Konjunkturdaten

Aktuell: US-Handelsbilanz besser, weil Importe stark rückläufig; Lohnstückkosten steigen rasant

FMW-Redaktion

Das Defizit in der Handelsbilanz der USA hat sich im März deutlich auf 40,44 Milliarden Dollar verringert (Prognose war -41 Milliarden US-Dollar) – im Vormonat Februar hatte das Defizit noch 47 Milliarden Dollar betragen. Die Verringerung des Defizits geht dabei vor allem auf einen starken Rückgang der Importe zurück, die um -3,6% gefallen sind, während die Exporte nur um -0,9% fielen. Das Defizit im Handel mit China fiel um 6,2 Milliarden Dollar auf nun -26 Milliarden Dollar.

Ein Grund für das geringere Volumen der Importe könnte jedoch der starke Dollar sein. Auffallend ist, dass der Import von Konsumgütern mit -5,1% am stärksten zurück ging, während der Import von Öl weiter stieg. Die US-Handelsbilanz findet Eingang in die Berechnung des US-BIPs.

Die Produktivität ex Agrar ist mit -1,0% etwas weniger gefallen als erwartet (Prognose war -1,4%). Jedoch sind die Lohnstückkosten mit +4,1% deutlich stärker gestiegen als erwartet (Prognose war +3,3%) – das deutet auf Inflationsdruck hin, weil die Unternehmen die gestiegenen Kosten in der Regel an die Verbraucher weiter geben. Die Fed achtet daher sehr genau auf die US-Lohnstückkosten.

Unterdessen hat Kanada, wie die zur gleichen Zeit wie die US-Handelsbilanz veröffentlichten Daten zeigen, mit -3,4 Milliarden kanadischen Dollar sein größtes Handelsbilanzdefizit seit Aufzeichnung verzeichnet (Prognose war lediglich -1,5 Milliarden kanadische Dollar). Dabei fielen die Exporte um -4,8% (Öl!), während die Importe nur um -2,4% zurück gingen.



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