Baugenehmigungen brechen massiv ein – Verband mit scharfer Kritik

Die Baugenehmigungen in Deutschland brechen weiterhin massiv ein. Im Februar 2024 wurde in Deutschland der Bau von 18.200 Wohnungen genehmigt, laut heutigen Daten vom Statistischen Bundesamt – das waren 18,3 % oder 4.100 Baugenehmigungen weniger als im Februar 2023. Im Vergleich zum Februar 2022 sank die Zahl der Baugenehmigungen sogar um 35,1 % oder 9.900 Wohnungen.

Stark rückläufige Baugenehmigungen – Details

In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden im Zeitraum Januar bis Februar 2024 insgesamt 28.200 Wohnungen genehmigt, das sind 24,9 % oder 9.300 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei ging die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser sogar um 35,1 % auf 6.100 zurück. Bei den Zweifamilienhäusern sank die Zahl genehmigter Wohnungen um 15,4 % auf 2.200. Auch bei der zahlenmäßig stärksten Gebäudeart, den Mehrfamilienhäusern, verringerte sich die Zahl der genehmigten Wohnungen deutlich, und zwar um 21,5 % auf 18.600 Wohnungen.

Verband: „Es geht nicht mehr so weiter!“

Diese heutige Meldung der stark rückläufigen Baugenehmigungen lässt den Immobilienverband ZIA sofort reagieren, mit scharfer Kritik. Diese Zahlen seien eine Herausforderung für verantwortungsvolle Politikerinnen und Politiker in Deutschland. Der Wohnungsbau stecke in einer Abwärtsspirale. Es gehe nicht mehr so weiter, so der ZIA. Diese Abwärtsspirale müsse zwingend gestoppt werden. Die Länder müssten endlich ihren Teil der Verantwortung sehen und die Grunderwerbsteuer runterfahren, so die Forderung.

„Dass sich in dieser Situation weitere Verschärfungen im Mietrecht verbieten, verstehe sich hoffentlich von selbst. Alles andere würde nämlich eine Investitions-Vollbremsung bedeuten. Aktuell gibt es laut ZIA eine Neubaulücke von 600.000 Wohnungen in Deutschland Ohne Korrektur werde sich diese Lücke im Jahr 2027 auf bis zu 830.000 Wohnungen erhöhen.