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Märkte extrem billig Aktienmärkte Lateinamerika: Chancen nach 13 harten Jahren?

Brasilien und Mexiko im Fokus

Aktienmärkte Lateinamerika

Die Aktienmärkte in Lateinamerika könnten nach einer langen Durststrecke vor einer Trendwende stehen. Nach über einem Jahrzehnt realer Verluste für die Anleger gibt es Grund zur Hoffnung auf strukturellen Aufwind.

Aktienmärkte Lateinamerika: Holprige Entwicklung

Der Chart unten zeigt den Kurserlauf des ILF (iShares Latin America 40 ETF), eines Lateinamerika-ETFs von Blackrock, der die 40 marktschwersten Unternehmen der Region abbildet. Wenngleich er als Lateinamerika-ETF geführt wird, ist es doch im Wesentlichen ein ETF Brasiliens (56%) und Mexikos (27%) mit kleinen Beteiligungen von Chile, Peru und Kolumbien.

Dieser Umstand spricht in erster Linie für die schlechte Erschließung der lokalen Kapitalmärkte. In der gesamten Region, die rund 640 Millionen Menschen umfasst, gab es 2020 weniger als 1000 börsennotierte Unternehmen (siehe Listed companies in Latin America); allein in Deutschland waren es über 400.

Eineinhalb Kontinente über einen Kamm zu scheren ist freilich schwierig und wohl nicht minder fahrlässig. Dennoch dürften vor allem politische Instabilität, Korruption und Kriminalität Lateinamerika zu schaffen machen. Eine aussagekräftige Analyse der lokalen Probleme würde allerdings den Rahmen des Formats sprengen und allen voran meine Fähigkeiten übersteigen.

Lebenszeichen an den Finanzmärkten

Die Hoffnung auf eine Stabilisierung Argentiniens verleiht Brasilien Rückenwind. Mexiko profitiert von der Nähe zu den USA sowie seiner zunehmenden Bedeutung als Produktionsland. Die Tendenz, eine Art „kleines China“ im wirtschaftlichen Sinne zu werden, wird durch die aktuellen geopolitischen Verwerfungen begünstigt und zeigt sich unter anderem in den weiterhin hohen Direktinvestitionen in Mexiko (Foreign investment in Mexico – Santandertrade.com).

Der Rohstoff- und der Energiesektor sind im Lateinamerika-ETF naturgemäß stark vertreten. Beide Sektoren sind global betrachtet als äußerst billig einzustufen. Sollte es tatsächlich zu einer Besinnung auf „harte“ Werte unter den Investoren kommen, dann sollte die Aktienmärkte dieser Region davon wohl erneut profitieren können. Billig ist auch das Stichwort für den ETF: Das durchschnittliche KGV liegt bei 6,6. Da alle Märkte über einen gewissen Zeitraum zyklisch sind, kann es sich lohnen, die Verlierer der letzten Periode genauer unter die Lupe zu nehmen.



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