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Aktienmärkte: Geld ist gefährdet, nicht etwa Aktien!

Die Aktienmärkte haben vor allem in den westlichen Ländern kaum reagiert auf den Ausbruch des Coronavirus – anders als etwa die Emerging Markets, vor allem deren Indizes auf Dollar-Basis. Das mache auch Sinn, sagt Folker Hellmeyer, denn der Anlagenotstand werde aufgrund wohl weiter sinkender Kapitalmarktzinsen und weiterer Zinsenkungen durch die Notenbanken (auch der Fed) immer größer. Insgesamt würden die ökonomischen Folgen des Coronavirus überschätzt, so Hellmeyer – und weiß sich mit dieser Einschätzung in renommierter Gesellschaft.

Wie werden sehen, ob Hellmeyer und die Aktienmärkte unterschätzen, was da auf uns zurollt – indem sie Vergleiche ziehen, die leicht schief hängen, etwa die Krise durch das Cornavirus mit der SARS-Krise zu vergleichen: nicht nur hat sich das weltwirtschaftliche Gewicht Chinas seit damals vervierfacht und ist das Coronvirus offenkundig weitaus infektiöser, sondern waren damals eben auch die Schutzmaßnahmen deutlich weniger ausgeprägt (und damit auch die ökonomischen Folgewirkungen).

Hellmeyer spricht auch über die kürzlich veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten und die massive Revision von über 500.000 Stellen nach unten – und weist auf die eher unzureichenden Erfassungsmethoden der amerikanischen Statistik hin, die nur quantitativ, aber nicht qualitativ arbeite. Überhaupt sei – im Gegensatz zu Europa und China, die Neuverschuldung in den USA vorwiegend konsumptiv und nicht investiv. Früher oder später würden sich die Emerging Markets daher vom Dollar als Leitwährung abwenden (auch wenn das noch dauern werde). Hellmeyer selbst aber investiert lieber in günstig bewertete Aktienmärkte wie die in Russland: dort findet er ein Land, das einen Haushaltsüberschuss ausweist bei gleichzeitig minimaler Verschuldung zum BIP und einem KGV unter sieben.

So oder so: Aktien, das habe die Große Depression der Jahre 1929 und folgende gezeigt, sei ein noch besserer Schutz in schweren Krissen als Gold, das damals zunächst stark stieg, aber später seien es vor allem die für eine volkswirtschaftliche Versorgung zentralen Unternehmen (Blue Chips) gewesen, die am besten performt hätten. Ganz anders als Geld, das durch Hyperinflation oder Währungsreformen viel weniger sicher sei:

Aktienmärkte und Aktien sind letztlich sicherer als Geld, meint Folker Hellmeyer



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