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Aktuell: Kanadische Notenbank erhöht unerwartet Leitznis, harter Schlag für Kreditnehmer, kanadischer Dollar steigt kräftig!

Ein kleiner Paukenschlag! Eigentlich hatte der Markt für heute erwartet, dass die kanadische Notenbank ihren Leitzins bei 0,75% belässt. Man dachte die Notenbanker würden in ihren Kommentaren einen...

FMW-Redaktion

Ein kleiner Paukenschlag! Eigentlich hatte der Markt für heute erwartet, dass die kanadische Notenbank ihren Leitzins bei 0,75% belässt. Man dachte die Notenbanker würden in ihren Kommentaren einen Ausblick für steigende Zinsen geben, aber nein. Wie soeben verkündet wurde, erhöht man den Leitzins auf 1,00%.

Das ist ein echtes Problem für die hoch verschuldeten Kanadier, die in der Regel flexible Kreditzinsen haben. Wie man vermuten kann, werden die Banken nun bei Konsum- und Hauskrediten die Zinsen noch stärker anheben als die Notenbank den Leitzins. So fing der Zusammenbruch in den USA vor zehn Jahren auch an… aber nein, wir wollen hier keinen Immo-Crash heraufbeschwören…

Der kanadische Dollar zeigt sich dementsprechen überrascht, und wertet gegen den US-Dollar dramatisch auf (Chart). USDCAD fällt aktuell in einem Strich von 1,24 auf 1,2130 (aktuell 1,2188). Ein dramatischer Move!

Der Grund für die höheren Zinsen: Lauf Bank of Canada ist die Wirtschaft zu robust. Zitat:

Recent economic data have been stronger than expected, supporting the Bank’s view that growth in Canada is becoming more broadly-based and self-sustaining. Consumer spending remains robust, underpinned by continued solid employment and income growth. There has also been more widespread strength in business investment and in exports. Meanwhile, the housing sector appears to be cooling in some markets in response to recent changes in tax and housing finance policies. The Bank continues to expect a moderation in the pace of economic growth in the second half of 2017, for the reasons described in the July Monetary Policy Report (MPR), but the level of GDP is now higher than the Bank had expected.


USDCAD seit gestern früh.


Auf im längerfristigen Chart seit Februar ist der ganz aktuelle Move im USDCAD noch gut sichtbar.



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12 Kommentare

  1. „Das ist ein echtes Problem für die hoch verschuldeten Kanadier, die in der Regel flexible Kreditzinsen haben. Wie man vermuten kann, werden die Banken nun bei Konsum- und Hauskrediten die Zinsen noch stärker anheben als die Notenbank den Leitzins. So fing der Zusammenbruch in den USA vor zehn Jahren auch an… aber nein, wir wollen hier keinen Immo-Crash heraufbeschwören…“

    Den Immocrash gibt es nicht. „Lehman“ ist immer noch nicht vorbei !

    1. @Marko, ein leicht kryptischer Kommentar, wenn ich das so vorsichtig formulieren darf! Was wollen Sie uns damit sagen?

  2. Lehman ist dann vorbei, sollte der Bundesbankbeamtenladen-EZB reagieren und damit automatisch , den Bund-Future in den „Keller schicken“, was natürlich Konsequenzen hätte…

    1. @Marko, aber was um Himmels willen hat das mit der kanadischen Immobilienblase zu tun, die, wie in dem Artikel meines Kollegen angedeutet, eine ähnliche Entwicklung nehmen könnte wie damals in den USA?

      1. Eine „Immobilienblase“ sehen wir hier, in Deutschland ! Punkt.

        Wenn dem nicht so wäre, frage ich mich schon, Negativzinsen ohne Ende, „normale Zinsen“, sind um die 5 % (die Menschen sind derzeit Negativzinsen „gewohnt“), deshalb ist die Negativzinspoltik auf lange Sicht sehr gefährlich…

      2. Schlage vor, einen Alkotest für manche Beitragsschreiber einzuführen. Besonders zur Wiesn- bzw. Törggelezeit(falls das jemand kennt).

  3. Mit anderen Worten, mein lieber Markus, dass was hier sehen, ist natürlich „des Amis Schuld“ ;)

    Wenn die EZB reagiert, dann muss das „am Anfang“ gar nicht mal eine Zinserhöhung sein, Rücknahme der QE-Programme, Rücknahme des negativen Einlagezinssatzes…

    Und wenn die EZB nicht die mächtigste Notenbank der Welt ist, na ja der schaue mal auf den EUR/USD… Die EZB macht nix !!!

    Noch Fragen ? Ich weiß ich bin „kryptisch“… ;D

  4. Und genau deshalb, wegen der negativen Zinspolitik, wird nur eine Notenbank reagieren müssen, und das ist die EZB (die Amis warten doch darauf), die Kanadier sind egal.

    Wenn man sich das mal da drüben anschaut, 1 % (!) Zinsen, ja was ist denn dann mit Europa los, unser EZB-Schuppen macht was er will ? Der Markt sagt „kein Wort“ ?

  5. Scheinbar verrückte Welt:
    In den Commodities scheint die Backwardation der neueste Modeschrei zu sein.
    Erst Cacao, dann das Benzin, dann die Orangen und heute der Can-Dollar.

    Jetzt schiesst im Frontmonat des Can-Dollar der Futures in die Höhe und reisst meine verkauften Calls kurz vor dem Ziel noch ins Geld.
    Dafür kommt das Benzin wieder herunter und das vorher weggeflogene Kupfer landet wieder sanft in seine hindämmernde Volatilität.
    Wilde Achterbahnfahrten zur Zeit …
    Der kanadische Zinsschritt ist ein Weckruf für die Märkte
    Symptomgebend oder Richtungsweisend für die Trumpp-bedingte Zögerlichkeit des US-FED ?
    Die Advance/Decline Kurven der NYSE, des Russel und der Nasdaq haben weit nach unten gedreht. Konkret: über einen längeren Zeitraum überwogen die Verkäufe in der Breite und der Markt wurde gestützt durch wenige Schwergewichte in den Indizes.
    Ich zähle mich nicht zu den Pessimisten, aber die Grafiken des ADC erinnern an die Situation im Sommer 2015, zwei Monate vor dem Einbruch an den Märkten.
    Da kommt einiges auf uns zu.
    Nennt man das „kryptisch“ oder „sibyllinisch“ ?

    1. @Segler, auf jeden Fall „sybellinisch“ eindeutig :)

  6. 1,7 % Plus beim Dax… Die „Shopping-Tour“ beim Dax war schon ganz interessant..

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