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US-Anleiherendite auf 5-Monatshoch Aktienmärkte fallen – aktuelle US-BIP-Daten Doppelfalle

Anleiherenditen steigen, die Aktienmärkte fallen aktuell. Die US-BIP-Daten von 14:30 Uhr stellen eine Art doppelte Falle dar.

Grafik: jakkphoto-Freepik.com

Die Aktienmärkte fallen seit 14:30 Uhr. Dow Jones auf CFD-Basis -200 Punkte, Nasdaq 100 -115 Punkte, Dax -135 Punkte. Das Problem: Die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen steigt seit 14:30 Uhr von 4,66 % auf 4,73 %, das höchste Niveau seit fünf Monaten! Je höher die Renditen, desto schlechter ist dies grundsätzlich für die Aktienmärkte. Dieser TradingView Chart zeigt die Entwicklung seit vorgestern: Die US-Anleiherendite (blau) steigt (aktueller Sprung gut erkennbar), dazu fallen die Aktienmärkte, hier der Dow Jones als CFD in orange.

Grafik zeigt fallende Aktienmärkte in Relation zu steigenden Anleiherenditen

Entscheidend sind die Daten zum US-Bruttoinlandsprodukt, die um 14:30 Uhr gemeldet wurden. Die annualisierte Wachstumsrate für das erste Quartal fiel mit 1,6 % deutlich schlechter aus als erwartet (2,5 %). HIER dazu die Details. Aber wichtig: Die Preiskomponente fiel mit +3,1 % höher aus als erwartet (+3,0 %), und die persönlichen Konsumausgaben stiegen in der Kernrate um 3,7 % (erwartet 3,4 %).

Hier ergibt sich für die Aktienmärkte eine Art doppelte Falle. Die Wirtschaftsleistung wächst also deutlich schwächer als erwartet, was schlecht für Aktien ist. Nun könnte aber eine weniger stark steigende Inflation die Federal Reserve zu baldigen Zinssenkungen anregen, was wiederum gut für die Aktienmärkte wäre. Aber die im obigen Absatz erwähnten Preiskomponenten sind stärker ausgefallen, was für längere Zeit höhere Zinsen spricht. Deswegen steigt auch die Anleiherendite aktuell so stark an.

Also: Weniger Wirtschaftswachstum + ansteigende Preise, das ist gleich doppelt schlecht für die Aktienmärkte. Deswegen sehen wir aktuell fallende Aktienkurse. Die Entwicklung könnte heute Abend nochmal einen starken Impuls erhalten, wenn nachbörslich Microsoft, Alphabet und andere Konzerne ihre Quartalszahlen melden. Fallen die Daten schlecht aus, könnte sich die negative Stimmung für die Aktienmärkte verstärken – oder gute Zahlen und gute Aussichten könnten den Absturz aufhalten. Morgen um 14:30 Uhr dann werden die PCE-Preisdaten für den Monat März veröffentlicht, auf die die Märkte ganz genau schauen dürften!

Dass dieses aktuelle Szenario der US-BIP-Daten auf die Aktienmärkte drückt, wird auch durch diesem aktuellen Kommentar der Ökonomen der Commerzbank deutlich. Hier die Headline-Aussage: „Die US-Wirtschaft ist im ersten Quartal 2024 um 1,6% gewachsen und damit weniger als zuvor und als erwartet. Die inländische Endnachfrage expandiert aber weiterhin kräftig. Dies schlug sich nur deshalb nicht im BIP-Wachstum nieder, weil ein größerer Teil davon durch Produkte aus dem Lager und dem Ausland bedient wurde. Auch wenn die Expansion nicht mehr ganz so schwungvoll ist wie im zweiten Halbjahr 2023, hält sich die US-Wirtschaft angesichts der restriktiven Geldpolitik noch ganz gut. Die US-Notenbank dürfte keine Eile sehen, die Zinsen zu senken, zumal der für sie zentrale Deflator der Konsumausgaben höher als erwartet ausfiel.“



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1 Kommentar

  1. jo mei 4 ,73% ist viel weniger als ein Jägermeister. Der hat eine Prozentrendite im Hirn von, sagme mal 38% und das in wenigen Sekunden. Das bringt keine Wall nus street hin.
    Wenn obi kimmt, kemma uns ja zammkiffm. ober des muass ja a net sa. interessant das beim heutigen Ausverkauf, das Gold nua nit umifollt. leid des ias doch heit a heutige Sach. Kann doch morgen schon wieder a morgige sach sei. wia socht der Hiasl, wer die Prozente des Wall nus street kapiert hat morgen einen Kader. Also des versteh i etz nit.

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