Vor wenigen Augenblicken erfolgte die zweite Veröffentlichung für das BIP der USA im zweiten Quartal 2023: Im Quartalsvergleich steigt das US-BIP um +2,1Prozent und damit weniger als ertwartet (Prognose war +2,4%; Erstveröffentlichung war +2,4%; Vorquartal war nach einer massiven Aufwärtsrevision +2,0 Prozent).
Der Preisindex des US-BIP (BIP-Deflator) legt um +2,5 Prozent zu im Quartalsvergleich (Erstveröffentlichung war 2,6%; Prognose war +2,6% Vorquartal war +4,1 Prozent).
Die PCE Kernrate liegt bei +3,7% (Erstveröffentlichung war 3,8%; Prognose war +3,8%; Vorquartal war +4,9%).
Die realen Konsumausgaben liegen bei +1,7% (Erstveröffentlichung war 1,6%; Prognose war +1,6%).
Marktreaktion: US-Futures etwas höher, der Dollar und die Renditen tiefer. Die Frage ist, ob das längst verflossene Quartal eine Rolle spielt für die Fed (und allein das ist für die Märkte wichtig). Laut Schätzung des GDP Now der Atlanta Fed liegt das BIP der USA im dritten (also dem aktuellen) Quartal bei 5,9% – und das ist ein Problem für die Fed!
Auffallend sind die deutlichen Abwärtsrevisionen der US-Wirtschaftsdaten:
In the past month the Biden department of goalseeking stuff higher before revising it lower, has revised the following data sharply lower:
– Jobs
– JOLTS
– New Home sales
– Housing Starts and Permits
– Industrial Production
– PCE and core PCE— zerohedge (@zerohedge) August 30, 2023
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Zahlentrickserei – ohne “Manipulation” scheint es in der realen USA nicht mehr zu funktionieren
Die Wallstreet liebt Manipulation und Rezession. Da können die angeblich Forward Looking Markets dann wieder schön Bailouts bekommen, nachdem das System mal wieder vor die Wand gefahren wurde.
Es ist vollkommen normal das die Kurse steigen, wenn die Renditen sinken. Und die Renditen sinken, weil die FED ihre Bilanz nicht wirkungsvoll genug reduziert.
Die Gründe dafür dürften bekannt sein : innenpolitischer Druck, die Angst ,selbst auf den Verlusten zu teuer gekaufter Anleihen ,sitzen zu bleiben, Überschuldung des Staates und der gesamten Volkswirtschaft, einschließlich der Privatverbraucher ….
Außerdem ist zwar in den USA die Realverzinsung leicht positiv, aber in Europa und Japan nicht, somit weichen viele Marktteilnehmer im Anleihemarkt auf die USA aus, was die Renditen dort zusätzlich nach unten drückt….
So konnte der Nasdaq 100 einen großen Teil seiner Verluste wieder egalisieren, die er seit dem Downgrade der USA erlitten hat..
Alles soweit vollkommen normal…
Natürlich werden sich die gestiegenen Zinsen irgendwann und irgendwie durch’s System fressen, aber nur wenn sie auf selbiges lange genug einwirken können und hier liegt der Casus Knacksus, die Märkte spekulieren auf ein baldiges Einknicken der Notenbanken. .
Sie sind, in über 13 Jahren Niedrigzinspolitik, auch so konditioniert worden und rechnen jetzt wieder fest damit.
So können sich die Indizes immer wieder erholen…