung über den heutigen Absturz der Valeant-Aktie einen recht engen Personenkreis von „Hedgies“ umfassen, während die Zahl derjenigen, die sich insgeheim darüber freuen, wohl deutlich höher sein dürfte in den USA..
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