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Aktienmärkte steigen, aber Dollar und Renditen auch – wer irrt? Videoausblick

Normalerweise fallen die Aktienmärkte, wenn die Renditen und der Dollar steigen – gestern aber stiegen Aktienmärkte, Renditen und Dollar. Wer liegt da falsch – denn die negative Korrelation macht ja Sinn: wenn die Kapitalmarktzinsen steigen (also die Renditen steigen), wird Geld teurer, das bedeutet tendentiell weniger Liquidität, die in Aktien fließen kann. Der Dollar wiederum ist eine Art sicherer Hafen, der derzeit vor allem dann aufwertet, wenn die Erwartung sinkender Zinsen reduziert werden. Genau das passiert derzeit: die Zinssenkungserwartungen fallen nach Fed-Aussagen, aber dennoch steigen die US-Börsen. Da passt vieles nicht zusammen: entweder Renditen und Dollar fallen – oder es geht für die Indizes der Wall Street nach unten. Wer wird der Verlierer in diesem Kampf sein?

Hinweise aus Video:

1. Korrektur an den Aktienmärkten: Hedgefonds weiten Leerverkäufe aus

2. Einige EZB-Räte sahen Disinflation durch Marktbepreisung bedroht



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2 Kommentare

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Die Märkte lieben es natürlich ihre alten All Time Highs raus zu nehmen und anschließend zu übertreffen. Die negative Realverzinsung ist und bleibt der größte Treiber für die Märkte.

    Die Renditen fallen nun wirklich schon seit Monaten in sich zusammen. Die richtungsweisende US- Zehnjährige kommt von über 5 Prozent im Oktober 23 und findet sich nun bei irgendwas um die 4 Prozentpunkte wieder, obwohl der massgebliche Leitzins noch deutlich darüber liegt.

    Zwischen den Zeilen gelesen bedeutet das, die Märkte rechnen mit nicht weniger als 5 Senkungen zu jeweils mindestens 0,25 bis 0,5 Prozent.

    Außerdem wird die Bilanz nur sehr unvollständig reduziert. Im Gegenteil, bei den letzten Auktionen trat die FED wieder als zusätzlicher Käufer auf und drückte so die Zinsen nach unten.

    Es bleibt dabei, die dovishe Geldpolitik a’la Whatever it takes, ist immer noch allgegenwärtig.

    So ist es vollkommen logisch, das zum Beispiel der Nasdaq 100, heute wieder genullt hat ( 17 000 Punkte übertroffen)….
    Ein Ende der lockeren Geldpolitik ist also im Wesentlichen nicht in Sicht….

  2. Fugi, sag es doch wie es ist:
    Die Unternehmen im Hang Seng Index machen im Jahr mehr Profite/Gewinne (Nach Steuer), als die Unternehmen im Nasdaq überhaupt Wert sind (Buchwert (Materiell und Immateriell).

    Das heißt auch die extrem übertriebenen Fantasiewerte der immateriellen Güter (Patente, etc.) einiger Techfirmen sind da drin.

    Das bedeutet im Grunde ist der P/B Wert des Nasdaq noch viel schlechter als hier gezeigt.

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