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BaFin mit Absage an Systemkrise bei deutschen Banken

Türme von Banken in Frankfurt

Wo bleibt denn der große Banken-Crash? Markus Krall hat ihn oft beschworen, und seine Mahnungen in der Coronakrise noch verstärkt. Durch Kreditstundungen, die nicht zwingend als Kreditausfall klassifiziert werden mussten, verschaffte die BaFin den Banken Luft, wenn es darum geht, ob man Milliardenbeträge als Verlust abschreiben und damit sein Eigenkapital angreifen muss. Gigantische staatliche Finanzhilfen für Unternehmen, Kurzarbeit als Dauerersatz für Arbeitslosigkeit, die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht (ende im April endgültig) halfen dabei, dass die Kreditbücher der Banken offenbar nach wie vor anständig aussehen.

Oder spielt etwa auch eine Rolle, dass die Banken wie auch ihre Kreditkunden diese schlimmste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten grandios gut durchgestanden haben? Eines kann man sagen: Die deutsche Industrie hat die Coronakrise in der Tat gut durchgestanden. Nach einer kurzen Auftragsdelle letztes Jahr läuft die Industrieproduktion schon lange wieder auf Hochtouren, weil die Nachfrage vor allem aus Asien und den USA enorm hoch ist. Dennoch gibt es Millionen von Hotelbetreibern, Restaurant- und Reisebüro-Betreibern, sonstigen Selbständigen und Privatpersonen, die in der Coronakrise finanziell ruiniert wurden oder kurz davor stehen.

Aber dennoch bekommen die Banken keine ernsthaften Probleme in Form von gigantischen Kreditausfällen? Glaubt man der BaFin, dann kommen die Banken in der Tat ohne Systemkrise durch diese außergewöhnliche Zeit. Tenor: Einzelne Banken können Probleme haben, aber das gesamte Finanzsystem ist stabil. Auch nach mehr als einem Jahr Pandemie sieht man keine Systemkrise auf die deutschen Banken zukommen, so heute BaFin-Exekutivdirektor Raimund Röseler in einer offiziellen Veröffentlichung.

Eine Entwarnung könne man derzeit nur für das Bankensystem aussprechen, also die Branche als Ganzes, so Röseler. Das eine oder andere Institut, das schon vor der Coronakrise auf wackligen Beinen stand, überstehe die Pandemie möglicherweise nicht. Es sei jedoch nicht Aufgabe der BaFin solche Marktaustritte um jeden Preis zu verhindern. Das Schicksal einer Bank liege in den Händen ihrer Manager. Wenn der Ernstfall eintrete, sorge die BaFin mit laut Raimund Röseler dafür, dass die Insolvenz ordentlich vonstattengehe oder das Institut abgewickelt werde.

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9 Kommentare

  1. Wer sein Konto NICHT bei einer systemrelevanten Bank hat, ist, wenn‘s „zum Schwur kommt“ (Krall’scher Lieblingsspruch) selbst schuld🥴.

  2. Der Autor Mario Kummerfeld verwechselt oder vermischt wie immer verschiedene Themen. Unschuldig oder provokativ, naiv oder bewusst, wer weiß das schon? Wer kennt seine Motive? Betrachten wir die Headlines, das typische Clickbaiting, die suggestiv-beeinflussenden Schlagworte im ersten Absatz, die den weiteren Tenor für die Leser prägen sollen:

    – Der Banken-Crash
    – Markus Krall
    – Die Insolvenzantragspflicht
    – Die BaFin

    Beginnen wir mit der BaFin als „Aufsichts“behörde. Die ist in den letzten vier Regierungsperioden zu einem fragwürdigen Konglomerat im verschlungenen Sumpf und Filz von Wirtschaftslobby, konservativ-reaktionärer Politik und mächtig wuchernder Finanzeliten mutiert*. Bei Cum-Ex und diversen anderen Bankenskandalen- und betrügereien ist die Behörde nachweislich ihrem Auftrag nicht allzu genau nachgekommen. Man beginnt, aufgrund massiver Versäumnisse bis hin zu Komplettversagen, sein Image mit einer Art dezenter Selbstkritik aufzupolieren*.

    Man müsse sich noch mehr mit den Geschäftsmodellen der Institute beschäftigen und noch intensiver hinter deren Fassade schauen. Das sollte man besser erst einmal im eigenen Elfenbeintürmchen tun, bevor man mit großen Worten und wenig Taten seine eigene sinnlose Existenz rechtfertigt*.

    Was im übertragenen Sinn auch für die anderen der aufgelisteten Themen gilt:

    Das eine oder andere Institut, das schon vor der Coronakrise auf wackligen Beinen stand, überstehe die Pandemie möglicherweise nicht. Das wollen wir doch einmal hoffen, im besten Sinne der kreativen Zerstörung. Wer da trotz aller jahrelangen Warnungen noch immer seine Gelder hortet, der scheint es auch bewusst zu wollen oder dumm zu ignorieren. Ansonsten spricht außer Vermutungen nicht viel für den großen Banken-Crash.

    Die aktuell-uralten Thesen eines Markus Krall und dessen Vorfahren, die schon seit einer Generation auf mehr als wackligen Beinen stehen, überstehen hoffentlich die Pandemie ebenfalls nicht. Zumindest sollte man sich nach deren erneutem Versagen kritische Fragen nach der Wortverwandtschaft von Schwur, Schwören, Verschwörungstheorie stellen. Und nach dem cui bono und pro domo*.

    *Um Missverständnissen vorzubeugen, sind begriffliche Ähnlichkeiten oder Übereinstimmungen hinsichtlich der mit * gekennzeichneten Aussagen wie Konglomerat und Filz von Wirtschaftslobby, konservativer Politik und Finanzeliten zu Kralls Arbeitgeber selbstverständlich rein zufällig.

    Die Insolvenzantragspflicht: Was wurde sie seit März 2020 für die tsunamiartige Jahrhundert-Pleitewelle bemüht bis Oktober 2020, partiell verlängert bis Dezember 2020, und danach auf die paar Unternehmen projiziert, die noch immer auf staatliche Hilfsprogramme warten und bei denen die Hilfeleistung zur Beseitigung der Insolvenzreife ausreicht. Verzögert durch die behördlichen Veröffentlichungstermine, dient sie sicher noch mindestens ein weiteres Jahr als gewichtiges Argument und Ausrede für die Auguren und Einpreiser.

    Bei aller angebrachten Skepsis und aller Missstände sollte sich jeder eigenständig denkende Mensch bezüglich Markus Krall-Kummerfeld die Frage nach den Alternativen stellen:
    Lebe ich lieber im Hier und Jetzt, genieße das Leben, wandere durch die Wiesen, Wälder und Berge, trinke den guten, teuren Whisky selbst, baue ein ökologisches und nachhaltiges Heim und harre wie mein ganzes Leben, wie viele Generationen zuvor, entspannt der Dinge, die da kommen mögen. Wohlwissend, dass ich sie ohnehin nicht beeinflussen kann oder will.
    Oder lebe ich lieber im Horror dystopischer Zukunftsszenarien, warte auf den Asteroideneinschlag, bunkere und hamstere alles für den Worst-Case, investiere hektisch und kurzfristig in irgendwelche Immobilien oder sonstigen virtuellen, aufgeblasenen Luftnummern zum Zwecke von erhofften Renditen, vergrabe den guten, teuren Whisky für die nächsten hundert Jahre und male schwarz-graue Farben auf alle Menschen und Dinge, die mir begegnen.

    1. @Leftutti, seltsamer Kommentar Ihrerseits. Das fängt schon mit „Mario Kummerfeld“ an – wer ist das?
      Und was hat Kummerfeld mit Krall zu tun? Sie scheinen da eine gewisse Krall-Phobie zu entwickeln, die Sie über das Ziel weit hinaus schießen läßt..

      Was Sie beschreiben ist ein Leben in einer grünen Wohlstands-Blase – das hat mit der Realität der allermeisten Menschen überhaupt nichts zu tun!
      Gutes Leben und gutes Gewissen – was für eine schöne Kombination, da fühlt man sich doch sowas von auf der richtigen Seite, nicht wahr? Bis dann die Realität über die grüne Wohlstands-Blase fährt..

      Am grünen deutschen Wesen soll die Welt also genesen, hurra!

  3. Bravo Herr Fugmann, der Moralapostel beweist wieder einmal mehr dass er Leute die seine extreme Meinung nicht teilen ,nicht toleriert ,sondern persönlich angreift.Der Bericht von Herr Kummerfeld ist ausgewogen und sehr realistisch.Einfach dämlich dieser Fremdkörper auf FMW.

    1. Heiner Rosenbeck

      @Kummerfeld Fan, man kann den Kommentar inhaltlich sicherlich konträr beurteilen. Ich für meinen Teil stimme in gewissen Punkten zu, in anderen nicht, vielleicht 50:50. Der Kommentar mag sicherlich in Teilen zynisch und sarkastisch verfasst sein, aber intolerante und vor allem persönliche Angriffe in Kategorien wie „dämlich“ oder „Fremdkörper“ kann ich beim besten Willen nicht finden. Sie hingegen schaffen es in gerade mal zwei Zeilen, dreimal persönlich und ziemlich grenzwertig zu beleidigen. Als Anregung sollten Sie sich einmal an die eigene Nase fassen und bedenken, dass Sie hier öffentlich über andere Menschen herziehen, als wären sie irgendein abstoßendes Ding.

  4. Was soll das eigentlich das man ständig einzelnen Autoren gegenüber immer mit persönlichen Verunglimpfungen reagieren muss? Ich wollte zu dem Artikel eigentlich etwas schreiben, aber ehrlich gesagt habe ich mittlerweile keine Lust mehr zu kommentieren, weil man unter jedem guten Artikel immer wieder den gleichen Blödsinn von zwei oder drei Kandidaten erwarten kann, die dafür bekannt sind ewig gleichen Botschaften immer anders verpackt zu platzieren.

  5. @Heiner Rosenbeck, ( alias ….utti) Es gibt da einen kleinen Unterschied, ich kritisiere nur Leute ,die auffallend Kommentatoren kritisieren ,die uns täglich wichtige reale Informationen liefern.Dabei toleriert die besagte Person keine Spur die seine Ideologie stört.Darum der Ausdruck Fremdkörper. Auch geht es meistens nicht um die Sache sondern gegen Personen die seine Ideologie vermuteterweise nicht teilen.

    1. @Kummerfeld Fan, neben dem kleinen gibt es auch einen großen Unterschied. Man kann kritisieren oder man kann beschimpfen und beleidigen. Da schließe ich mich grundsätzlich der Beurteilung von @Heiner Rosenbeck an. Wie ich das sehe, fühlen Sie sich persönlich betroffen, wann immer Autoren kritisiert werden, deren persönliche Einschätzungen mit Ihrer eigenen „Ideologie“ (Zitat von Ihnen, mehrfach verwendet) d’accord gehen. Nach meiner persönlichen Einschätzung finde ich es nebenbei unfair und unausgewogen, dass Sie regelmäßig fast alle Kommentatoren mit abweichenden Ansichten auf Aliase von Leftutti, Columbo und vielleicht noch Lausi als die „zwei, drei auffälligen Fremdkörper“ herunterbrechen.

      Das war jetzt Kritik, ich hoffe, Sie sind nicht beleidigt…

      Nur um den Unterschied greifbar zu machen, Sie hätten das in etwa so formuliert:

      Der Opportunist und Nachplapperer beweist einmal mehr, dass seine fremdbestimmte Meinung das einzige in seiner kleinen Welt ist, was zählt. Er wird immer unerträglicher, dieser dämliche und sinnlose Schädling hier auf FMW. Er zersetzt die Diskussionskultur mehr und mehr wie ein schleichender Virus mit seinen vielen Aliasen und Mutationen, die er ja selbst in mehreren Kommentaren bereits zugegeben hat. Was für den Moralprediger und Trittbrettfahrer gilt, hat andere nicht zu interessieren. Er kennt nicht einmal den Unterschied zwischen Autor und Kommentator, das interessiert ihn auch nicht, denn es geht ihm nicht um die Sache, sondern nur gegen Personen.

      Hier wäre wohl fast jeder beleidigt, völlig zurecht. Verstehen Sie, was ich meine?

      1. Uups, fast vergessen: Auch ich stehe im Verdacht, ein Alias von Leftutti & Co. zu sein und spiele mich zudem schon wieder als Moralapostel und Blogwart auf 😂🤣

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