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Geldabfluß zeigt Ausmaß der Bankenkrise Bankenkrise: Charles Schwab verliert 30% seiner Einlagen

Charles Schwab Bankenkrise

Ist die Bankenkrise vorbei – oder doch nicht, wenn man auf einen der Problemkandidaten blickt, nämlich Charles Schwab. Charles Schwab ist Bank und Broker zugleich – mit 34 Millionen Konten und sieben Billionen Dollar in Assets ein absolutes Schwergewicht im Finanzsektor.

Daten der US-Notenbank Fed hatten am Freitag jedoch eine Beruhigung der Bankenkrise gezeigt – die Einlagen der US-Banken waren erstmals seit Dezember wieder gestiegen.

Die Aktie von Charles Schwab war zuletzt unter hohem Handels-Volumen abgestürzt – umso gespannter war man, wie es aussieht mit den Bankeinlagen bei dem Unternehmen.

Heute nun hat Charles Schwab seine Zahlen gemeldet – und diese Zahlen zeigen, dass die Bankenkrise erhebliche Ausmaße angenommen hat, wie Bloomberg nun berichtet.

Bankenkrise: Einlagen bei Charles Schwab fallen um 30%

Die Einlagen der Charles Schwab Corp. sind im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 30 % eingebrochen, und das Unternehmen hat inmitten der schlimmsten US-Bankenkrise seit 2008 seine Aktienrückkäufe eingestellt. Gleichwohl haben sich die Geldabflüsse bei Charles Schwabim März deutlich verlangsamt, wie das Untenrehmen heute meldete.

Die Kundeneinlagen sanken zum 31. März auf 325,7 Milliarden Dollar, teilte Schwab am Montag in einer Erklärung mit und entsprachen damit in etwa den Schätzungen der Analysten. Sie sind seit Ende letzten Jahres um 11% gesunken.

Das Unternehmen begründete seine Entscheidung, die Aktienrückkäufe nach dem Zusammenbruch dreier US-Kreditinstitute, darunter die Silicon Valley Bank und die Signature Bank, im vergangenen Monat auszusetzen, mit „regulatorischer Unsicherheit“.

„Unsere oberste Priorität in diesem Quartal war es, mit unseren Kunden in Verbindung zu bleiben – um ihnen zu helfen, zu verstehen, was auf dem Markt passiert“, sagte Chief Executive Officer Walt Bettinger in der Erklärung.

Kunden legen Gelder weiter bei Charles Schwab an

Die Kunden legten weiterhin Geld in Schwab-Anlageprodukte an. Die Netto-Neugelder im Kerngeschäft beliefen sich auf insgesamt 132 Milliarden US-Dollar, davon allein 53 Milliarden US-Dollar im März, dem zweithöchsten jemals für diesen Monat verzeichneten Wert.

Die raschen Zinserhöhungen der US-Notenbank haben die Kunden dazu veranlasst, Gelder von den niedrig verzinsten Konten von Schwab, die die Grundlage für die Einnahmen des Unternehmens bilden, abzuziehen, um anderswo nach höher verzinsten Optionen zu suchen. Dies eGeldabflüssse aufgrund der gestiegenen Zinsen waren die Ursache der Bankenkrise in den USA.

Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag bei 93 Cents und damit drei Cents über der durchschnittlichen Schätzung der von Bloomberg befragten Analysten. Die Einnahmen beliefen sich auf 5,1 Milliarden Dollar, verglichen mit den von der Wall Street geschätzten 5,2 Milliarden Dollar.

Die Aktien von Schwab stiegen im frühen Handel um 8:29 Uhr in New York um 2% auf 51,90 $. Die Aktie war in diesem Jahr bis letzte Woche um 39% gefallen. Nach Handelseröffnung am Kassa-Markt der Wall Street verlor die Aktie jedoch knapp -3%.

FMW/Bloomberg

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