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Schwächere Arbeitsmarktdaten wären gut für Aktienmärkte Arbeitsmarkt USA: Neue Stellen nur in ganz wenigen Bereichen?

Arbeitsmarkt USA Jobs in nur wenigen Sektoren

Der monatliche US-Arbeitsmarkt-Bericht, der am heutigen Freitag veröffentlicht wird (14.30Uhr deutscher Zeit) , wird wahrscheinlich zeigen, dass viele Branchen in den USA keine neuen Mitarbeiter eingestellt haben, da sich der Beschäftigungszuwachs zunehmend auf nur eine Handvoll Sektoren konzentriert, so Bloomberg Economics.

Arbeitsmarkt USA: Neue Jobs in nur wenigen Sektoren

Der Bericht wird laut Bloomberg wahrscheinlich zeigen, dass Arbeitgeber in den USA im Dezember 140.000 neue Arbeitskräfte eingestellt haben, wobei sich die Stellenzuwächse hauptsächlich auf die Regierungsjobs, das Gesundheitswesen und den Freizeit- und Gastgewerbesektor konzentrieren, schrieben Bloomberg-Ökonomen unter der Leitung von Anna Wong am Donnerstag in einer Vorschau auf die Veröffentlichung. Die Konsenserwartung der Wall Street für die US-Arbeitsmarktdaten liegt bei 170.000 neuen Stellen.

USA Arbeitsmarkt kaum neue Stellen

Diffusionsindex zeigt, dass sich die Einstellungen verengen: Zuwächse konzentrieren sich immer mehr auf einige wenige Sektoren

„Die Beschäftigung in den meisten Branchen dürfte in etwa gleich geblieben sein, in einigen wenigen könnte sie sogar zurückgegangen sein“, so Wong und ihr Team. „Wir schätzen ein negatives Beschäftigungswachstum im Einzelhandel, im verarbeitenden Gewerbe, im Finanzsektor und bei den freiberuflichen und unternehmensbezogenen Dienstleistungen.“

Die jüngsten Daten deuten auf eine fortgesetzte allmähliche Abkühlung auf dem Arbeitsmarkt der USA hin, allerdings ohne den Anstieg der Entlassungen, der typischerweise mit starken Abschwüngen einhergeht.

Aus einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht des Bureau of Labor Statistics (JOLTs) geht hervor, dass die Zahl der offenen Stellen in den USA  im November auf den niedrigsten Stand seit Anfang 2021 gesunken ist, und auch der Anteil der Amerikaner, die ihren Arbeitsplatz freiwillig verlassen (in der Hoffnung, einen besser bezahlten Job zu bekommen), ging zurück und erreichte den niedrigsten Stand seit September 2020.

Die am Donnerstag veröffentlichten wöchentlichen Zahlen des Arbeitsministeriums zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenversicherung zeigen, dass die Erstanträge in der letzten Woche des Jahres 2023 auf den niedrigsten Stand seit Oktober gefallen sind.

Wong und ihr Team gehen davon aus, dass der Bericht vom Freitag zeigen wird, dass die Arbeitslosenquote im Dezember auf 3,9% gestiegen ist, wobei der durchschnittliche Stundenverdienst nur um +0,2% gegenüber dem Vormonat zugenommen hat (Prognose der Wall Street liegt bei +0,3%). Ihre Prognosen sind im Allgemeinen pessimistischer als der Median der Schätzungen in einer Bloomberg-Umfrage unter externen Prognostikern.

Schwächere Arbeitsmarktdaten wären positiv für Aktienmärkte der USA

Der jüngste Schwenk der Federal Reserve weg von weiteren Zinserhöhungen und hin zu einer wahrscheinlichen Lockerung im Jahr 2024 „könnte dazu beitragen, die rezessive Dynamik auf dem Arbeitsmarkt zu begrenzen – aber unser Basisfall bleibt ein anhaltender Anstieg der Arbeitslosenquote in diesem Jahr“, so die Bloomberg-Ökonomen.

Für die Aktienmärkte wären etwas schwächer als erwartet ausfallende Daten vom Arbeitsmarkt der USA eine gute Nachricht, weil sie die Hoffnungen auf zahlreiche Zinssenkungen der Fed aufrecht erhalten würde. Starke Arbeitsmarktdaten hingegen würden dieses Narrativ gefährden und wären daher wahrscheinlich negativ für die Aktienmärkte.

FMW/Bloomberg

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