BASF und Autobauer: Die Dax-Könige der Dividendenrendite

Wenn Börsianer am Erfolg der zukünftigen Entwicklung eines Unternehmens zweifeln, und der Aktienkurs deswegen eher mau läuft, und wenn gleichzeitig dieses Unternehmen seinen Anlegern weiterhin hohe Dividenden ausschüttet, dann bedeutet das? Eine sehr hohe Dividendenrendite. Denn der Anleger, der nicht aktiv an der Börse hin und her handelt, sondern langfristig investiert, schaut gerne auf die Rendite. Egal ob Aktien, Sparbuch oder Anleihen – wie hoch ist der Zins, die Rendite? Und da sehen wir im Dax, dass die Anleger die Aktien der großen Autobauer und von BASF kritisch sehen, was Käufern stattliche Renditen ermöglicht.

Fünf Dax-Aktien mit der höchsten Dividendenrendite

Blicken wir auf die „Dividend indicated yield“. Dies ist die annualisierte Dividendenrendite basierend auf dem zuletzt angekündigten Dividendenbetrag. Dort sehen wir aktuell die folgenden Top-Werte im Dax:

Volkswagen 7,69 %
Mercedes-Benz 7,20 %
BASF 6,44 %
BMW 5,70 %
Porsche 5,25 %

In diesem TradingView Chart blicken wir auf die Entwicklung der letzten fünf Jahre: Der Dax legte 60 % zu, während Volkswagen 15 % verlor, und BASF 19 % sank. Der Dax bietet Anlegern im Schnitt für die nächsten zwölf Monate eine Dividendenrendite von 3,10 %. Durch die relativ tiefen Kurse und hohen Ausschüttungen bieten die obigen Aktien diese entsprechend hohen Renditen.

Bayer zeigt das Risiko

Die Bayer-Aktie zeigt das Risiko, wenn man sich von einer sehr hohen Dividendenrendite anlocken lässt. Denn manchmal ist die Zurückhaltung der Börsianer, welche erst die hohe Rendite ermöglicht, auch berechtigt. Unternehmen mit wackligem Geschäftsverlauf können ihre hohen Ausschüttungen vielleicht nicht langfristig aufrechterhalten, und die schöne heile Welt bricht plötzlich zusammen. Genau das passierte bei Bayer. Das Unternehmen kriselt seit Jahren massiv. Der Aktienkurs zerlegt sich seit Jahren, aber man schüttete weiterhin sehr hohe Dividenden aus, wodurch die Aktie nur beim Blick auf die Dividendenrendite zum Knaller-Investment für Anleger wurde. Aber am 19. Februar schockte Bayer die Börsianer mit der Meldung, dass man die Dividende von 2,40 Euro auf 0,11 Euro pro Aktie reduziert, wo sie erstmal mehrere Jahren verharren soll. Man will lieber erstmal Schulden abbauen, anstatt so viel Geld an Aktionäre auszuschütten. Damit war diese Story geplatzt. Und nicht mal mehr die hohe jährliche Dividende bleibt übrig, um Anleger wenigstens teilweise für die jahrelangen Kursverluste zu entschädigen.

Aber wer daran glaubt, dass eine BASF, Volkswagen und andere Konzerne langfristig gutes Geld verdienen werden, dass die Autobauer zum Beispiel die Krise bei Elektroautos meistern können, dass die Gewinne weiter sprudeln, der könnte bei den oben genannten fünf Aktien auf diese Strategie der jährlich hohen Dividendenrendite setzen.

Risikohinweis
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FMW mit Daten aus Bloomberg-Terminal