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Aktien

Aktienmärkte: Auf extreme Angst folgt extreme Gier

Lower Manhattan als Zentrum der US-Finanzindustrie - Aktienmärkte steigen

Noch vor genau einem Jahr befand sich die Stimmung für die Aktienmärkte tief im Keller. Doch dank der laxen Geldpolitik schwelgen die Anleger zum Ende dieses Jahres in Aktien-Euphorie.

Aktienmärkte laufen aktuell am besten

Wer in diesem Jahr auf Aktien gesetzt hat, der hat alles richtig gemacht. Keine andere Anlageklasse konnte in diesem Jahr besser Performen als Dividendentitel. Aus Sicht eines Investors aus dem Euroraum brachte die Anlage in ein weltweit gestreutes Aktienportfolio in den letzten 12 Monaten eine Performance von +28,76 Prozent (schwarze Linie im Chart). Der amerikanische S&P 500 brachte es in Euro gerechnet immerhin auf eine Wertsteigerung von 25,8 Prozent. Der 30 Aktien umfassende DAX Performance Index (inkl. Dividenden) bescherte Anlegern ein Plus von immerhin 22 Prozent.

Aber auch mit einem breit diversifizierten Portfolio aus Aktien (inkl. Minenaktien), Immobilien in Europa, physischem Gold und globalen Staatsanleihen konnte man in diesem Jahr bisher erfreuliche 25,2 Prozent in Euro und vor Steuern verdienen (siehe Cantillon-Portfolio, blaue Linie im Chart).

Die massenhaften Zinssenkungen in diesem Jahr und das Meer aus Notenbankliquidität hebt fast alle Anlage-Boote. Mit Beginn des 4. Quartals haben die klassischen Aktien jedoch alle anderen Anlageformen signifikant outperformt: Der S&P 500 legte seit dem 1. Oktober in Euro um 8,6 Prozent zu und der globale Aktienmarkt immerhin um 7,1 Prozent. Das breit gestreute Cantillon-Portfolio steigerte seinen Wert seither lediglich um 2,5 Prozent. Die Jahresend-Rallye an den Vermögensmärkten steht also ganz im Zeichen der Aktienmärkte.


Daten zur Verfügung gestellt von: justETF.com

Damit entwickeln sich die Aktienmärkte in diesem Jahr gegensätzlich zum letzten Jahr: In 2018 büßte das Welt-Aktien-Portfolio in Euro 4,1 Prozent ein, der S&P 500 verlor gerechnet in der Gemeinschaftswährung 8,6 Prozent. Das breit gestreute Cantillon-Portfolio verlor mit 2,6 Prozent deutlich weniger. Doch das Jahr 2018 ist längst vergessen – jetzt ist Party angesagt.

Die Anleger befinden sich aktuell im Höhenrausch

Dabei war die Stimmung vor einem Jahr so massiv im Keller wie seit der Finanzkrise nicht mehr. Mitte Dezember 2018 notierte der von CNN Business anhand von sieben Kriterien berechnete „Fear & Greed Index“ bei 8, was in die Kategorie „Extreme Angst“ fällt. Heute, ein Jahr später, steht der Index spiegelbildlich bei 90 Punkten, was „Extreme Gier“ signalisiert.
Begibt man sich auf die Spurensuche nach den Gründen für den starken Stimmungsumschwung, dann spielen Faktoren wie die Gewinnentwicklung der Unternehmen oder die Konjunktur keine Rolle. Sogar das Volumen der Aktienrückkäufe wich in diesem Jahr im Vergleich zum letzten Jahr leicht nach unten ab.

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1 Kommentar

  1. Ich warte dann auf den Turnaround-Tuesday – dieses mal mit dem Segen vom Christkindel :-) Vielleicht ist es ja dieses Jahr genau umgekehrt wie vergangenes Jahr – da wurde der Tiefpunkt (auch) am Heiligabend erreicht. Man gucke sich nur den momentanen Fear & Greed Index an, der steht kurz vorm Maximun bei 92 Punkten! Wenn da nicht die Jingle-Bells läuten! Merry crisis and a happy new fear! :-)

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