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Warum Aktienmärkte: Schuldenobergenze – Verkaufen, wenn Gerücht Fakt wird! Videoausblick

Gestern die Aktienmärkte der Wall Street mit einer Rally – man feiert das (von US-Präsident Biden forcierte) Gerücht, dass eine Einigung der beiden US-Parteien in Sachen US-Schuldenobergrenze noch in dieser Woche bevor stünde. Das ist sehr zwar extrem unwahrscheinlich, weil beide Parteien zu viel zu verlieren haben, um sich jetzt schon auf die neue Schuldenobergrenze zu einigen. Aber selbst wenn das gelingen würde, gilt: kaufe das Gerücht und verkaufe die Tatsache (buy the rumor, sell the fact). Denn wenn die Einigung gelingt, werden die USA etwas tun, was sie zuletzt nicht getan haben: sie werden wieder Anleihen emittieren und damit Liquidität aus den Märkten ziehen. Zuletzt war die Emission von US-Anleihen unterlieben aufgrund der nahenden Schuldenobergenze – damit blieb mehr Liquidität im System und trieb die Aktienmärkte (vor allem die großen Tech-Werte) weiter nach oben. Der steigende Dollar und die weiter steigende Anleiherenditen widersprechen ohnehin der Euphorie der Aktienmärkte..

Hinweise aus Video:

1. Inflation: Erstes Zeichen der Entspannung für die EZB

2. Exportweltmeister: China überholt Deutschland und Japan



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9 Kommentare

  1. Hallo Herr Fugmann,

    Ich würde auch gerne mal wieder eine Einschätzung zum Dax hören. Der läuft und läuft…

    Herzliche Grüße

    1. Ja ich würde auch gerne erfahren was das für ein Wahnsinn ist. Vor allem heute wieder um Punkt 9. Was ist das für ein kranker Schwachsinn?

    2. Der DAX hat einen KGV von 14 (Im Vergleich dazu der Nasdaq mit einem KGV von 23, allerdings auch noch spottbillig). Drei Mal stand der DAX bei einem KGV von ca. 30, in den Jahren 2001, 2008, 2020.
      Unser Leitindex wird seit Monaten sehr gerne von den Amerikanern gekauft, die Aktien sind einer der günstigsten Weltweit. Der Crash wird nicht so bald kommen. Kurse von deutlich über 20.000 sind nur eine Frage der Zeit, eher früher als später.
      Aber ich würde mich über Fugmanns neutrale Ansicht zum DAX auch sehr freuen.

      1. Omg so ein Bullshit das als billig zu verkaufen und von Kursen von 20.000 zu reden.

        Kein Wachstum in den letzten beiden Quartalen. schwache Konjunktur. Rekord Schulden. Steigende Zinsen. Hohe Inflation. Deindustralisierung sowie Deglobalisierung.

        Lächerlich

        1. Anton, sind sie einer von den Verbitterten, die von der Seitenlinie aus zusehen wie die Börsen nach oben explodieren?

          Sorry für dich, die Börse interessiert sich nicht für deinen Bullshit😘

        2. DAX 20000 ist gar nicht so unmöglich. Die prozentualen Schritte nach oben bis zur Marke von 20000 werden immer kleiner, der DAX ist günstig und von ausländischen Investoren gesucht. Ein neues Allzeithoch bringt FOMO und neue Anlegerscharen. Erstmal werden jetzt die 17000 Punkte in Angriff genommen und später mit der Jahresendrally dann vielleicht die 18000. In Zeiten der New Economy ging es auch, bis es gerappelt hat, steil aufwärts. Diesmal könnte es allerdings ruhiger verlaufen für den DAX.

          1. Ich weiß nicht ob es normal ist kopflos und blind gegen eine Wand zu rennen aber alle tun dies.

            Meine Frage ist WARUM?
            -Welche wirtschaftlichen Gründe sprechen dafür?

            -Welche Makro ökonomischen Gründe unterstützen einen Aufstieg?

            -Welche Finanzkonditionen stützen das System.

            -Gibt es politische positive Impulse?

            – was sagen die Indikatoren?

            Wenn man diese Fragen versucht positiv zu beantworten muss man aber sehr tief in die Lügenkiste greifen.

            Argumente wie „wir sind erst 20 Fach überkauft und können locker 30 Fach überkauft sein“ sind keine Argumente.

            Das reinste Tulpenmarkt denken scheint die Norm zu werden.

            Viel Spaß beim kaufen.

  2. Und wo kämen wir dahin, wenn der DAX und seine Kumpanen aus der EU nahe Allzeithochs stehen und die Ami-Börsen nicht, das lässt der erfolgsverwöhnte Amerikaner nicht lange auf sich sitzen, deren Indizes müssen daher auch hochgepusht werden, wenn nötig, auch mit neuer Geldschwemme und rhetorischer Hilfe der FED-Mitglieder. Davor geht hier gar nichts runter.

  3. Die FED wird sich diese Woche eher gemäßigt zeigen. Denn im internationalen Umfeld sind amerikanische Aktienindizes nicht signifikant gestiegen seit einem Jahr. Wenn man die Währung umrechnet in Euro zum Beispiel dann hat S&P sogar verloren, DOW und Nasdaq sind nur minimal über ihren Vorjahreswerten in Euro. Wenn die amerikanischen Aktien in Dollar eine Rally machen, so ist das gar nicht wahr, wenn man deren tatsächlichen Wert als Maßstab nimmt. Der Nasdaq hat bis jetzt nur aufgeholt, was er im Herbst verloren hatte, Die Gewinne des DOW im Herbst haben sich wegen seitdem gefallenem Dollar wieder ausgeglichen. Die Aktien behalten also ihren tatsächlichen Wert, während der Wert des Dollars steigt und fällt, mit dem sie bezahlt werden.

    Wegen der unsicheren Staatsfinanzen sind Anleihen gefallen, Renditen gestiegen. Das treibt den Dollar an, weil das Ausland Anleihen kauft (auch China). Dem sollten mehr Importe der USA gegenüberstehen, um den Dollarkurs zu halten. Die Renditen wird man bremsen müssen. Denn mit hohen Renditen wird es teurer, sich nach der Einigung neu zu verschulden. Von weiteren Zinsanhebungen der FED wird man daher nicht mehr viel hören. Zinssenkungshoffnungen verringern Renditeerwartungen, sind politisch gewollt und werden daher nicht energisch genug entkräftet. Das wird die Tech Aktien weiter antreiben. Erst wenn neue Anleihen platziert sind kann man sich wieder um Inflation kümmern.

    Das wäre ein normales Szenario. Natürlich kann es immer zu verrückten Aktionen kommen, aber darauf zu wetten wäre nicht normal. Unwahrscheinlich also, dass keine Einigung zustande kommt bei der Anhebung der Schuldengrenze. Weil das Anleger aller Parteien verärgern würde. Biden hört auf Berater und kann Lesen. Powell hat auch wenig Grund, die Aktienmärkte niederzuprügeln. Den Grund hatte er letztes Jahr durchaus. Auch er handelt rational, auch wenn es manchmal überraschend schien. Es hatte alles seinen Grund. China verhält sich auch vernünftig, kauft sogar amerikanische Anleihen, um die einseitige Handelsbilanz etwas auszugleichen. Vielleicht auch weil die Anleihen jetzt besonders günstig sind und steigen werden wenn die Unsicherheit vorbei ist. Dann gibt es wohl Neuplatzierungen, aber begleitet vom Umfeld der aufrechterhaltenen Zinssenkungserwartungen dürfte das kein Problem sein. Wenn man alles so klug anstellt wie eine gut beratene Regierung und nicht mit dem Kopf gegen die Wand ohne marktvorbereitende Maßnahmen.

    Wenn die neuen Anleihen platziert sind, dann gibt es ein neues Szenario. Da können Zinsen wieder angehoben werden und falls die Aktien bei steigendem Dollar zu weit hochgelaufen sind gibt es dann vielleicht wieder einen Powell Hammer. Momentan wäre das alles kontraproduktiv für die Vorhaben der Regierung.

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